Die Überquerung des Hohtürli ist in der Sommersaison eine sehr beliebte Sache. Ungleich ruhiger wird es im Winter, denn dann ist oberhalb des Oeschinensees auf der Südseite quasi niemand unterwegs. Dies obwohl es sich bei günstigen Verhältnissen im Frühling um eine ideale alpine Schneeschuhtour handelt: Dann kann man nämlich auf tragendem Harsch bequem aufsteigen und findet auf der schattigen Nordseite oft trotzdem noch schönen Pulverschnee. ▷ Wandern: Hintere Gasse Mürren - Kandersteg - 13:00 h - 25 km - Bergwelten. Steigeisen und/oder Pickel sollte man aber zur Sicherheit immer mitnehmen. Los geht's also, da dieses Jahr der Frühling schon im Februar stattfindet: Von Kandersteg gehe ich zu früher Stund, bevor die Seilbahn in Betrieb ist, auf dem Schlittelweg zu Oeschinensee. Der Weg nach Underbärgli führt durch eine Felswand und es sind in der Regel mehrere Lawinenzüge zu queren. Der zweite ist heute ziemlich hart gefroren, so dass ich es wegen der Exposition vorziehe, ihn mit Steigeisen zu queren. Danach geht der weitere Aufstieg sehr gut, zuerst zum tief verschneiten Oberbärgli, dann in etwa dem Sommerweg entlang bis Schafläger.
Hier haben wir dann erstmal genächtigt. Am nächsten Tag beginnt dann der lange Abstieg auf der anderen Seite des Bergs. Von der Blüemlisalphütte nimmt man den zunächst sehr steilen Weg Richtung der Bundalp und dann weiter Richtung Griesalp. Wer will kann ab hier den Bus ins Tal nehmen. Fotowanderung Griesalp-Hohtürli-Blüemlisalphütte-Kandersteg - fotofuntastisch. Wer kann sollte sich aber den weiteren Abstieg über Kiental Richtung Reichental im Kandertag auf keinen Fall entgehen lassen. Auf diesem Stück und auch sonst sind in jedem Fall Trekkingstöcke zu empfehlen. Tipp: Weitere Bergtour in Kandersteg als PDF anschauen: Fisistoecke im Berner Oberland (Alpen 9/2008)
Die Talfahrt mit der Bahn war wohlverdienter Lohn für anstrengende und gleichzeitig wunderschöne Wanderstunden.