Weiterhin ist es denkbar, dass man auer dem Polypen die Darmwand mitfasst und es somit zu einer Darmwandverletzung kommt. Sollten Sie nach einer Polypabtragung grere Mengen Blut im Stuhl oder zunehmende Bauchschmerzen bemerken, so mssen Sie sich unverzglich bei uns melden. Polyp mit der Schlinge gefasst reizlose Abtragungsstelle Kontrolluntersuchung nach Polypabtragung. Eine Kontrolldarmspiegelungist is, je nach Art des Polypen, nach 3 Monaten, nach 1 Jahr oder nach 3 Jahren notwendig. Das Zeitintervall hngt von der feingeweblichen Untersuchung des Polypen ab. In den meisten Fllen gengt eine Kontrolle nach 3 Jahren. Sollten Sie unter 65 Jahre alt sein, so empfehlen wir Ihren Angehrigen 1. Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) eine Dickdarmspiegelung zur Vorsorge bereits ab dem 40. Lebensjahr. Noch eine Bitte! Sollten Sie verhindert sein, sagen Sie im Interesse anderer Patienten bitte rechtzeitig ab, damit wir den Termin neu vergeben knnen. Vielen Dank!
Generell wachen die Patienten nach der Untersuchung schnell wieder auf und sind relativ fit. Sie bleiben dann noch etwa 30 bis 60 Minuten zur Beobachtung in unserer Praxis und wir besprechen sogleich die Befunde. Nach der Kurznarkose dürfen sie nicht selbst Auto fahren und müssen sich abholen lassen. Ist eine "virtuelle Darmspiegelung", die mithilfe eines Computertomogramms oder eines Kernspintomogramms erstellt wird, eine Alternative? Steinebrunner: Diese Techniken haben sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt, sind allerdings aktuell weiterhin kein Ersatz für die Darmspiegelung. Für diese Form der Untersuchung muss ebenfalls vorab der Darm durch Abführen gesäubert werden. Ein CT ist mit einer Strahlenbelastung verbunden. Ebenso ist es weiterhin schwierig, hiermit sehr kleine Polypen zu entdecken. Zu bedenken ist, dass eine Abtragung der entdeckten Polypen nur durch die Darmspiegelung möglich ist. Nicht zuletzt wäre das eine Vorsorge-Leistung, die von der gesetzlichen Krankenversicherung aktuell nicht abgedeckt ist und somit privat bezahlt werden müsste.
5 Welche Rolle spielt ein gesunder Lebensstil? Wer Angst hat, an Krebs zu erkranken oder durch die eigene genetische Familiengeschichte ein erhöhtes Darmkrebsrisiko hat, sollte – neben der Wahrnehmung regelmäßiger Früherkennungsuntersuchungen – ganz besonders darauf achten, einen für die Darmgesundheit vorteilhaften Lebensstil zu pflegen. Konkret heißt das: nicht zu rauchen, wenig bis keinen Alkohol zu trinken, regelmäßig Sport zu treiben, auf rotes und verarbeitetes Fleisch zu verzichten und – ganz besonders wichtig – sich gesund, das heißt, ballaststoffreich, mit vielen Vollkornprodukten sowie Obst und Gemüse zu ernähren. 6 Quellen 1. American Society of Colon and Rectal Surgeons. Colon cancer. (aufgerufen 28. 04. 2022) 2. Mayo Clinic. Colon Cancer. (aufegrufen 28. 2022) 3. Darmkrebs: Basisinformation für Patienten und Angehörige. 2022) 4. Darmkrebs. 2022) 5. Zentrum für Krebsdaten. 2022) 6. Ernährung & Lebensstil. 2022)
In den meisten Fällen handelt es sich bei Darmpolypen um Adenome. Diese Wucherungen sind an sich noch gutartig. Während sie wachsen, können sie sich jedoch zu einem kolorektalen Karzinom, also zu Darmkrebs, weiter entwickeln. Je größer sie werden, desto mehr nimmt die Gefahr der Zellentartung zu. Ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung haben Polypen im Darm. Dabei spielen auch genetische Faktoren eine Rolle: Es gibt erbliche Veranlagungen für Darmpolypen, die Betroffenen haben dann auch ein erhöhtes Darmkrebsrisiko. Auch mit zunehmenden Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, einen Darmpolypen zu haben. Jeder dritte, der über 55 Jahre alt ist, hat Polypen im Darm. Die westliche Lebens- und Ernährungsweise mit fett- und zuckerreicher, ballaststoffarmer Kost, mit Alkohol und Rauchen scheint dabei die Entstehung von Darmpolypen zu begünstigen. Untersuchungen haben gezeigt, dass in Westeuropa und Nordamerika im Vergleich zu anderen Teilen der Welt mehr Menschen von Darmpolypen betroffen sind.