Das ist wichtig, um im Alltag schnelle Entscheidungen auf der Basis unserer Erlebnisse und Erfahrungen treffen zu können. "Vergessen ist, etwas, was uns von unserer Vergangenheit löst und uns überhaupt ermöglicht, als Organismus in die Zukunft zu denken und in der Zukunft Dinge zu suchen, die für uns relevant sind. " Emrah Düzel, Professor für Klinische Neurophysiologie und Gedächtnis am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Wo menschen sich vergessen. Vergessen kommt von "nicht erreichen" Wer heutzutage von Vergessen spricht, meint damit entweder er oder sie habe "etwas aus dem Gedächtnis verloren". Oder es bedeutet, man habe "nicht mehr an etwas gedacht". Betrachtet man die Herkunft des Wortes "Vergessen", so gelangt man zum germanischen "get", das so viel wie "erreichen", "fassen", "ergreifen" bedeutet. Durch die vorsilbe "ver" wird es ins Gegenteil verkehrt, so entstand aus "ver-get" im Mittelhochdeutschen "vergezzen". Tatsächlich heißt "vergessen" also "nicht erreichen", "nicht fassen", "nicht ergreifen".
Dort lebte Emma Schwab. An der Stelle befand sich bis Ende der 1960er Jahre das Gasthaus Krone. Der erste Kronenwirt war Emmas Großvater, danach betrieben ihr Vater und schließlich ihr Bruder das Wirtshaus. Von ihrem Bruder wurde Emma schlecht behandelt, ebenso von ihrem Schwager, der sie auch schlug. 1931 kam sie wegen Schizophrenie in die Heilanstalt Christophsbad in Göppingen, danach für einige Monate nach Weinsberg. Am 10. Vergessen, um zu erinnern: Der Spam-Filter des Gehirns | BR Wissen. Dezember 1940 wurde sie in Grafeneck ermordet. Die "Aktion T4" und die Tötungsanstalt Grafeneck Die Bezeichnung T4 bezieht sich auf die Tiergartenstraße 4 in Berlin. In der dortigen Villa war in der NS-Zeit die Leitzentrale zur Ermordung behinderter Menschen untergebracht ("Zentraldienststelle T4"). Sie war verantwortlich für den systematischen Massenmord an mehr als 70 000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in den Jahren 1940 und 1941. Heute befindet sich an der Tiergartenstraße 4 ein Gedenk- und Informationsort. Im Schloss Grafeneck bei Gomadingen, heute Landkreis Reutlingen, wurde im Jahr 1940 die erste Tötungsanstalt in Deutschland eingerichtet.