In der Regel absolvieren die jungen Flüchtlinge zunächst einen Integrationskurs. Darauf folgt die Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit "Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk PerjuF-H. Dort erhalten die jungen Menschen Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder des Handwerks. Zudem werden ihre Sprachkenntnisse berufsbezogen erweitert. Diejenigen, die auf Grund ihrer Eignung und Neigung für eine Ausbildung im Handwerk in Frage kommen, werden in dem BMBF-Programm Berufsorientierung Flüchtlinge – BOF weiter auf eine Ausbildung im Handwerk vorbereitet. Perspektiven für junge Flüchtlinge – AWO im Kreis Mettmann. BOF ist ebenfalls offen für Geflüchtete aus mit PerjuF-H vergleichbaren Maßnahmen, wie berufsvorbereitende Bildungsgänge an beruflichen Schulen. In Anschluss sollen alle Teilnehmer, die die Voraussetzungen erfüllen, in ein Ausbildungsverhältnis übernommen werden. Das Handwerk stellt dafür die notwendigen Ausbildungsplätze zur Verfügung. Dauer und Ablauf der Maßnahme PerjuF-H Ziel ist es, jungen Flüchtlingen Orientierung im deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungssystem insbesondere des Handwerks zu geben, ihnen ausreichende Kenntnisse über Zugangswege, Aufbau und Funktionsweise des deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes im Handwerk zu vermitteln, damit sie eine eigenständige Berufswahlentscheidung treffen können und vorrangig eine Ausbildung aufnehmen.
Von Juni 2016 bis Juni 2017 führte die AWO im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit das Projekt "PerjuF – Perspektiven für junge Flüchtlinge" durch. Ziel der Maßnahme war es, jungen Flüchtlingen Orientierung im deutschen Beschäftigungssystem zu geben. In Theorie und Praxis wurden den Teilnehmenden Kenntnisse über Zugangswege, Aufbau und Funktionsweise des deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes vermittelt. Sie erprobten ihre Eignung und Neigung im Umgang mit den Materialen Holz und Metall sowie im Bereich Hauswirtschaft. Gleichzeitig erwarben sie auf die Berufswelt bezogene Sprachkenntnisse und lernten, sich für eine Ausbildung oder Beschäftigung zu bewerben. Zur Zielgruppe gehörten junge Menschen unter 25 Jahren, die eine berufliche Ausbildung anstreben. Radevormwald: Perspektiven für junge Flüchtlinge finden. Teilnahmeberechtigt waren sowohl Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge als auch Asylbewerber*innen und Geduldete mit Arbeitsmarktzugang. Die Maßnahmen fanden an verschiedenen Projektstandorten im Kreis Mettmann statt. Die letzte Maßnahme endete mit Auslaufen des Förderzeitraums am 31.
Die Maßnahme PerjuF-H dauert insgesamt 6 Monate mit eine täglichen Unterrichtszeit von mind.
Anke Pfeifer, die zweite Referentin im Projekt, greift auf sechs Jahre Erfahrung zurück und weiß: "Wir müssen feststellen, auf welchem Niveau wir die Menschen abholen. " Und damit beschreibt sie die Zusammensetzung der Projektteilnehmer. Neben Teilnehmern, die in ihrer Heimat bereits ein Studium begonnen hatten, gibt es Minderjährige, die noch keinen ausreichenden Schulabschluss haben. Hans- Anton Fliegauf, Aufsichtsratsvorsitzender der AWO, beschreibt das Hauptziel der Maßnahme dann auch mit den Worten "Integration muss gelingen und dabei ist eine Vorqualifikation wichtig. Perspektiven für junge flüchtlinge perjuf. " Aktuell kann die AWO drei aufeinander folgende Kurse anbieten. Möglicherweise gibt es eine Verlängerung um ein weiteres Jahr, also drei bis vier zusätzliche Angebote.
Flüchtlingen einen Neuanfang ermöglichen Die meisten Flüchtlinge wünschen sich Nichts sehnlicher, als wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Dies ist jedoch nur selten der Fall, da viele Kriege und Konflikte über einen langen Zeitraum andauern. Um Flüchtlingen dennoch eine Zukunftsperspektive bieten zu können, bemühen wir uns darum, Länder zu finden, die Flüchtlinge aufnehmen und ihnen eine Chance zum Neuanfang bieten wollen (Resettlement-Programm). Gleichzeitig soll aber auch die Zeit im Exil nicht ungenutzt verstreichen. Daher liegt uns die Bildung und Ausbildung von Flüchtlingen besonders am Herzen. Denn einmal erlernte Fähigkeiten kann ihnen niemand mehr nehmen und sie können sie nutzen, ihre Lebensumstände zu verbessern.