Auch Schenkungen oder Rückerstattungen von Finanzamt (vorausgesetzt es liegen keine Schulden beim Finanzamt vor) darf der Schuldner in voller Höhe behalten. Gläubigerbenachteiligung Wenn Sie sich im Insolvenzverfahren befinden dürfen Sie keine Zahlungen an einen Ihrer Gläubiger leisten. Die Wohlverhaltensphase. Wenn Sie dies tun, liegt eine Gläubigerbenachteiligung vor. Sollte einer der anderen davon erfahren, kann er dies gegen Sie verwenden. Sollte jemand versuchen Zahlungen von Ihnen zu erhalten obwohl Sie bereits Privatinsolvenz beantragt haben, geben Sie dies Insolvenzverwalter weiter. Leisten Sie aber keine Zahlung!
Diese Aufrechnungsmöglichkeit besteht bis zur Erteilung der Restschuldbefreiung. Danach fällt die Forderung des Finanzamtes zwar nicht weg, ist aber nicht mehr durchsetzbar. Damit entfällt eine wesentliche Voraussetzung für die Aufrechnungslage. Die o. g. Rechtsprechung erschwert insbesondere die Gründung eines neuen Unternehmens in der Wohlverhaltensperiode. Hier entstehen gerade zu Beginn der Geschäftstätigkeit oftmals Vorsteuer-Guthaben, die für die Liquidität dringend benötigt werden. Rechnet das Finanzamt gegen diese Erstattungsansprüche mit Altforderungen auf, wird dem Betrieb schon zu Beginn die wirtschaftliche Grundlage entzogen. Hier hilft es nur, den Betrieb in einer Rechtsform zu eröffnen, die dem Finanzamt die Möglichkeit zur Aufrechnung von vorneherein nimmt. Diese Aufrechnungsmöglichkeit gilt übrigens allgemein, nicht nur für das Finanzamt. Jeder Gläubiger kann in der Wohlverhaltensperiode mit Insolvenzforderungen gegen Ansprüche des Schuldners aufrechnen. Wohlverhaltensphase in der Privatinsolvenz - was man wissen sollte » Ratgeber @ PayCenter. Nur wird in aller Regel kaum ein Gläubiger in die Situation dazu kommen.
Sie müssen stattdessen die sogenannte Regelinsolvenz durchlaufen. Doch auch sie haben die Chance auf Erteilung der Restschuldbefreiung. ( 65 Bewertungen, Durchschnitt: 3, 74 von 5) Loading...
Banken und Geldinstitute werden aufgrund der schlechten Bonität und SCHUFA-Auskunft keine Darlehen vergeben. Übrigens: Wer potentiellen Vertragspartnern gegenüber seine Insolvenz und Wohlverhaltensphase verschweigt und diese damit über seine Zahlungsfähigkeit täuscht, macht sich mitunter wegen eines Eingehungsbetrugs strafbar. ( 37 Bewertungen, Durchschnitt: 4, 59 von 5) Loading...
Seit 1999 können in Deutschland auch Privatpersonen Insolvenz anmelden und gerichtlich alle ihre Schulden streichen lassen. Die Voraussetzung ist, dass sie sich in einer festgelegten Wohlverhaltensperiode an bestimmte Auflagen und Pflichten halten. Wie lang diese Wohlverhaltensperiode ist, welche Auflagen erfüllt werden müssen und was außerdem noch zu beachten ist, soll in diesem Fragenkatalog ausführlich erklärt werden. Was bedeutet Wohlverhaltensperiode? Ein Ziel des Verfahrens zur Privatinsolvenz ist die Restschuldbefreiung, welche die Schuldner komplett von ihren Schulden befreit. Damit diese Restschuldbefreiung zustande kommt, müssen die Schuldner sich in einer festgelegten Zeitspanne "wohl verhalten". Dieser Zeitraum wird gemeinhin Wohlverhaltensperiode oder Wohlverhaltensphase genannt. Wohlverhaltensphase in der privatinsolvenz und. Wann beginnt die Wohlverhaltensperiode und wie lange dauert sie? Die Wohlverhaltensperiode beginnt ab dem Tag der Eröffnung des Privatinsolvenzverfahrens und dauert mindestens 3 Jahre und maximal 6 Jahre.