Nachdem in den letzten Jahren das Interesse an tiergestützten Interventionen in Schulen zugenommen hat, wurde es notwendig, dass sich die zuständigen kultusministeriellen Gremien mit der Tierhaltung in Schulen befassen. In den Rahmenrichtlinien für die Grundschule bezogen auf den Sachunterricht wird die Haltung von kleinen Säugetieren mehrfach empfohlen, mit der Begründung, dass die Kinder lernen sollen mit ihnen umzugehen, sie artgerecht zu pflegen und zu beobachten. Nach KLIMKE ( 2002, 76) nutzen zunehmen mehr Lehrer die positiven und förderlichen Effekte von Tieren im Klassenzimmer. In einer Ganztagsschule in Würzburg wurden über einen Zeitraum von 4 Jahren in einer Klasse Meerschweinchen und Kaninchen gehalten. Die Lehrerin berichtet, dass die Kinder im Zusammenhang mit den Tieren Dinge lernten, die sie sonst eher unwillig aufnehmen, z. Tiergestützte Therapie mit Hund | Vincera Kliniken. Rücksichtnahme, Toleranz und Sensibilität für die Eigenarten und Bedürfnisse anderer Lebewesen. Besonders für Menschen mit Behinderung, verhaltensauffälligen oder sogar traumatisierten Kindern/Jugendlichen ist tiergestützte Pädagogik als eine große Chance zu sehen, da sie mittels tiergestützter Pädagogik erfahren, dass sie vorurteilsfrei wertgeschätzt und angenommen werden.
Außerdem arbeitet jeder Pädagoge, der Menschen in bestimmten Bereichen fördern möchte, mit Hilfsmitteln. Möchte ich zum Beispiel die feinmotorische Entwicklung eines vier-jährigen Kindes fördern, sind dazu natürlich allerhand gängige Hilfsmittel bekannt. Schere, Stifte, Puzzle, Domino, Webrahmen, Steine… Die Palette ist endlos. Neben den Hilfsmitteln steht ein unabdingbarer Faktor: die Motivation des Kindes! Je höher die Motivation des Kindes, desto mehr Ressourcen ist es bereit von sich zur Verfügung zu stellen, um die Aufgabe erfolgreich zu meistern. Vereinfacht ausgedrückt: Hat das Kind richtig Bock auf die Aufgabe / das Ergebnis, dann wird es von sich aus Alles geben! Ein Hund ist eine hervorragende Motivation! Ich bringe meinen Hund immer wieder als Motivator ein. Dies funktioniert sowohl in Projektgruppen, in Workshops als auch in der täglichen Arbeit in der festen Gruppe. Was ist tiergestützte Pädagogik? Definition und Einsatzmöglichkeiten. Und diese Methode wende ich in allen Förderbereichen an! Um Ihnen einen Einblick in meine Arbeit zu geben, liste ich einige Förderbereiche mit entsprechenden Beispielen auf: – Förderung der Grobmotorik: Aktivierung des Bewegungsapparates Hund motiviert zum Spazieren gehen, Wanderungen werden attraktiver, Bewegungsspiele haben einen besonderen Reiz durch den Hund -Förderung der Feinmotorik: Steckleisten-Spiele mit dem Hund, Leckerli-Beutel auf/zumachen und bestimmte Leckerlis heraussuchen, den Hund vorsichtig füttern – Förderung der eigenen Kraftdosierung (Körperwahrnehmung): der Hund wird gestreichelt und gebürstet.
Seit 2015 berät und begleitet er die Sendung "Tierisch tierisch" und gilt als Experte für Tierpsychologie. Lisa, Labrador-Schäferhund-Mischling und ausgebildete Therapie-Hündin Meistens gibt es bei der Therapiebegleithundeausbildung einen theoretischen Block, wo man alles über Hundegesundheit und Hundespsychologie lernt und dann verschiedene praktische Blocklehrgänge mit dem Hund. Diese dauern meist zwei bis drei Tage und, wenn der Trainer oder die Trainerin den Zeitpunkt für ideal hält, wird das praktisch Gelernte im echten Umgang mit den Klient*innen, in Christines Fall mit den Kindern der 6. Klasse der Oberschule Böhlen, erprobt. Wir vom Wegweiser e. sind froh über Christines Arbeit mit ihrer Hündin in der Schule. Pädagogik mit Hunden - Tiergestütze Pädagogik. An Klaras* Beispiel sehen wir, welche emotionalen Veränderungen die Begegnung mit Tieren für Kinder haben kann und wie die Tiere beitragen, Kindern mit Problemen näher zu kommen. Wer mehr über Christines Erfahrungen wissen will, darf sich gern an uns wenden. * Der Name des Kindes wurde von der Redaktion geändert.
ein. Was tun, wenn Kinder eine Tierhaarallergie haben? Viel problematischer ist die Tatsache der immer häufiger vorkommenden Allergien. Hat erst einmal ein Kind in der Klasse eine Tierhaarallergie, so muss man sich umgehend mit den Erziehungsberechtigten austauschen und überlegen, wie damit umzugehen ist. Ideal, wenn auch das Gespräch mit dem behandelnden Arzt gesucht wird. Schlimmstenfalls muss man leider seine Idee vom Klassenhund fallen lassen. Auch ich hatte einmal ein Kind in meiner Klasse, das unter einer Tierhaarallergie litt. Die Lösung war: Mein Hund begleitete uns auf Ausflügen und zu Wandertagen, denn im Freien trat die Allergie nur halb so schlimm in Erscheinung. Natürlich bekam das Kind vorsorglich ein Notfall-Set mit, falls ein allergischer Schock eingetreten wäre. Ist aber nie passiert! Die weitläufige Meinung, dass derartige Allergien von den langen Haaren des Hundes her kämen, kann übrigens nicht aufrechtgehalten werden. Vielmehr sind der Speichel und der Urin, die sich im Fell des Hundes durch Lecken wiederfinden, die Allergieauslöser.
Durch die Interaktion mit dem Hund lassen sich emotionale und soziale Kompetenzen fördern. Sie verhilft zu einer realistischen Selbsteinschätzung, fördert das Selbstvertrauen und die Anpassungs- und Kompromissbereitschaft. * *Vernooij, M. ;Schneider, S. (2008): Handbuch der Tiergestützten Interventionen Die positive Wirkung des Hundes auf den Menschen ist vielfältig. Hunde sind dem Menschen gegenüber aufgeschlossen und neugierig. Sie bewerten nicht, sie können bedingungslos lieben und sprechen den Menschen auf einer Ebene an, die nicht direkt greifbar ist und die nichts mit menschlich verbaler Kommunikation oder gesellschaftlichen Normen zu tun hat. Der Aspekt der nonverbalen Kommunikation Hunde kommunizieren hauptsächlich mittels differenzierter Körpersprache und haben eine sehr sensible Wahrnehmung diesbezüglich. Sie erkennen feinste Signale und können den emotionalen Zustand eines Menschen wahrnehmen. So wissen sie, ob jemand Angst vor ihnen hat, schlecht gelaunt oder wütend ist und erspüren unbewusste Gefühle.
Dies führt zu einer Steigerung des Selbstwertgefü Anwesenheit des Hundes beeinflusst den Mensch positiv. Der Hund wirkt beruhigend und spendet Mut. Die emotionale Selbststeuerung wird durch die direkte und situationsgleiche Kommunikation gefördert und die Frustrationstoleranz verbessert. Kognition/Lernen Der Umgang mit einem Hund kann zur Anregung der Laut- und Wortproduktion führen. Der Klient spricht angstfrei mit oder über das Tier, was zu einer Verbesserung der Sprachfähigkeit und der Sprechfreude führt. Ermöglichte Bindungserfahrungen zu dem Hund können auf den Menschen transferiert werden. Die nonverbale Kommunikation wird gefördert, dies führt zu einer Verbesserung des emotionalen Empfindens. Im Spiel können körperliche Funktionsabläufe trainiert werden, Verhaltensformen, Regeln und soziale Rollen herausgebildet und geübt und kognitive Fähigkeiten weiterentwickelt werden. Es bietet die Möglichkeit, die Umwelt zu erforschen, überschüssige Energien abzubauen, Spannungen zu lösen sowie Erlebnisse und Konflikte zu bearbeiten.