Der Wahlvorstand hat in diesem Falle nach § 14a Abs. 5 BetrVG die Möglichkeit, mit dem Arbeitgeber die Anwendung des vereinfachten Wahlverfahrens zu vereinbaren, wenn in dem Betrieb in der Regel zwischen 101 und 200 wahlberechtigte Beschäftigte sind. Eine solche Vereinbarung ist nicht erzwingbar. Sie kann nur freiwillig zustande kommen. (Vorteil: Es gibt keine Listenwahl; in den vereinfachten Wahlverfahren ist nur die Persönlichkeitswahl zulässig). Daher ist es wichtig, dass gleich zum Anfang ermittelt wird, wie viele wahlberechtigte Beschäftigte in der Regel in einem Betrieb tätig sind. Im ersten Schritt müssen Sie in einer Betriebsratssitzung einen Wahlvorstand bestellen. Normales wahlverfahren betriebsrat para. Damit sollten Sie mindestens sechs Wochen vor dem geplanten Wahltermin beginnen. Das Gesetz schreibt jedoch nur vier Wochen vor. Vorsicht: Wenn Sie den Wahltermin nach Ablauf Ihrer Amtszeit legen, entsteht eine betriebsratslose Zeit. Wahlverfahren: Vereinfacht zweistufig Dieses Wahlverfahren ist nur anwendbar in Betrieben mit weniger als 101 wahlberechtigten Mitarbeitern, die noch keinen Betriebsrat haben.
Das Minderheitengeschlecht bei der Betriebsratswahl Männlich, weiblich, divers: Der Umgang mit dem dritten Geschlecht bei der Berechnung der Mindestsitze im Betriebsrat Sie sind als Wahlvorstand verpflichtet bei der Aufteilung der Sitze im Gremium das Minderheitengeschlecht zu berücksichtigen. Nach § 15 Abs. 2 BetrVG steht dem Geschlecht, das im Betrieb in der Minderheit vertreten ist eine bestimmte Anzahl an Mindestsitzen im Betriebsrat zu.. Durch diese Regelung können Sie als Wahlvorstand auch schnell Fehler bei der Durchführung der Wahl machen, die gravierende Folgen haben. Normales wahlverfahren betriebsrat de la. Wenn die Anzahl der auf das Minderheitengeschlecht entfallenden Betriebsratssitze im Wahlausschreiben falsch angegeben wird, verstößt dies gegen das gesetzlich vorgeschriebene Wahlverfahren und berechtigt somit zur Anfechtung der Betriebsratswahl. Also seien Sie immer achtsam, wenn es um die Verteilung der entsprechenden Mindestsitze aufgrund der Minderheitenvertretung geht. Wie Sie dabei korrekt vorgehen und im Hinblick auf das dritte Geschlecht umgehen, zeigt der nachfolgende Beitrag: Die Berechnung der Mindestsitze: Die Berechnung der Mindestsitze erfolgt nach dem sog.
Gehen Sie in diesem Fall wie folgt vor: Sie benötigen mindestens zwei Arbeitskollegen, die ebenfalls einen Betriebsrat gründen möchten. Alle Beteiligten müssen wahlberechtigt sein (§ 7 BetrVG). Setzen Sie sich zusammen und beraten Sie gemeinsam, wer gegebenenfalls bereit ist, sich zum Betriebsrat wählen zu lassen. Jetzt sollten Sie den Termin und Ort für Ihre Mitarbeiterversammlung (Wahlversammlung) festlegen. Die Wahlversammlung kann auch während der Arbeitszeit stattfinden. Mindestens 7 Tage vor Beginn der Versammlung müssen Sie eine Einladung schreiben, diese aushängen und/oder an möglichst alle Mitarbeiter verteilen. Es sind auch Plakate möglich. Normales wahlverfahren betriebsrat de. Ab diesem Zeitpunkt haben die ersten sechs in der Einladung aufgeführten Arbeitnehmer (sog. Initiatoren) Kündigungsschutz bis zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses (§ 15 Abs. 3a S. 1 KSchG). Auf dieser ersten Wahlversammlung wird der Wahlvorstand gewählt (immer drei Personen). Auch dieser Wahlvorstand hat einen besonderen Kündigungsschutz nach § 15 Abs. 3 KSchG.
Zum einen kann das vereinfachte Wahlverfahren in kürzerer Zeit durchgeführt werden als das normale Wahlverfahren. Das zeigt sich schon an den gesetzlich vorgeschriebenen Zeiten, wann der Wahlvorstand vom Betriebsrat bestellt werden muss. In kleinen Betrieben, in denen zwingend das vereinfachte Wahlverfahren durchzuführen ist, muss der Betriebsrat den Wahlvorstand spätestens vier Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit bestellen. In größeren Betrieben mit über 50 Wahlberechtigten muss der Wahlvorstand hingegen schon spätestens zehn Wochen vor dem Ablauf der Amtszeit des Betriebsrats bestellt werden. Betriebsratswahl Ablauf - Das richtige Wahlverfahren. Insoweit sei noch mal explizit darauf hingewiesen, dass der Wahlvorstand auch in Betrieben in denen Wahlvorstand und Arbeitgeber die Anwendung des vereinfachten Wahlverfahrens vereinbaren können, spätestens zehn Wochen vor dem Ablauf der Amtszeit des Betriebsrats bestellt werden muss. Denn die Entscheidung, ob im normalen oder vereinfachten Wahlverfahren gewählt wird, obliegt alleine dem Wahlvorstand und hängt von der mit dem Arbeitgeber drüber zu treffenden Vereinbarung ab.