In enger Verbindung mit Maria Lichtmess und den Lichterprozessionen steht auch der sogenannte Blasiussegen, der sich auf den Märtyrer Blasius von Sebaste (gestorben ca. 316) bezieht. Der Armenier Blasius, der auch ärztlich tätig war, wird in der orientalischen und abendländischen Kirche sehr verehrt. Er erlitt unter Kaiser Licinius ein schreckliches Martyrium: Zuerst mit Stöcken geschlagen, dann auf der Folter mit eisernen Kämmen zerfleischt, wurde er schließlich enthauptet. Schon im 6. Jahrhundert wurde der "Bischof mit dem erbarmenden Herzen" – wie er im Volk gern genannt wurde – bei Krankheiten und besonders bei Halskrankheiten angerufen, letzteres deshalb, weil er nach der Legende einen Knaben, den eine im Rachen haftende Fischgräte dem Erstickungstode nahegebracht hatte, durch sein Gebet rettete. Dies ist auch der Anlass für den Blasiussegen, den der Priester dem Gläubigen mit zwei gekreuzten brennenden Kerzen erteilt. Er ist in dieser Form seit dem 16. Jahrhundert bezeugt. Darstellung des Herrn (2. Februar) - PV Rottenbuch. Das Licht der Kerzen verweist auf die Gemeinschaft mit dem Auferstandenen und auf die Teilhabe an seinem Licht.
Erst nach Ablauf dieser 40 Tage und einem Reinigungsopfer durfte die Frau wieder in den Tempel kommen. Auch Maria, die ja Jüdin war (wie Jesus), hielt sich lt. Überlieferung an diesen Brauch. Das ist eine der Wurzeln rund um Maria Lichtmess. Gefeiert wird es in diesem Sinne seit dem Ende des 4. Jahrhunderts na. Beginn der Zeitrechnung. Wo Weihnachten am 6. Jänner gefeiert wird, fällt dieses Fest auf den 14. Februar, den Valentinstag. Wie die fast alle heutigen Kirchenfeste baut auch Lichtmess auf heidnischen und wesentlich älteren Bräuchen auf. So nannte man es früher (und heute wieder vermehrt) Imbolc – auch Imbolg geschrieben. Über die Herkunft des Begriffes gibt es zwei Deutungen. In der einen wird der altirische Begriff als " im Bauch " übersetzt und bezieht sich darauf, dass man das Keimende im Außen noch kaum bis gar nicht sehen kann, es aber tief im Inneren schon da und der Lebensfunke bereits glüht. Wie bei einer Schwangerschaft in den ersten Wochen. Die andere Deutung ist mehr in der direkten Übersetzung zu finden, wonach Imbolc vom altirischen imb-folc kommt, was soviel wie " Rundum-Waschung " heißt.
Früher war auch die Bezeichnung Mariä Purificatio, Reinigung, gebräuchlich. Dieser Name erinnerte an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht. Eine Mutter galt nach den Vorschriften des Alten Testaments vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein. Zur Reinigung musste eine Frau ein Reinigungsopfer darbringen. Dieses bestand wahlweise in einer oder zwei Tauben oder in besonders gravierenden Fällen ein Schaf. Erklärung aus dem Neuen Testament Zu ihrer Reinigung ging Maria in den Tempel. Jesus war zudem der erste Sohn der beiden und galt somit als Eigentum Gottes. Daher musste er zunächst von den Eltern ausgelöst werden. Dazu wurde er zum Priester gebracht und vor Gott dargestellt. Bei diesem Gang in den Tempel begegneten Maria und Josef dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser Israels priesen (Lukasevangelium 2, 21–40). Historische Erklärung Der historische Ursprung liegt in einer heidnischen Sühneprozession, die alle fünf Jahre in Rom, Italien, abgehalten wurde.