Fazit: Traurig-schön und wunderbar warmherzig! Ein zutiefst berührendes und ganz besonderes Buch! Ich bin total verliebt in "Der Hund, der sein Bellen verlor". Die emotionale und zu Herzen gehende Geschichte, die traumhaft schönen Illustrationen, die einzigartige Erzählweise, die liebenswerten Charaktere – hach, ich könnte hier wirklich ewig von dem Buch etwas vorschwärmen. Bei mir ist es hier einfach ganz große Liebe. Ich kann diese außergewöhnliche Geschichte über Freundschaft, Familie, Tierliebe, Geduld, Hoffnung und Vertrauen absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!
Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Patrick ist sich da ganz sicher, als er den kleinen Hund im Tierheim sieht. Der Mischlingswelpe ist total verngstigt und scheint seinem Aussehen nach Schlimmes mitgemacht zu haben. Es wird vermutet, dass er schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und deswegen sogar sein Bellen verloren hat. Wird das Tier Patrick sein Vertrauen schenken? Schon immer war es der grte Wunsch Patricks, einen Hund zu haben. Leider war das nicht mglich wegen der Hundehaarallergie seines Vaters. Doch in diesem Sommer ist auf einmal alles anders. Der Junge verbringt mit seiner Mutter und ohne Papa die Ferien in der Stadt beim Opa. Und pltzlich darf er sich einen Hund aussuchen. Da ist doch was im Busch. Patrick macht sich so seine Gedanken, aber zuerst steht die Freude ber den Hund im Vordergrund. Er muss das Vertrauen des kleinen Tieres gewinnen, das nicht fressen, das Zimmer verlassen geschweige denn bellen will. Aber wie bringt man einem Hund das bellen bei? Nachdem Patrick selbst die Hundekekse probiert hat, sozusagen als Vorkoster, versucht er es mit dem Bellen.
Der Hund ist so traumatisiert, dass er nicht einmal mehr bellt. "Aber man konnte Jungen nicht trauen. Sicher, anfangs lächelten sie viel, aber dann kam im Handumdrehen der Piksfinger. Darum verhielt sich Hund so still, wie er nur konnte, und blieb in seiner Box. Nach langer Zeit schlief der Junge ein. Hund merkte, dass der Junge wirklich schlief, weil Menschen anders riechen, wenn sie schlafen. Kälter. Hund streckte die Nase aus der Box und schnüffelte. Der Duft stieg in seine Nase. Er machte ihn zugleich hungrig und satt, er zog ihn stärker als jedes Seil aus der Box und in Richtung dieses Futterdings. " (S. 53) Patrick muss sich alle Mühe geben, das Vertrauen des Welpen zu gewinnen, denn Oz hat gelernt, dass die Menschen böse sind. Dazu versucht er eine Menge Tricks, sein Opa und seine Mutter helfen ihm. Patrick verbringt mit seiner Mutter nämlich gerade die Sommerferien bei seinem Opa. Sein Vater ist nicht dabei, er ist Musiker und auf Tournee. Sonst ist er immer wenigstens für kurze Zeit im Sommer zu Opa gekommen, um Zeit mit der Familie zu verbringen.
Hardcover Mit Illustrationen von P. J. Lynch Ab 8 Jahren 142 Seiten ISBN: 978-3-280-03577-1 Erschienen: 19. 07. 2019 Klappentext: So lange er denken kann, hat Patrick sich einen Hund gewünscht. Einen Kumpel. Einen Freund. Doch sein Vater ist allergisch gegen Hundehaare. Aber in diesem Sommer fährt er mit seiner Mutter ohne den Vater zum Opa in die Stadt. Nun geht sein Wunsch auf einmal in Erfüllung. Was steckt dahinter? Der kleine, noch namenlose Welpe, für den Patrick sich entscheidet, hat in seinem jungen Hundeleben nur schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. So schlechte Erfahrungen, dass er sein Bellen verloren hat. Wie soll Oz, wie Patrick ihn nennt, dem Jungen jemals vertrauen können? Es wird ein langer Weg. Rezension: Als ich das erste Mal im Internet auf "Der Hund, der sein Bellen verlor" gestoßen bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Von Eoin Colfer habe ich schon so einige Bücher gelesen (zum Beispiel seine bekannte Artemis Fowl-Reihe) und allesamt haben sie mir unheimlich gut gefallen.
Dadurch, dass wir diese Kapitel aus seiner Sicht erfahren, bekommen wir als Leser hautnah mit, wie sehr Oz unter den Misshandlungen seiner früheren Besitzer leidet. Wie es Eoin Colfer gelungen ist, aus der Perspektive eines Hundes zu schreiben, ist einfach nur grandios! Oz Angst vor Waschmaschinen, die für ihn "viereckige Ungeheuer mit blinkenden Augen und runden Mäulern" sind oder seine Furcht vor dem lauten Brüllen von uns Menschen – alles wird so einfühlsam und absolut authentisch und kindgerecht beschrieben. Auch in Patricks Kapiteln gibt es so einiges, was einen traurig stimmt. Patricks Vater ist Musiker und oft auf Tourneen unterwegs und auch zu Beginn dieser Geschichte ist er mal wieder mit seiner Band auf Reisen. Anstatt also mit seinem Sohn und seiner Frau zum Großvater zu fahren, befindet er sich in Australien. Das ausweichende Verhalten der Mutter und die SMS-Nachrichten des Vaters machen uns Lesern sehr schnell deutlich, dass in der Familie etwas ganz und gar nicht stimmt. Auch Patrick spürt, dass da etwas ist.
Die Trennung der Eltern, die der Mutter sehr zu schaffen macht und die Auswirkungen auf Patrick nehmen großen Raum ein. Der Wechsel der Perspektiven macht das Gelesene greifbarer und realistischer, die Lesenden können sich in beide Protagonisten einfühlen und die Gefühle nachempfinden. Die mehr als nur gelungen Bleistiftzeichnungen verdeutlichen das Gelesene und unterstützen dadurch die Handlung. - Für alle Büchereien zu empfehlen!