Er hatte Charme und konnte reden. So was verlernt man nicht. Jetzt verdient er also bei Stadtführungen ein paar Euro mit seiner Schnüss und seinen Geschichten, um sie dann wieder in ein paar Spielchen zu investieren. "Ich habe mein Leben lang nur verloren", sagt er. "Millionen. " Trotzdem nimmt er das Leben weiter konsequent als Spiel. Stadtführung lange tunning. Kriminellste Stadt der Republik Die Leute, die ihm auf den Führungen zuhören, Beamte, Ärzte, Lehrer, "sind eher stocksolide", sagt er, "aber die sind früher auch solide in die Clubs gekommen". Claaßen läuft mit ihnen also über Ringe und Friesenstraße, auf den Partymeilen der Massen, die einst das Milieu waren, Köln den Ruf als kriminellste Stadt der Republik eintrugen und in Dokumentationen romantisch verklärt wurden. "Das hier", sagt er, "war 24 Stunden am Tag mein zu Hause. Faszinierend und geheimnisvoll, es konnte immer alles passieren. Hinter den Schreibtisch wollte ich nie. " Seine Lehre zum Industriekaufmann brach er ab. "Als Türsteher konnte ich 500 Mark am Abend machen. "
Beide versuchten sich ansonsten so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Schäfers Nas kam in dieser Nacht zu Gute, dass er im Gegensatz zu Dummse Tünn keinen Alkohol trank. Unsere E-Mails für alle, die Köln im Herzen tragen Szene aus dem Kölner Nachtleben: So sah es 1972 vor dem damaligen Montmartre aus. Foto: Greven Archiv Digital Torpedo-Abfangboot zur Yacht umgebaut In den 70er-Jahren hatte sich Schäfers Nas ein ehemaliges Torpedo-Abfangboot aus Bremen (gebaut 1945) gekauft und zur Yacht umgebaut. Das Boot war 22 Meter lang und 4 Meter breit. Stadtfuehrung lange tenn football. Im Innern war es edel ausgebaut, unter anderem mit Eichenholztäfelung, goldenen Armaturen und Leopardenfellbezügen. Die MS Colorado (328 PS) soll in den 70-er Jahren rund 800. 000 Mark wert gewesen sein. Schäfers Nas soll einen Großteil seiner Freizeit auf und mit dem Boot verbracht haben, das im Rheinauhafen lag. 2004 wurde das Schiff für 41. 000 Mark zwangsversteigert, da die Liegegebühren im Rheinaufhafen nicht mehr bezahlt wurden. Karate Jacky – Weltmeister der Straße Er galt als Weltmeister der Straße.
Damals war hier der Lovers Club. "Der beste Laden von Köln, ach was, von Deutschland. Mit der strengsten Tür von Köln. " Hinter der, natürlich, er stand. Die grobschlächtige Schäfers Nas habe er mal nicht reingelassen, sagt er, Günther Netzer sei mit seinem Ferrari vorgefahren, "auch Jimi Hendrix hat bei uns verkehrt, Udo Kier, FC-Spieler, und die süßesten Mädels mit den kürzesten Röcken. " Das Thema Mädels ist natürlich ein wichtiges. In Köln, Bonn, Stuttgart, München "hatte ich welche laufen", sagt er, über 20 Jahre lang. Stadtfuehrung lange tenn weather forecast. Er sei immer nett gewesen zu den Mädels, eigentlich fast immer. Man könnte meinen, dass die Mädels ihm dankbar waren, für ihn anschaffen zu dürfen, wenn man ihn so hört. Es ist die falsche Gelegenheit, um über Schuld und Moral zu sprechen. "Ich würde alles nochmal so machen, hätte nur nicht alles verzockt", sagt Claaßen. Auf den Ringen funktioniert die Welt vielleicht heute noch genauso schwarzweiß: Der eine stark, der andere schwach. Mädchen gehorchen den starken Jungs, die jeden im Griff haben.
Kölns kriminelles Miljö in den 1950er bis 1970er Jahre Kommen Sie mit in die Zeit der 1950er bis in die 1970er Jahren. Diese Stadtführung wirft ein Licht auf die damaligen "leichten Mädchen" und die "schweren Jungs", die Luden und Zocker. Damals galt Köln als "Chicago am Rhein": Knapp 50. 000 Straftaten wurden jährlich registriert, aber nur etwa 34 Prozent aufgeklärt. In der Domstadt blühte mit etwa 3000 Prostituierten das Geschäft mit dem "'horizontalen Gewerbe'. In den Spielhöllen wurde oft um sechsstellige Beträge gezockt. Zwei Ganovenkönige regierten damals in der Innenstadt: Schäfers Nas und Dummse Tünn. Zuhälterkönig war Abels Män, der als "schönster Lude" galt. Chicago am Rhein-Miljöh Führung mit dem langen Tünn in Köln - checkbar.eu. Prostituierte sahen es als Ehre an, für ihn zu arbeiten. Eine der damaligen "Miljö"-Kneipen, das "Klein-Köln", betrieben Beckers Schmal und Karin Cöllen. Sie und viele andere bildeten das Kölner "Miljö". Kommen Sie auf unserer Stadtführung durch Köln mit auf eine Reise zwischen Eigelstein und Friesenviertel und tauchen Sie in eine Welt und in ein kriminelles Milieu vor etwa einem halben Jahrhundert ein.
An den nummerierten Tischen gab es Telefone, "da hat der Herr von Tisch 19 de Schüss von Tisch 7 oder 10 angerufen, um ihnen zu sagen, dass er geil auf sie ist", sagt Claaßen. "Stocksolide, eigentlich. Es gab nie Schlägereien. Lass uns mal rüber zum Diamonds gehen. " Wir wechseln die Straßenseite. Claaßen geht bei seinen Touren gern zickzack über den Ring. Heute seien die Ringe läppisch, findet Claaßen. Das Plätschern eines trüben Bachs. Damals dagegen war es, wie in die Brandung des Atlantiks einzutauschen, ein ewiges Rauschen und Schäumen, Farben, Lichter, Lärm, Lippenstift, Parfum. "Das ist wie Hollywood und Sibirien. Früher gab es Jobs und Gelegenheiten an jeder Ecke. 11 coole Stadtführungen, die du in Köln machen kannst | Mit Vergnügen Köln. " Ein Sünder, der da nicht sündigte. Womöglich ist das alles nur Folklore. Trotzdem unterhaltsam, mit einzutauchen in die große, vergangene Zeit des Langen Tünn. Claaßen steht vor dem Ascot-Hotel, nennt Promis, die hier regelmäßig absteigen. Eine steile Treppe führt zum hoteleigenen Fitnessclub, eine rothaarige Schöne kommt die Treppe hochgefedert.
Ein Baum von einem Mann: Gegen Karate Jacky kam niemand an. Er war durchtrainiert, groß und wurde über Türsteher und Bodygard-Jobs schnell eine Größe in der Szene, war sogar deutscher Auswahlkämpfer im Judo. Karate Jacky, der eigentlich Jakob Franzen heißt, war Leibwächter von Nachtclubbesitzer Hans Geuer, genannt "Glucke" wegen seiner Statur. Jeder hat versucht, ihn umzuhauen – niemand hat er geschafft: "Ich war der Weltmeister der Straße", sagte Karate-Jacky 2015 dem Express. LebeART - Stadtgeschichten Köln - Eine Milieu Größe (Anton Claaßen alias Lange Tünn) „verzällt“ - Authentische Stadtführung zum Verbrechen der 60er und 70er. Er starb am 1. April 2021 im Zimmer des Wohnheims, in dem er zuletzt wohnte mit 60 Jahren eines natürlichen Todes. Die erste Rolex mit 18 Mit nur 18 Jahren hat sich der lange Tünn seine erste Rolex gekauft (Preis: 3000 Mark), mit 21 hatte bereits 400. 000 Mark auf seinem Konto. Geld, das er ebenso schnell wieder verlor, wie er es beim Zocken eingenommen hatte. Heute macht der lange Tünn unter anderem Stadtführungen zu den früheren Orten des Kölner Miljös, erzählt dort die damaligen Geschichten aus der Rotlichtszene über Machtkämpfe und Sex.
Pressemitteilung Chicago am Rhein Eine Milieu Größe (Anton Claaßen alias Lange Tünn) "verzällt". Authentische Stadtführung zum Verbrechen der 60er und 70er An zwei ersten Terminen (15. und 29. März 2014 um 18 Uhr) führt Anton Claaßen, ein Urgestein des Kölner Milieus der 60er und 70er Jahre, 90 Minuten lang durch das Friesenviertel. Die Türsteher- und Zocker-Legende kennen viele aus der Dokumentation "Chicago am Rhein". Der Zeitzeuge erzählt wahre Geschichten über das Glücksspiel, die Rotlichtszene, bekannte Größen wie Schäfers Nas, Dummse Tünn, uvm. Es sind die ersten Termine einer neuen Führung in Köln. Start und Treffpunkt ist am Eingang des Luxus Kino Residenz am Kaiser-Wilhelm-Ring in Köln. Eine Teilnahme ist möglich ab 18 Jahre und kostet 12, 50 Euro (ermäßigt 10 Euro). Anmeldungen zur Führung bei Stadtgeschichten Köln (siehe Kontakt). Diese Führung kann auch von Gruppen zu individuellen Terminen gebucht werden. Weitere Informationen zur Führung und Terminen sowie die Kontaktdaten von Stadtgeschichten Köln sind auf der Internetseite veröffentlicht.