Nach dem literarischen Erfolg von Elena Ferrantes Romanen wird nun an einer Verfilmung der Neapolitanischen Saga als 32-teilige Serie gearbeitet. Die italienische Produktionsfirma Fandango, die bereits Roberto Savianos Mafiabericht Gomorrah verfilmte, sicherte sich frühzeitig die Filmrechte an Ferrantes Romanen. Die Dreharbeiten werden voraussichtlich in diesem Sommer in Neapel beginnen. Die vier Bände der Neapel-Tetralogie werden in je einer Staffel, die jeweils acht Folgen umfassen soll, verfilmt, sodass insgesamt zweiunddreißig Folgen entstehen. Die Ausstrahlung von Meine geniale Freundin, ist derzeit für 2018 angesetzt. Bei der ersten Staffel handelt es sich um eine Koproduktion mit dem italienischen Sender Rai und dem amerikanischen Medienunternehmen HBO. Die Regie übernimmt der Italiener Saverio Costanzo. Ihn fasziniere besonders, dass Ferrante Figuren geschaffen habe, mit denen sich jeder identifizieren könne, egal, aus welchem Land er komme. Im Interview mit dem amerikanischen Magazin Variety sagte er weiterhin: »Die Figuren der Romane sind sehr anschaulich gezeichnet, so detailliert, dass wir uns alle mit ihnen und ihrem Streben nach Emanzipation identifizieren können … Elena Ferrante hat es geschafft, sehr Intimes zu offenbaren – Dinge, die wir alle kennen, aber deren Eingeständnis viel Mut erfordert.
Elena Ferrante Die Neapolitanische Saga - gelesen von Eva Mattes - Sie könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch verbindet sie jahrzehntelang eine unverbrüchliche Freundschaft. Elena und Lila wachsen in den 1950er Jahren am Rande von Neapel auf. Hier, im Quatier der kleinen Leute, erleben sie gemeinsam ihre Kindheit und Jugend voller Armut, voller Demütigungen, latenter und offener Gewalt. Doch dann trennen sich ihre Lebenswege. Während Elena es schafft auf das Gymnasium zu wechseln, geht Lila den typischen Weg der meisten Frauen ihrer Generation – sie wird Hausfrau und Mutter. Mit ihrem vierbändigen Epos über die Freundschaft zweier Frauen hat Elena Ferrante Literaturgeschichte geschrieben. Schon der Auftakt " Meine geniale Freundin" wurde von Kritikern hochgelobt und war monatelang auf der Bestsellerliste. Es folgten "Die Geschichte eines neuen Names", " Die Geschichte der getrennten Wege" und " Die Geschichte des verlorenen Kindes". Jetzt gibt es "Die Neapolitanische Saga" in einer Box.
Biografie von Elena Ferrante Neapel ist die drittgrößte Stadt in Italien und die Heimat der Autorin Elena Ferrante, die seit Anfang der 90er Jahre unter diesem Pseudonym tätig ist. Sie wurde 1943 geboren und ist laut eigener Aussagen in einem Interview nur nebenberuflich Schriftstellerin. Welche Person tatsächlich hinter ihrem Pseudonym steckt, ist seit Jahren ungewiss, wobei es in letzter Zeit immer wieder neue Spekulationen um ihre Identität gab. Eine internationale Fangemeinde gewann die Autorin mit ihrer vierteiligen "Neapolitanischen Saga". Dazu im Nachfolgenden mehr.
Von den 1950er Jahren in Neapel bis in die Gegenwart Italiens. Eine packende Coming-of-Age Geschichte, nach dem Welterfolg der Romane und der Verfilmung erstmals komplett als Hörspiel. 26. NOV. 2020 Meine geniale Freundin (Teil 1 von 4) ·Literatur· Neapel, 1950er Jahre: Elena und Lila wachsen im Armeleuteviertel Rione auf. Die angepasste Elena und die furchtlose Lila werden Freundinnen, als sie beschließen, einem gefürchteten Schwarzhändler entgegen zu treten. // Von Elena Ferrante / Aus dem Italienischen von Karin Krieger / Mit Rosalie Thomass, Ann-Sophie Ruhbaum, Christiane Roßbach, Helena Schrei, Enea Boschen, Stefan Wilkening, Florian von Manteuffel u. a. / Komposition: Ulrike Haage / Bearbeitung und Regie: Martin Heindel / BR 2020 // Hier finden Sie eine Übersicht zu den handelnden Figuren: Meine geniale Freundin (Teil 2 von 4) ·Literatur· Alles verändert sich: Lila arbeitet in der Schusterei ihres Vaters, Elena geht weiter zur Schule. Die Solara-Brüder werden mit eigenen Unternehmen reich - wie Stefano Carracci, der Sohn des verstorbenen Schwarzhändlers.
Alle Bücher in chronologischer Reihenfolge 4 Bücher Eine geheimnisumwobene Autorin aus Italien: Elena Ferrante debütierte 1992 mit der Veröffentlichung ihres Erstlingswerks "L'amore molesto", das in Deutschland 1994 unter dem Titel "Lästige Liebe" auf den Markt kam. In den Jahren 2002 und 2006 folgten zwei weitere Romane, die... Weitere Informationen zur Autorin
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Die eine Frau ist ohne die andere nicht vorstellbar Vor allem aber behandeln die vier Bände das überaus komplizierte Verhältnis von Elena und Lila. Es ist eine von Liebe und Hass, Anziehung und Abstoßung, Rivalität und Solidarität geprägte Beziehung, so intensiv ausgelebt und beschrieben und derart hart den Kern der Identität beider Frauen touchierend, dass die eine ohne die andere nicht vorstellbar ist und man ins Zweifeln kommt, ob sie überhaupt zwei verschiedene Wesen sind oder nicht vielmehr eines mit inkompatiblen Bestandteilen. Dieser Zweifel macht einen Teil der Magie des Romanvierteilers aus. Die Schusterstochter Lila, begabt bis zur Genialität, muss nach der fünften Klasse von der Schule abgehen und projiziert ihr gewaltiges Potenzial, das sie nicht realisieren kann, auf die Freundin. Elena wiederum, strebsam, anpassungsfähig und gefallsüchtig, zweifelt trotz des sozialen Aufstiegs zutiefst an ihren Qualitäten, die sie einzig der Inspiration durch Lila zuschreibt. "Es geht immer nur um uns zwei", heißt es gegen Ende, "um sie, die will, dass ich das gebe, was zu geben ihre Natur und die Umstände ihr verwehrt haben, und um mich, der es nicht gelingt, das zu geben, was sie verlangt. "