Random Quote "Es hilft nichts, das Recht auf seiner Seite zu haben. Man muss auch mit der Justiz rechnen. " Dieter Hildebrandt Umgang mit Wasser von: *The European: "Nicht durch die Schuld der Sterne, lieber Brutus, durch eigne Schuld nur sind wir Schwächlinge. " Sie benutzen ein Shakespeare-Zitat, um weiterlesen... Virtuelles Wasser *The European: Was genau ist "virtuelles" Wasser? * Gawel: Virtuelles Wasser ist sämtliches Wasser, das im Laufe des Produktions-, Transport- und Verteilungsprozesses von weiterlesen...
Archiv Die Werke von William Shakespeare haben oft Bezüge zum kosmischen Geschehen. Anfangs geht es meist um Sterndeuterei, später hat sich der Blick des Autors auf das All deutlich gewandelt. Shakespeare macht klar, dass eine Mondfinsternis einfach nur schön ist, aber nicht unser Schicksal beeinflusst (NASA) In Shakespeares Drama "Heinrich VI. " aus dem Jahr 1592 spielt die Astrologie noch eine große Rolle: "Kometen künden Zeit- und Staatenwechsel. Geißelt die bösen Sterne, die eingestimmt zu des Königs Tod! " Aber schon sieben Jahre später in "Julius Caesar" hat sich die Haltung geändert. Cassius jedenfalls hält nichts von der Macht der Gestirne: "Der Mensch ist manchmal seines Schicksals Meister. Nicht durch die Schuld der Sterne, lieber Brutus, durch eigne Schuld nur sind wir Schwächlinge. " "Das ist die tollste Narrheit dieser Welt" Das Sternbild Ursa Maior, Großer Bär, wird in Shakespeares Stück "König Lear" genannt (International Astronomical Union (IAU)) Und in der Tragödie "König Lear" aus dem Jahr 1606 hat William Shakespeare nur noch Spott übrig für die Sterndeuterei.
Nicht durch die Schuld der Sterne, lieber Brutus, / durch eigne Schuld nur sind wir Schwächlinge. Shakespeare, William
Auch im Fall von Lessings Drama "Nathan der Weise" wird ein Fehler des jungen Helden vorausgesetzt. Und Nathan ist es, der daran mitwirkt, dass dem jungen Mann dieser Fehler bewusst wird. Er stattet dem Mantel des Tempelritters Dank ab, den dieser selbst dem Juden Nathan verwehrt: "Es ist doch sonderbar, / Dass so ein böser Fleck, dass so ein Brandmal / Dem Mann ein bessres Zeugnis redet, als / Sein eigener Mund. Ich möcht ihn küssen gleich – / Den Flecken! " (II. V. 1246–50) Es ist unbestreitbar, dass der Tempelritter die Dankeserwiderung weder Nathan noch Recha erwiesen hat. Dieser Mantel und sein "Fehler" sollten also unter die Lupe genommen werden, erinnern sie doch an die Verantwortung, die der Tempelritter gegenüber Nathan und seiner Tochter gezeigt hat. Der Tempelherr muss demnach "etwas aus sich machen", um der durch seine heldenhafte Tat übernommenen Verantwortung vollauf gerecht zu werden. Und auch gegenüber Saladin hat der junge Christ etwas wiedergutzumachen. Es gibt Nathan-Interpreten, die das Drama für ein analytisches halten.