Verletzte werden hauptsächlich in den Kliniken behandelt. Die Krankenhäuser und die Krankentransporte funktionieren noch. Wir lassen daher Verwundete in die Kliniken bringen. Und was ist mit Corona? Corona ist für die Menschen in der Ukraine aktuell kein sehr großes Thema. Wir sehen viele Menschen mit Atemwegserkrankungen und behandeln die Symptome, so gut wir können. Aber es gibt nicht genügend Möglichkeiten, um zu testen, ob es sich um Corona oder eine andere Infektion handelt. Wo stoßen Sie mit Ihren Möglichkeiten an Ihre Grenzen? Psychologen ohne grenzen van. Grenzen werden uns vor allem durch die Kämpfe gesetzt. Wir können nicht immer alle Gebiete erreichen. Es gibt ja ständig Warnungen vor neuen Angriffen. Wir müssen dann immer wieder umplanen, denn wir müssen ja auch die eigenen Mitarbeiter schützen. Wie sorgen Sie für die eigene Sicherheit? Oft bleiben wir nachts in den U-Bahn-Stationen, auch um Zeit für die Menschen dort zu haben. Wir hatten aber mehrmals die Situation, dass wir die Stationen morgens nicht verlassen konnten, weil es schon wieder Alarm gab.
Im nächsten Schritt schauen wir, welche Ressourcen jemand hat, um die Belastungen zu bewältigen. Glaube und Familie werden hier oft genannt, aber auch kleine Dinge wie Fußballspielen und Musikhören. Gibt es auch Fälle, in denen Sie nicht helfen können? Blattner: Es kommt regelmäßig vor, dass Ratsuchende suizidgefährdet sind. Die Berater sind geschult, das zu erkennen, u. a. mithilfe von Fragebogen. Artikel Detailseite. Sie holen mich oder meine Kollegin dazu und wir schalten bei Bedarf eine Psychiaterin ein, die einmal pro Woche zum Konsil kommt. Etwa zwei Flüchtlinge pro Monat überweisen wir auch in die Psychiatrie. Aber so bekommen sie überhaupt erst einen Zugang zu diesen stigmatisierten Hilfen. Wir bilden da eine Brücke ins reguläre Gesundheitssystem. Welche Rolle spielt das Geschlechterverhältnis – möchten Männer nur mit einem Mann sprechen und Frauen nur mit einer Frau? Blattner: Da sind viele Flüchtlinge offener als man denkt! Wir haben afghanische Männer, die einer iranischen Beraterin vertrauen. Für viele sind auch gemischte Gruppensitzungen kein Problem.
Als Psychiater/in schlagen Sie Therapien für Menschen mit psychischen Störungen vor, setzen diese um oder optimieren bereits laufende Behandlungen. Nicht-medizinisches Personal | Ärzte ohne Grenzen. Je nach Kontext und Art des Programms bieten wir unseren Patienten verschiedene psychologische und psychiatrische Leistungen an: im Spital integrierte Programme, ambulante psychiatrische und psychologische Sprechstunden, Programme mit spezieller Betreuung für Menschen mit Traumata (Konflikte, sexuelle Gewalt etc. ), für Menschen, die an gewissen Krankheiten wie Tuberkulose oder HIV/Aids leiden. Auch wenn es emotional manchmal hart ist, hilft mir die Arbeit im Feld, am Boden zu bleiben. Stellenbeschreibung Der Aufgabenbereich dieser spannenden und vielseitigen Position umfasst alle oder mehrere der folgenden Tätigkeiten.
Dieser Zeitraum kann eine oder mehrere Pausen umfassen, da eine Erholung zwischen den einzelnen Einsätzen wichtig ist. Den Zeitpunkt Ihrer Pause können Sie nach der Rückkehr vom ersten Einsatz mit Ihrem Career Manager besprechen. Wie viel Erfahrung benötige ich, bevor ich mich bewerbe? Für alle Profile sind mindestens zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung erforderlich (ohne Berücksichtigung von Praktika und Freiwilligenarbeit). Für alle medizinischen Profile ist eine Berufserfahrung von mindestens drei Jahren erforderlich (ohne Praktika und Freiwilligenarbeit). Vorgängige Arbeitserfahrung ist unerlässlich, weil wir von unseren Mitarbeitenden im Feld ein hohes Mass an Selbstständigkeit erwarten. Detaillierte Kriterien für jedes Profil finden Sie hier. Psychologen ohne grenzen der. Alle Fragen Online-Bewerbung Ihre Bewerbung wird von einem bestimmten MSF-Büro bearbeitet, je nachdem, in welchem Land Sie Ihren Wohnsitz haben. Wenn Sie bereits bei MSF Schweiz angestellt sind, wählen Sie «Mitarbeiter:in MSF Schweiz». Die nächsten Bewerbungsschritte werden auf Englisch angezeigt.
Die "Peer-to-Peer-Beratung für Flüchtlinge" wird von Ärzte ohne Grenzen mittlerweile weltweit in Flüchtlingslagern eingesetzt. Als 2015 Hunderttausende in Deutschland ankamen, suchte die Organisation nach einem Partner und fand das St. Josef Krankenhaus in Schweinfurt, das mittlerweile die alleinige Trägerschaft hat. Alexandra Blattner ist leitende Psychologin des Projekts "SoulTalk". SoulTalk ist ein Konzept aus der humanitären Nothilfe. Warum hat sich Ihre Klinik auf die Initiative von Ärzte ohne Grenzen gemeldet? Psychologen.at: Frauen ohne Grenzen - Studie ber Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Alexandra Blattner: Das St. Josef Krankenhaus betrieb im Jahr 2015 eine medizinische Ambulanz in der Erstaufnahmeeinrichtung in Schweinfurt. Wir haben in der Behandlung schnell gemerkt, dass eine rein medizinische Versorgung nicht ausreicht. Viele körperliche Beschwerden von Flüchtlingen wie etwa Schlafstörungen haben auch psychische Ursachen. Wenn das niedrigschwellig aufgefangen und bei Bedarf weitergeleitet wird wie bei SoulTalk, ist es optimal. Aber funktioniert es, wenn Laien hoch belasteten Menschen helfen sollen?