Gerald Kiefer Schlussappell lautete: "Entfacht Liebe, nicht Hass". Passend dazu bot der Chor der Schule dann "Can you feel the Love tonight". Die Abiturientenrede hielt Scheffelpreisträgerin Fiora Blettner. Obwohl diese Aufgabe jemandem mit "besonderen rhetorischen Fähigkeiten" zufallen sollte, sei ihre Reaktion darauf, die Rede halten zu dürfen, zunächst nur "krass" gewesen. Als Fünftklässlerin habe sie sich beim Blick aufs Abitur klein gefühlt. Jetzt, als Abiturientin, fühle sie sich mit Blick aufs Studium wieder klein. Sie dachte an gemeinsame Erlebnisse zurück, und sei es das gemeinsame "Empören" über zu schwere Klausuren. Lehrer, die Schülern mit Respekt und Wertschätzung begegnen würden, seien eine "Inspiration", betonte Fiora Blettner. Besonders in der Kursstufe seien die Lehrer den Schülern mehr auf Augenhöhe begegnet. Gymnasium walldorf lehrer. Schließlich dankte sie "allen, die zum Schulleben beitragen". Das folgende Lied "For Good" von Wicked Crew nahm Bürgermeisterin Christiane Staab als Einstieg für ihre Rede, enthalte es doch einen der schönsten Sätze, die es gebe: "Weil ich dich kenne, bin ich ein besserer Mensch geworden. "
Kirsten Erhardt und Henri. Foto: Anspach Walldorf. (RNZ) Ein Festakt steigt am morgigen Freitag in Walldorf: Das örtliche Gymnasium feiert in der Schulaula sein 50-jähriges Jubiläum. Und wie das bei solchen Anlässen üblich ist, wird es Reden geben - mit viel Lob und Worten der Anerkennung. Ein "dunkles Kapitel" der Schulgeschichte sollte dabei aber nicht unerwähnt bleiben, meint Dorothea Terpitz vom Bundesnetzwerk "Gemeinsam leben - gemeinsam lernen". Sie erinnert an das Jahr 2013, als das Gymnasium bundesweit in die Schlagzeilen geriet. Weil es Lehrer und Eltern ablehnten, einen Jungen mit Down Syndrom aufzunehmen: Henri. Dessen Mutter Kirsten Ehrhardt kämpfte monatelang hartnäckig und durchaus medienwirksam für ihr Kind. Schulleitung |. Terpitz schüttelt auch heute noch den Kopf über die Entscheidung des Gymnasiums. Denn: Das Staatliche Schulamt in Mannheim hatte sich zuvor dafür eingesetzt, dass Henri in der fünften Klasse bei einem Schulversuch mit seinen Freunden weiter lernen darf. Danach sollte das Kind "zieldifferent" unterrichtet werden - mit Hilfe eines Sozialpädagogen und wohl wissend, dass der Junge wahrscheinlich nicht einmal den Hauptschulabschluss schaffen könnte.
"Unsere Lehrer sind gewaltig mehrbelastet. " Schüler wie Lehrer seien in dieser Zeit "vor ungeheure Herausforderungen" gestellt, so Kiefer. Und die biete auch die Zukunft, gerade mit Blick auf digitale Lösungen, möglichst sicher, stabil, einfach zugänglich. Jede Schule erarbeite zurzeit pädagogische Konzepte, denen die Computerausstattung folgen müsse – wobei auch immer interessant sei, wie Computer die Pädagogen inspirierten, neue Formen des Unterrichts zu entwickeln. Gerald Kiefers wünscht sich, dass das Land in dieser Hinsicht früher Signale gesetzt hätte, damit alle Schulen jetzt zumindest eine einheitliche Basis hätten. Lehrer gymnasium walldorf germany. In Walldorf sei man "dank der finanziellen Möglichkeiten in einer absolut privilegierten Position", zumindest, was die Sach-Ausstattung angehe. Was das Personal angehe, sei aber das Land gefordert.