Einen weiteren Beweis kommentiert Bhaskara nur mit dem Ausruf: Siehe! – Ein Quadrat der Seitenlänge \(c\) wird in vier zueinander kongruente rechtwinklige Dreiecke mit den Katheten \(a\), \(b\) (wobei \(a < b\)) und der Hypotenuse \(c\) sowie ein Quadrat der Seitenlänge \(b – a\) zerlegt. Aus \(c^2 = \frac{4}{2} \cdot a \cdot b + \left( b-a\right)^2 \) ergibt sich dann die Beziehung \(c^2=a^2+b^2\). Beweise für lineare Abbildungen führen – Serlo „Mathe für Nicht-Freaks“ – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher. Am Ende des Buches werden lineare Gleichungssysteme mit unendlich vielen Lösungen behandelt, zum Beispiel: Vier Männer besitzen Tiere, die für jeden zusammen jeweils den gleichen Wert haben. Ihnen gehören 5 beziehungsweise 3 beziehungsweise 6 beziehungsweise 8 Pferde, 2, 7, 4, 1 Kamele, 8, 2, 1, 3 Maultiere und 7, 1, 2, 1 Ochsen. Sage mir schnell, welchen Wert die Pferde, Kamele, Maultiere beziehungsweise Ochsen jeweils haben. (Die kleinstmögliche Lösung ist: Pferde 85 Geldeinheiten, Kamele 76, Maultiere 31, Ochsen 4. ) Im Jahr 1150 verfasst Bhaskara das Werk Siddhānta-śiromani (Schönstes Juwel der Abhandlungen), das vor allem auf typisch astronomische Fragestellungen wie Planetenkonstellationen und Mond- und Sonnenfinsternisse sowie auf die Handhabung astronomischer Instrumente eingeht.
In diesen werden unter anderem nicht-lineare Gleichungen mit bis zu vier Variablen aufgestellt und numerisch gelöst (Zhu Shijie bezeichnet dies als »Methode der himmlischen Elemente«). Zur Bestimmung der Lösung von Gleichungen höheren Grades wird eine Methode angewandt, die große Ähnlichkeit hat mit dem – erst 500 Jahre später in Europa entwickelten – Horner-Verfahren (benannt nach William George Horner (1786–1837). Das Buch »Jinko-ki« (Abhandlung über Zahlen) von Mitsuyoshi (1598–1672) aus dem Jahr 1627 enthält unter anderem Ansätze zur Integralrechnung. Mit diesem Buch entsteht aber auch eine neue Tradition: Es werden zusätzlich Aufgabenstellungen angegeben, für die der Autor keine Lösung angeben kann. Lineare gleichungssysteme aufgaben pdf audio. Durch die Formulierung von ungelösten Problemen entsteht später ein Wettstreit zwischen Sekis Schule und den (Hoch-)Schulen in Kyoto und Osaka. Chinesische Mathematikbücher gelangen im 15. Jahrhundert nach Japan; die Bücher werden zunächst ohne Veränderungen nachgedruckt, dann mit Kommentaren versehen, später durch eigene Überlegungen der jeweiligen Herausgeber ergänzt.
Im Jahr 1598 gelang es dann Tokugawa Ieyasu, einem der militärischen Führer, alle Rivalen zu besiegen und so Japan gewaltsam zu einigen. Um einen möglichen Einfluss des Kaisers (Tenno) zu reduzieren, verlegte er den Regierungssitz von Kyoto in sein bisheriges Hauptquartier, ein kleines Fischerdorf namens Edo, das später den Namen Tokyo (wörtlich: Ost-Hauptstadt) erhielt. Lineare gleichungssysteme aufgaben pdf files. Er verwies die fremden Kaufleute und Missionare des Landes, verbot den christlichen Glauben und ließ die christlichen Kirchen zerstören. Nur einige holländische Kaufleute, die jeden Missionierungsgedanken von sich wiesen, durften ihren Handel fortsetzen – für sie wurde am Hafen von Nagasaki eine künstliche, ummauerte Insel geschaffen; nur einmal im Jahr durfte dort ein Handelsschiff anlegen. Über 200 Jahre lang war dies die einzige Verbindung Japans zur Außenwelt, denn die Herrscher verboten auch, dass japanische Schiffe in fremde Länder ausfuhren. Erst 1854 brachen amerikanische Kriegsschiffe gewaltsam die einseitig vorgenommene Isolation.
In der langen Phase der Isolation erlebte Japan kulturell eine Renaissance; Malerei und Gartenarchitektur entwickelten sich, die berühmte Tee-Zeremonie entstand ebenso wie die besondere Art, Blumen zu arrangieren (Ikebana). Auch die Mathematik erlebte eine neue Blüte. Seki Kowa gilt als der wichtigste Vertreter des Wasan, der japanischen Mathematik der Edo-Epoche – auf seinem Grabstein wird er als »arithmetischer Weiser« bezeichnet. Er wird Ende des Jahres 1642 (wenige Monate vor Isaac Newton) als zweiter Sohn eines Samurai-Kriegers geboren; im Kindesalter wird er von einer adligen Familie adoptiert. Bereits in frühen Jahren erkennt man seine besondere mathematische Begabung; er unterstützt seinen Adoptivvater bei der Abrechnung und Überprüfung der Steuerabgaben des Bezirks. Bhaskara, indischer Mathematiker, Mittelalter - Spektrum der Wissenschaft. Da er ein besonderes Interesse an mathematischen Fragestellungen hat, richtet er sich eine eigene Bibliothek mit japanischen und chinesischen Mathematikbüchern ein und beschäftigt sich intensiv mit deren Inhalt. Besonderen Einfluss auf Seki Kowa haben dabei zwei Bücher des chinesischen Mathematikers Zhu Shijie (1260–1330): »Einführung in das Studium der Mathematik« und »Der kostbare Spiegel der vier Elemente«.