Und vor wenigen Tagen, am 3. August, ging in Ghanas Hauptstadt Accra das jüngste VW-Montagewerk in Betrieb. Die SKD-Fabrik wird vom langjährigen VW-Importeur Universal Motors Limited betrieben und hat eine Kapazität von 5000 Einheiten pro Jahr. Es sind kleine Pflöcke, die Thomas Schäfer dort eingeschlagen hat. Kommen genügend weitere hinzu, könnten sie eines Tages ein Netz tragen. Dass Schäfer seinen Fokus nicht auf Nationen sondern auf den Kontinent richtet zeigt auch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Afrikanischen Automobilhersteller-Verbands. Das Potenzial des Marktes schätzt er auf fünf Millionen Neuwagen pro Jahr. Seine Arbeit an einem "panafrikanischen Autopakt" muss nun sein Nachfolger fortsetzen. In Mladá Boleslav wird sich der ehemalige Daimler-Manager Schäfer, der 2012 zu VW kam, Branchenbeobachtern zufolge vor allem um eine veränderte Fokussierung von Skoda kümmern müssen: Die Autos sollen nicht mehr VW-Fans anziehen, die Geld sparen möchten, sondern Wettbewerber aus dem preisgünstigeren Segment wie Hyundai/Kia antreten.
Sie trifft uns und macht uns traurig und fassungslos", schrieb sie auf Twitter. Auch die hessischen Grünen trauern um den CDU-Politiker. "Thomas Schäfer wie wir ihn erlebten, schätzten und mochten: Ein Mensch mitten im Leben, voller Tatendrang, klug, humorvoll und fröhlich", sagte Landtagsfraktionschef Mathias Wagner am Sonntag. "Wir werden Thomas Schäfer vermissen, als Mensch und als überaus kompetenten und umsichtigen Politiker", sagte Wagner. Gedanken und Mitgefühl seien bei Schäfers Familie und seinen Angehörigen. Thomas Schäfer: Landespolitiker und Finanzexperte Schäfer war mehr als zwei Jahrzehnte in der hessischen Landespolitik aktiv, seit dem Jahr 2010 war er auf dem Posten des Finanzministers. In seinem Amt hatte der Finanzexperte auch bundesweit auf sich aufmerksam gemacht. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Am Samstagvormittag war an einer Bahnstrecke bei Hochheim eine Leiche entdeckt worden. Nach Angaben von Staatsanwaltschaft Wiesbaden und Polizeipräsidium Westhessen wurde umfangreich ermittelt - bis feststand, dass es sich um die Leiche Schäfers handelte.
Chief Operating Officer der Marke Volkswagen Pkw Ab 1. Juli 2022 CEO der Marke Volkswagen Pkw, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG und Leiter der Markengruppe Volumen Thomas Schäfer wurde 1970 in Marburg geboren. Sein Einstieg in die Automobilindustrie war ein duales Studium bei der Daimler AG, das er 1994 als Diplom-Ingenieur in der Fachrichtung Maschinenbau abschloss. Bis 2002 bekleidete er bei Daimler verschiedene leitende Positionen in den Bereichen Produktion und Qualitätssicherung in Deutschland, den USA und Südafrika. Von 2002 bis 2005 war er als Technikvorstand Gründungsmitglied der DaimlerChrysler Malaysia. Zwischen 2005 und 2012 verantwortete Schäfer in der Stuttgarter Zentrale die Fahrzeugauslieferungen sowie die Kundencenter und das weltweite CKD-Geschäft in Schwellenmärkten. Im Mai 2012 wechselte Schäfer zur Volkswagen AG. Dort leitete er zunächst die Konzern Produktion Ausland und war mit der Leitung von CKD-Projekten sowie mit Verhandlungen über neue Produktionsstandorte betraut.
Am 16. November 2012 legte er nach 22 Jahren auch das Kreistagsmandat nieder. Hintergrund war der Abschluss eines Konsolidierungsvertrages mit dem Land Hessen nach dem Schutzschirmgesetz. Da das hessische Finanzministerium demnach auch Aufgaben der Kommunalaufsicht übernahm, wollte er Interessenskonflikte vermeiden. Bei der Landtagswahl in Hessen 2013 bewarb sich Schäfer im Wahlkreis Marburg-Biedenkopf I erstmals um ein Abgeordnetenmandat. Er unterlag knapp gegen Angelika Löber ( SPD). Ihm gelang jedoch der Einzug in den Landtag über einen Listenplatz seiner Partei. Fünf Jahre später obsiegte er im Wahlkreis mit einem Vorsprung von rund 4300 Stimmen. [7] Dabei erreichte er mit sieben Prozentpunkten mehr Erst- als Zweitstimmen den landesweit höchsten Überhang an persönlichen Stimmen. Er galt als wahrscheinlichster Nachfolger für Volker Bouffier als CDU-Kandidat für das Amt des hessischen Ministerpräsidenten. [8] Nach seinem Tod rückte Horst Falk für ihn in den Landtag nach. Nachfolger als Minister wurde Michael Boddenberg.