Dagegen vereint der temporäre Open-Air-Club der Londoner Architekten Assemble für das HORST-Arts and Music Festival die Partygänger in einer leichten, offenen Stahlstruktur aus Gerüstbauelementen – eine Neuinterpretation des elisabethanischen Theaters. Ergänzend zu den Modellen und Plänen übernehmen Videos von Rave-Events und Musik aus den Clubs via Hörstationen den atmosphärischen Part. Night Fever. Design und Clubkultur 1960 - heute Buch versandkostenfrei. Die suggestive Kraft einer Clubnacht klingt in der Musik- und Lichtinstallation von Konstantin Grcic (Gestaltung) und Matthias Singer (Lichtdesign) an: In abgehängten Spiegelwänden erzeugen Tausende von LEDs mit rhythmischen Lichteffekten die Illusion eines unendlichen Dancefloors, getragen von den Beats der Playlists der jeweiligen Club-Ära. Die Ausstellung Night Fever. Design und Clubkultur 1960–heute ist noch bis zum 9. September im Vitra Design Museum in Weil am Rhein zu sehen.
Weil am Rhein — Seit den Sechzigerjahren sind Nachtclubs und Diskotheken zum magischen Anziehungspunkt von Nachtschwärmern geworden. Ihrer schillernden Geschichte spürt das Vitra Design Museum in der facettenreichen Ausstellung ‹Night Fever. Design und Clubkultur. 1960 – heute› nach. In alten Theatern, Kaufhäusern, Industriegebäuden oder ehemaligen Tresorräumen entstanden mit dem Aufkommen der Freizeitgesellschaft in der Nachkriegszeit faszinierende Gegenwelten. Night Fever. Design und Clubkultur 1960 – heute | kultur-online. Aussen eher unscheinbar, wurden im Inneren mit experimenteller Architektur und gewagtem Design sowie ausgeklügelter Sound- und Lichttechnologie Atmosphären gestaltet, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft, prominent, schrill, aufgekratzt und nicht selten unter Drogen, Nächte durchtanzten. Ursprünglich in Subkulturszenen entstanden avancierte nacheinander Disco-, House- und Technomusic zu globalen Tanzmusiktrends, die auf Tonträgern von virtuosen DJs aufgelegt wurden. Plakate, Fotografien, Architekturzeichnungen, Videos, Kleider und eine riesige Musikinstallation zum Tanzen geben die Visionen und Stilformen der unterschiedlichen Zeiten und Orte wider.
Und der Club Haçienda in Manchester, der vom Architekt und Designer Ben Kelly in einer ehemaligen Lagerhalle mit kühlem post-industriellen Interior als "real-life stage set" gestaltet wurde. Mitfinanziert von der Band New Order, gilt der Club als Entstehungsort des europäischen Rave. Ungenutzte urbane Räume als Impulse Ungewöhnliche Orte für ungewöhnliche Konzepte bot Berlin nach dem Mauerfall. Der raue Charme verlassener Räume verband sich mit Spontanität und Improvisation. Die beiden bekanntesten Clubs in Berlin entwickelten sich zu Epizentren des Techno: der Tresor im ehemaligen Kaufhaus Wertheim und das Berghain, das seit 2004 ein altes DDR-Heizkraftwerk nutzt. Night fever design und clubkultur 1960 heute watch. Das Potential von Leerstand und Brachen thematisiert auch das Detroiter Architektur- und Designstudio Akoaki. Sein mobiles DJ-Modul in Form einer spacigen Raumkapsel – hier als kleines Modell in einer surrealen Schaukasten-Landschaft – verweist auf die reiche Clubgeschichte der Motown- und Techno-Metropole Detroit: The Mothership kann überall platziert werden und verwandelt seine Umgebung zum Dancefloor.