27. Mai 2012 Nachdem wir gestern aus dem Urlaub zurückgekommen sind, konnte ich heute nach langen 14 Tagen endlich mal wieder den Kochlöffel schwingen. Wie hab ich das vermisst. Urlaub ist zwar schön, und Urlaub in Schottland ist sogar noch schöner, aber am schönsten ist es zu Hause in der vertrauten Umgebung. Ich hatte mir schon vor dem Urlaub Gedanken gemacht, was ich am Pfingstwochenende kochen würde und hatte neulich in der Metro drei Päckchen Kalbsbäckchen mitgenommen und eingefroren. Die geben ein schönes Pfingstessen ab – so lautete zumindest der Plan, denn ich habe noch nie Backen zubereitet und wusste eigentlich nicht so genau, wie ich sie machen wollte. Als Beilage wollte ich ebenfalls mal was ganz neues ausprobieren, nämlich Risotto. Eigentlich dachten wir, dass wir das nicht so mögen, diesen weichen Reisbrei, aber man kann es ja mal probieren und ich fand, dass das für ein Schmorgericht eine tolle Beilage wäre. Geschmorte Kalbsbäckchen. Nun also geschmorte Kalbsbäckchen. Ich war froh, dass ich 3 Päckchen gekauft hatte.
Geschmorte Kalbsbäckchen - Zutaten für 4 Personen Zutaten: 800 g Kalbsbäckchen Öl Meersalz 10 Korainderkörner 1 Sternanis 1 Thymianzweig 2 Pimentkörner 1 Rosmarinzweig 6 Pfefferkörner 1 EL alter Balsamico Grundjus (siehe Rezept) Zubereitung: Die Kalbsbäckchen bei 60 Grad (Ober-/Unterhitze) im Backofen für 3-5 Stunden zartgaren. Anschließend mit Meersalz würzen und in einer Eisenpfanne von allen Seiten mit wenig Öl anbraten. Die Grundjus und den Balsamico in einen Topf oder in eine feuerfeste Form geben und die Kalbsbäckchen darin einlegen. Die Gewürze und die Kräuter in einer Pfanne ohne Öl vorsichtig anrösten, im Mörser zerkleinern und zu der Jus und den Kalbsbäckchen in den Topf geben. Nun den Topf mit Deckel bei 180 Grad für 1 Stunden in den Ofen geben. Geschmorte Kalbsbäckchen – fix & köstlich. Die Kalbsbäckchen aus dem Topf heben und warm stellen. Die Jus durch ein Sieb geben, abschmecken und eventuell mit etwas Mehlbutter leicht binden. Tipp: Die Sauce zu den Kalbsbäckchen kann variiert werden mit z. B. Trüffelbutter, Portwein, Madeira, Cognac oder einem kräftigen Rotwein.
In das Bratfett hinein habe ich ca. 1EL Zucker karamellisieren lassen. Den Karamell habe ich mit Weißwein abgelöscht und damit auch den Bratensatz losgekocht. Dann kam das Fleisch wieder dazu, gut im Topf verteilt und dann ließ ich es mit geschlossenem Deckel ca. 1, 5 Stunden schmoren. Für das Spargelrisotto brauchte ich eine kräftige Spargelbrühe, darum habe ich das getan, was ich sonst nie tue. Die Schalen und die unteren Abschnitte des frischen Spargels vom Bauern nebenan habe ich in Wasser für eine halbe Stunde gekocht. Das Wasser habe ich mit Salz, Zucker und einem Stückchen Büffelbutter gewürzt. Der Spargelsud hat nun schon schön intensiv nach Spargel geschmeckt. Genau so wollte ich das haben, daher hab ich ihn durch ein Sieb abgegossen und das Wasser in den Topf zurückgegeben. Nun kamen noch die Spargelstücke dazu und wurden 15 Minuten sanft geköchelt. Geschmorte Kalbsbäckchen aus dem Slow Cooker. Die Qualität unseres Spargels ist absolut traumhaft. Er war tagesfrisch und kein bisschen bitter, unten hab ich nur ca. 1cm abgeschnitten, weil nichts holzig war.
Kräuter und Holunderbeeren waschen und mit der Zitronenschale zum Gemüse geben. Den Bräter mit geschlossenem Deckel in den Ofen (Mitte) stellen und dort die nächsten 10 - 20 Std. auch belassen - diese lange Garzeit lässt die Bäckchen besonders zart und mürbe werden. Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Die Kräuterzweige und -blätter entfernen und die Sauce bei starker Hitze 6 - 8 Min. einkochen. Dann die Butter in Flöckchen unterschlagen. Die Sauce mit den Bäckchen servieren.
ZUBEREITUNG 1. Die Ochsenbacken mit Salz und Pfeffer würzen und in einem heißen Topf mit etwas Öl rundum scharf anbraten. 2. Für die Portweinreduktion Schalotten mit Zucker karamellisieren. Lorbeerblatt und 2-3 Nelken reingeben und anschwitzen lassen. Dann eine Flasche Portwein dazugeben und so lange kochen bis sie einreduziert ist. 3. Die Ochsenbacken aus dem Topf nehmen und das Röstgemüse mit Olivenöl und eine Prise Zucker hineingeben. Anschließend mit Tomatenmark zwei Minuten rösten. Zu dem Röstgemüse kommen jetzt 1 Lorbeerblatt, 2-3 Nelken und die Pfefferkörner hinzu und dann mit 1 Liter Rotwein, 1 Liter Portwein und 1 Liter Wasser ablöschen. 4. Darin kommen jetzt die angebratenen Ochsenbacken, die 3 Stunden kochen müssen, bis das Fleisch butterweich ist. 5. Sobald die Ochsenbacken gar sind, aus dem Fond nehmen. Den Fond durch ein Sieb in die Portweinreduktion gießen. Hierzu noch einen frischen Zweig Rosmarin geben und so lange kochen lassen, bis die Mischung dickflüssig wird. 6. Die Ochsenbacken vom Fett befreien, in vier Scheiben schneiden.
Zusammen waren das 2, 3kg, aber ich wollte ja noch einiges übrig behalten. Als ich das Fleisch aus den Beuteln genommen, gereinigt und getrocknet hatte, stand ich allerdings erst mal wie der Ochs vorm Berg. Lauter Sehnen, Fett und kaum Fleisch und ich hatte anfangs überhaupt keinen Plan, wie ich das sauber verputzen sollte. Die meisten Sehnen konnte ich mehr oder weniger rausoperieren, das anhaftende Fett habe ich fast komplett abgeschnitten und am Ende hatte ich dann zwei etwa gleich große Haufen Fleisch und Abschnitte, die ich heute abend noch zu einem Fond auskochen werde. Dass ich so viel Abschnitte, nicht Abfall, haben würde, hätte ich anfangs nicht gedacht, aber wer kaut schon gern auf Sehnen rum. Die Zutaten für das Fleisch und später auch das Risotto habe ich bewusst einfach gehalten. Zuerst habe ich die Fleischstücke in heißem Öl rundherum angebraten. Anschließend kamen sie aus dem Gusstopf raus und wurden in einer Schüssel zwischengelagert, wo ich sie auch gesalzen habe. Nachdem alle Fleischstücke gebraten waren, habe ich grob das restliche Öl aus dem Topf gegossen, ein Stück Butter zerlassen und eine gehackte Zwiebel darin angebraten.