Die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU) und die Christlich-Soziale Union (CSU) sind politische Parteien. Die CSU ist nur in Bayern aktiv; die CDU in allen Bundesländern mit Ausnahme Bayerns. Wichtigste Aufgabe der Parteien ist die Mitwirkung bei der politischen Willensbildung des Volkes (Artikel 21 des Grundgesetzes: Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit... ). Dazu veröffentlichen die Parteien Programme, in denen sie ihre politischen Ziele und Vorstellungen darstellen. Zu den allgemeinen Wahlen (Kommune, Land, Bund) stellen die Parteien Kandidaten auf, die im Parlament diese Ziele vertreten und durchsetzen. Unterschied zwischen partei und fraktion 2. Was ist eine Fraktion? Fraktionen sind Zusammenschlüsse von Abgeordneten in einem Parlament, die in der Regel ein- und derselben Partei angehören. Die Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion gehören entweder der CDU an, die sich im ganzen Bundesgebiet außer Bayern zur Wahl stellt, oder der CSU, die nur in Bayern existiert. Weil CDU und CSU somit nicht in Konkurrenz zueinander stehen, können sie eine Fraktionsgemeinschaft bilden.
F. gewährleisten dadurch Repräsentativität und Stabilität parlamentarischer Regierungsweise. Als politische Frühwarnsysteme und Veto-Agenturen der Gesetzgebung sind sie zentrale Machtfaktoren des deutschen Regierungssystems, dessen Stabilität nicht zuletzt auch auf der Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit der F. beruht (Schwarz 2009). Da F. komplexe Gebilde mit einem Mindestmaß an Geschlossenheit, aber auch an Vielfalt politischer Orientierungen darstellen, sind alle Bilder zu ungenau, die ihre Mitglieder – die Abgeordneten – als "treue Parteisoldaten" oder als "angepasste Spezialisten" zeichnen. Kompromissbereitschaft und Loyalität der Abgeordneten sind die Grundlage einer "freiwilligen Geschlossenheit" (E. Schütt-Wetschky). Parteien & Fraktionen: Unterschiede und Funktionen | Politik2go - YouTube. Diese Gruppenstruktur ermöglicht die Willensbildung im modernen Parlament und eine entsprechende Funktionszuweisung an Regierung (sfraktionen) und Opposition(sfraktionen). Literatur Gros, Jürgen. 1998: Politikgestaltung im Machtdreieck Partei, Fraktion, Regiering.
Hier sind enge rechtliche Grenzen gesetzt. Mit Fraktionsgeldern den Wahlkampf der Partei zu unterstützen wäre daher zum Beispiel illegal.
53a Abs. 1 Satz 2 GG. Die Rechtsstellung der Fraktionen ergibt sich vielmehr aus den §§ 10 ff. GOBT [ Geschäftsordnung des Bundestages] sowie aus den §§ 45 ff. AbgG [Abgeordnetengesetz]. Danach ist eine Fraktion des Deutschen Bundestags ein Zusammenschluss von mindestens 5% der Bundestagsmitglieder (vgl. § 10 Abs. 1 GOBT). Nach § 46 Abs. 1 und 2 AbgG besitzen sie (Teil-)Rechtsfähigkeit. 3 AbgG sind sie aber nicht Teil der öffentlichen Verwaltung und sie üben auch keine öffentliche Gewalt aus. Fraktionsdisziplin Bei den Abgeordneten im Deutschen Bundestag handelt es sich um die Vertreter des ganzen Volkes und nicht nur einer Partei. Deshalb sind sie an Aufträge und Weisungen der Partei nicht gebunden, sondern lediglich ihrem Gewissen unterworfen (sogenanntes freies Mandat i. S. d. Partei und Fraktion - Aufgaben und Unterschiede | CDU/CSU-Fraktion. Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG). Innerhalb einer Fraktion sind die Abgeordneten jedoch durchaus auch Vertreter ihrer Partei. Dies steht der Weisungsungebundenheit entgegen. Bei fraktionsschädigenden Verhalten wird die Fraktion in der Regel also versuchen, den betroffenen Abgeordneten durch Drohung mit Konsequenzen "auf Linie zu bringen".
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