Der 100-Meter-Hürdenlauf der Frauen löste im internationalen Wettkampfprogramm im Jahre 1969 seinen Vorgänger, den 80-Meter-Hürdenlauf ab, um beim Abstand zwischen den Hürden der Schrittlänge der Läuferinnen besser gerecht zu werden. Es gibt zehn Hürden von jeweils 0, 838 m Höhe. Der Anlauf bis zur ersten Hürde beträgt 13 Meter, die Abstände zwischen den Hürden betragen jeweils 8, 50 m, der Auslauf zum Ziel nach der letzten Hürde 10, 50 m. In der Bundesrepublik Deutschland stand der Wettbewerb – zunächst als ausgelagerte Disziplin – neben den 80 m Hürden 1968 erstmals auf dem Programm der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften. In der DDR wurde die neue Hürdenstrecke bereits 1967 Bestandteil der Meisterschaften. D. h. zweimal wurden beide kurzen Hürdenstrecken als DDR -Meisterschaft ausgetragen. 1991 wurden die 100 m Hürden bei den ersten gemeinsamen Meisterschaften des wiedervereinigten Deutschland in das Programm aufgenommen und sind dauerhafter Bestandteil dieser Meisterschaften.
Wissenswertes zum Hürden-Sprint Wissenswertes zum Hürden-Sprint Im Gegensatz zu anderen Disziplinen ist der Hürden-Sprint eine Erfindung der Neuzeit. SPORT1 präsentiert den Weltrekord und weitere Informationen. Beim Hürdensprint kommt es auf den perfekten Mix aus Schnelligkeit und Koordination an © Getty Images Die meisten Leichtathletik-Disziplinen haben ihren Ursprung in der Antike. Beim Hürden-Sprint ist das nicht der Fall. Die ersten Hürdenläufe kamen im England der 1830er Jahre auf. Zu Beginn wurden diese Wettkämpfe über 100 Yards ausgetragen, später über 120 Yards. Diese Strecke wurde in das metrische System übertragen und auf 110m aufgerundet. Bis heute ist dies die gültige Strecke für Hürden-Sprints bei IAAF-Veranstaltungen. Frauen-Wettbewerbe wurden nach dem Ersten Weltkrieg populär, hatten aber lange Zeit keine einheitliche Distanz. Erst während der Olympischen Spielen von 1968 legte sich der IAAF auf die 100m als Laufstrecke fest. Das erste internationale Großereignis, bei dem diese Distanz gelaufen wurde, war die Europameisterschaft 1969.
Bei einem Einladungslauf 75 Minuten später, kam Johanna Klier bei zulässiger Windunterstützung mit 12, 56 m/s zu ihrem DDR-Rekord. Liste der Deutschen Meister in der Leichtathletik
In allen Rennen trafen sie auf unterschiedlich starke, teils heftige Gegenwinde. Als erste Meisterschaftsrekorde wurden folgende Zeiten gelaufen: 13, 7 s Sowjetunion 1955 Lia Chitrina 1. Vorlauf 18. September 1969 Polen 1944 Teresa Nowak 1. Halbfinale 19. September 1969 Deutschland Demokratische Republik 1949 Bärbel Podeswa Sowjetunion 1955 Lia Chitrina 13, 5 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Karin Balzer 2. Halbfinale 13, 3 s Finale 20. September 1969 18. September 1969, 16. 20 Uhr Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale. Nicht ganz nachvollziehbar bleibt, weshalb die Organisatoren bei der geringen Zahl von achtzehn Teilnehmerinnen überhaupt diese vier Vorläufe durchführten. Nur zwei Athletinnen überhaupt schieden dabei aus. In zwei Rennen mussten die Sportlerinnen lediglich das Ziel erreichen, um im Halbfinale dabei zu sein. Stattdessen wären drei Vorläufe mit je fünf Starterinnen möglich gewesen, die ersten beiden Läuferinnen jeden Rennens und zwei weitere zeitschnellste Athletinnen hätten dann das Finale bestritten.