Leider gehört des letzteren Bild nicht zu den besseren Arbeiten des Künstlers, der Kopf ist unangenehm manieriert und süßlich. — Kürzlich wurde in diesen Blättern von dem neuen litho- graphischen Verfahren, Algraphie, das von dem Lithographen Scholz Angeführt wurde, berichtet und die bequemere Handhabung für Künstler hervorgehoben. Wir können heute schon berichten, daß das neue Verfahren bereits mehrfache künstlerische Verwendung gefunden hat, und daß u. a. Sparkabe kredit dauer auszahlung zpud. Hans Thoma mehrere Platten, darunter eine für den "Pan" bestimmte, in Algraphie aus- geführt hat. lb738s — München. Im Kunstvereine waren unlängst zwei Kollektivausstellungen zu sehen, die in mancher Hinsicht Interesse erwecken konnten Frau Hermine v. Preuschen sandle 48 Oel- gemälde meist Landschaften aus dem sonnigen Süden, Blumen- und F-rüchtestücke, als xieces äe resistauce zwei größere figür- liche Gemälde "Asrael" und "Das Weib". Während in den be- scheideneren Naturstudien das Talent der Künstlerin zu einem reifen Ausdruck gelangt war, hinterlassen die beiden Figuren- bilder einen wenig befriedigenden Eindruck.
Ganz anders stellte sich die Lage im Orient dar, wo der Islam – nun unter türkischen Vorzeichen – auf dem Vormarsch war. Zwar hatten die Araber bereits im siebten Jahrhundert Konstantinopel belagert, waren jedoch gescheitert. Das Osmanische Reich, hervorgegangen aus einem kleinen muslimischen Fürstentum an der byzantinischen Grenze, stieg auf zum neuen, gefährlichen Gegner zunächst des christlichen Orients, dann auch des katholischen Süd- und Mitteleuropa. Seine stetige Expansion führte im Schicksalsjahr 1453 zu einem ersten Höhepunkt – der Eroberung Konstantinopels und wenig später dem Ende des Byzantinischen Reichs. Insel der seligen gemälde film. Dies war ein Schock für Europa, für die gesamte christliche Welt. Katholisches Rhodos Weitere Eroberungen der Osmanen folgten: 1468 nahmen sie Athen ein, 1470 fiel ihnen Euböa in die Hand, 1500 wurden die wichtigen Hafenstädte Modon und Coron auf dem Peloponnes osmanisch. Der östliche Mittelmeerraum wurde mehr und mehr Teil des osmanisch-islamischen Machtbereichs, zumal die Osmanen 1516/17 auch nach Süden expandierten, Syrien sowie Ägypten ihrem Reich einverleibten und ihre Herrschaft am Roten Meer bis an die Küste des heutigen Eritrea ausdehnten.
Wer Rhodos oder Malta besucht, kann die eindrucksvollen Spuren ihres Wirkens als Verteidiger des christlichen Europa noch heute sehen. Die Osmanen expandieren weiter Sofort nach der Eroberung von Rhodos begannen die Osmanen mit dem Bau einer Moschee, die nach Sultan Süleyman benannt wurde. Die türkische Expansion zur See ging, trotz erfolgreicher Gegenschläge des christlichen Europa, noch bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts weiter. 1566 nahmen die Türken die Insel Chios ein, die bis dahin genuesische Kolonie gewesen war. In Braunshardt öffnet ein neues Künstleratelier. 1570 begann die Belagerung Zyperns. Eine christliche Allianz brachte nicht rechtzeitig Hilfe, 1571 fiel Zypern in türkische Hand. Unter den Nachwirkungen hat die Insel bis heute zu leiden. 1645 begannen die Osmanen den Angriff auf Kreta, das erst 1669 völlig erobert wurde. Parallel zum Dschihad zur See ging der osmanische Angriff in Europa an der Balkanfront weiter. Sieben Jahre nach der Einnahme von Rhodos standen die Osmanen 1529 erstmals vor Wien. Diese, ebenso wie die zweite Belagerung Wiens 1683, scheiterte jedoch.
Seit dem letzten Viertel des siebten Jahrhunderts ist der Islam im Mittelmeer präsent. Der muslimische Vorstoß in diesen einst "christlichen See", die permanente Attacke der Muslime auf die christliche Welt, der Dschihad, war ein Leitmotiv der Mittelmeergeschichte seit fast 1400 Jahren. Längst hatte der Islam auf das kontinentale Europa – etwa auf die iberische Halbinsel und Italien – übergegriffen. Aber Europa, das wir nicht mehr "christliches Abendland" nennen sollen, trat zum Gegenangriff an, zum Beispiel im Rahmen der Reconquista oder in Form der Kreuzzüge. Lesen Sie auch: Aufstieg des Osmanischen Reiches Das 15. Insel der seligen gemälde der. Jahrhundert stellte einen Gipfelpunkt des welthistorischen Konflikts zwischen Islam und Christenheit dar. Im Westen war der Islam, dort seit 711 präsent, in die Defensive geraten und verlor mehr und mehr an Boden. 1492 brachte das Ende des letzten islamischen Staates auf iberischem Boden, die gesamte iberische Halbinsel war – nach 780 Jahren – wieder ganz unter christlicher Kontrolle.