Manche Frauen fühlen sich durch die Anwesenheit ihres Mannes bei der Geburt unwohl und gestört. Viele Paare fürchten, dass ihre erotische Beziehung unter dem gemeinsamen Erleben einer Geburt leiden könnte. Alternativen zur klassischen "Partnerbegleitung" Man sollte den Partner nicht unter Druck setzen, etwa indem man einfach voraussetzt, dass er im Kreißsaal dabei ist. Der Partner ist im Kreißsaal nur wirklich eine Hilfe, wenn er genau weiß, auf welche Rolle er sich da einlässt und wenn er dazu nicht gedrängt wird. Sinnvoll ist es, abzusprechen, was der Mann wirklich miterleben möchte und in welchen Situationen er sich eine Auszeit nehmen kann. Hätte die werdende Mutter eigentlich lieber die beste Freundin oder eine andere Person als Unterstützung bei der Geburt dabei? Vielleicht möchte man den Partner und eine zweite Person dabei haben? Vielleicht wünscht sich die werdende Mama auch, die Geburt alleine durchzustehen. Oder man macht ab, dass der Partner jederzeit für eine Weile rausgeschickt werden kann, wenn es einem zu viel wird.
Sei es, dass es ihm schwer fällt, mit den Schmerzen seiner Partnerin umzugehen und sie ganz anders als sonst zu erleben. Sei es, dass Ängste bestehen, die erotische Anziehung könnte später durch die hochemotionale Erfahrung der Geburt überlagert werden und leiden. Nicht zuletzt können unerwartete Geburtsverläufe den "nicht aktiven" Partner mehr verunsichern als die Gebärende selbst. Auf unseren Väterseiten: Einige angehende Mütter wünschen sich, dass eine gute Freundin, eine Schwester, die eigene Mutter oder Schwiegermutter oder eine Doula bei der Geburt anwesend ist. Untersuchungen in England haben gezeigt, dass Schwangere mit einer weiblichen Begleitperson im Durchschnitt kürzere und unkompliziertere Geburten haben als Schwangere mit männlichen Partnern. Oft geht die ins Stocken gekommene Geburt erst dann wieder richtig voran, wenn die Väter sich gerade ein wenig zur Pause zurückziehen.
Dennoch können Sie sie unterstützen, vor allem, indem Sie Ruhe bewahren. Sie können ihr helfen, möglichst bequeme Positionen einzunehmen, ihr die Hand halten, ihr gut zusprechen, sie zur richtigen Atmung motivieren, sie ermutigen. Was der Mutter konkret hilft, unterscheidet sich im Einzelfall - im Zweifel ist es einfach wichtig, dass Sie da sind. In Anbetracht der Anstrengung kommt es vor, dass Väter beim Versuch zu helfen eine harsche Zurückweisung erfahren. Nehmen Sie das keinesfalls persönlich, bleiben Sie weiterhin ruhig. Haben Sie sich während der Geburtsvorbereitung eine bestimmte Atemtechnik angeeignet, wenden Sie diese an, sobald Sie sich überfordert fühlen. Nach der Entbindung Es ist vollbracht - mit dem ersten Schrei des Kindes fällt sicher ein großer Teil der Anspannung von Ihnen ab. Das ist die beste Gelegenheit, eine erste Bindung zu Ihrem Kind aufzubauen. Es benötigt gerade jetzt Geborgenheit und nichts ist schöner, wenn es diese von beiden Elternteilen erhält. Ihr Baby nimmt Ihren Geruch auf und spürt Ihre Körperwärme, ebenso stellen sich Ihre Sinne auf das Neugeborene ein.