Ein intensives Gespräch darüber führten wir jedoch nie, weil ich Angst hatte, mich erklären zu müssen und nicht die richtigen Worte zu finden. Und auch, weil es mir zu emotional, zu nah gewesen wäre. Ich weiß, dass er traurig darüber war. Ich bin es auch. Leben ist eines der schwersten! " Mein Status Quo ist freudlos. Ich kämpfe mit dem Leben, fühle mich überfordert und inkompatibel. Ich habe nichts zu erzählen und deshalb ist es still geworden. Ich langweile mich selbst. Ich bin unzuverlässig, habe mich sozial zurückgezogen, antworte nicht auf Nachrichten und verbringe den Großteil der Zeit damit, diese so schnell wie möglich vergehen zu lassen. Das leben ist eines der schwersten der. Und ich versuche, mich nicht für diese Qual zu verurteilen – denn eigentlich… eigentlich müsste ich glücklich sein über das Leben, das ich führen darf. Doch das bin ich nicht. Diese Gedanken sind nicht fair und ich würde jeden außer mir ermahnen, bei Gefühlen von Recht und Unrecht zu sprechen. Dennoch muss ich aufpassen, nicht wütend auf mich zu werden, weil fast jede meiner Poren von Unglück zerfressen ist.
Der freundliche Buchhändler Harbour betreibt im schottischen Glasgow das ererbte Antiquariat seines Vaters. Die Geschäfte gehen schlecht, denn er kauft mehr Bücher an, als er loswird. Trotzdem ist Harbour ein unverbesserlicher Optimist, denn er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, sich um seinen labilen Bruder Wilbur zu kümmern. Wilbur, der sich für den Tod seiner Mutter schuldig fühlt, versucht unentwegt, sich umzubringen. Doch nichts klappt: Entweder das Wasser ist nicht tief genug, oder das Gas ist abgestellt. Nach jedem Suizidversuch landet er in der Psychiatrie bei dem sarkastischen Arzt Horst. Das leben ist eines der schwersten von. Trotz oder wegen seiner schroffen Art hat Wilbur jedoch Erfolg bei Frauen, und sogar die Therapeutin Moira macht ihm schöne Augen. Harbour dagegen lernt die schüchterne Alice kennen, die bei ihrer Putzstelle in der Chirurgie Bücher von entlassenen Patienten mitgehen lässt und bei ihm verkauft. Alice' aufgeweckte Tochter Mary guckt den fürsorglichen Harbour als ihren neuen Vater aus, und so heiratet Alice tatsächlich den netten, fürsorglichen Buchhändler.
Harbour (Adrian Rawlins) und Wilbur (Jamie Sives) sind Brüder. Bereits im Kindesalter hatten sie die Mutter verloren. Sie war zwei Jahre lang im Krankenhaus, schleppte sich jedoch immer wieder nach Hause, um ihre Familie zu besuchen. Das leben ist eines der schwersten die. In einer eisigen Winternacht wachte der damals fünfjährige Wilbur auf, weil sie ans Fenster klopfte. Sie trug nur ein Nachthemd und fror, aber Wilbur, der seinen Vater sagen gehört hatte, zu Hause würde die Mutter sterben müssen, wagte es nicht, sie hereinzulassen und ging wieder ins Bett, ohne seinem Vater oder seinem älteren Bruder etwas zu sagen. Am anderen Morgen lag die Mutter tot vor dem Haus. Inzwischen sind Harbour und Wilbur erwachsen. Der kürzlich verstorbene Vater hinterließ ihnen nichts als die heruntergekommene antiquarische Buchhandlung "North Books" in Glasgow, die Harbour nun betreibt. Während es sich bei Harbour um einen unerschütterlichen Optimisten handelt, lässt sich sein jüngerer Bruder Wilbur durch nichts von seinen Selbstmordversuchen abbringen.