… Diese Kehrseite der Medaille, der ökologische Aspekt wurde der durchgängige und spannende, der aber auch wieder die Zensur auf den Plan rief. Christiane Mückenberger: Dein Film "Goldgruben" ist abgenommen worden und 1981 im Kino gelaufen. Hast Du da eine Reaktion erlebt? Günter Lippmann: Viele. Tschick zusammenfassung kapitel 26. Diese Kinovorfilme waren ja immer gekoppelt mit bestimmten Spielfilmen und liefen mit ihnen in allen Filmtheatern durch, so wie der Einsatzplan vom Progreß-Filmverleih das vorsah. Bei "Goldgruben" gab es eine leicht absurde Kopplung mit "Lady Chatterleys Liebhaber" was aber dazu führte, dass viele Leute in's Kino gingen und auch "Goldgruben sahen. Dann kehrte sich das um, die Leute gingen ins Kino um vor allem "Goldgruben" zu sehen. In dem Film spielt eine gigantische Buna-Halde eine große Rolle, auf die Abfall aus der Karbidproduktion, Karbidkalkhydrat, gepumpt wird. Dieser Buna-Kalk ist unter bestimmten Bedingungen als Baustoff verwendbar. Der größere Teil aber wurde mit Wasser versetzt und auf die Halde gespült.
Ich habe dann zunehmend Kontakt zu den verschiedenen Umweltgnppen in Berlin und Potsdam gehabt: ARGUS in Potsdam und in Berlin die Umweltbibliothek und eine Gruppe für Stadtökologie in Köpenick, die auch meine Filme gezeigt haben. Auf solchen Veranstaltungen haben wir einige der sogenannten Untergrundfilmer kennengelernt. Dabei enstanden kontroverse Diskussionen. "Querbeet ins Glück" | KAPITEL 11 - lesen und gelesen werden.. Als klar wurde, dass wir von der DEFA kommen, wurden wir beschimpft. Da fiel das Stichwort "nützliche Idioten", was man - zumal im Rückblick - gar nicht widerlegen kann. Es gibt eine verrückte Geschichte, die das verdeutlicht: 1987 gab es im Zuge der Brandtschen Annäherungspolitik das gemeinsame Positionspapier von SPD und SED. In der Vorbereitungsphase haben sich Arbeitsgruppen in Berlin getroffen, und der SPD-Delegation sind ohne unser Wissen und ohne unsere Beteiligung die drei Umweltfilme, die bis dahin existierten, gezeigt worden, um zu belegen, wie toll in der DDR mit ökologischen Fragen umgegangen wird. Sie haben das, was sie eigentlich verhindern wollten und bekämpft haben, dann in der entstandenen verstümmelten Form als Beleg für sich genutzt.
(ebenfalls zitiert nach Das Prinzip Neugier) "Wer hat dich du schöner Wald... oder wie ein Film verhindert wurde" (DDR 1990, 38') Das Ökologieprojekt des Regisseurs wurde acht Mal abgelehnt. Kaum ein anderer populärwissenschaftlicher Film der DEFA mußte eine solche Vielzahl restriktiver Auflagen mit Schnitt- und Textänderungen, auch Nachdreharbeiten, erdulden. Programm, Veranstaltungen, Kulturhaus Heidekrug, Joachimsthal. Dabei ging es "nur" um die ohnehin weit sichtbaren Waldschäden im Erzgebirge, hervorgerufen durch sauren Regen und ungefilterte Industrieabgase aus dem nahen tschechischen Industrierevier um Most. Die neunte Fassung kam 1990, kurz vor dem Ende der DDR, mit dem Untertitel ".. ein Film verhindert wurde" in die Kinos. (Quelle: Filmmuseum Potsdam)
Holden Caulfield ist, auf den ersten Blick, ein recht gewöhnlicher US-amerikanischer Junge, der auf ein elitäres Internat geht. Sein Vater ist ein wohlhabender Anwalt, weshalb es ihm finanziell recht gut geht. Sein Zuhause liegt in New York, wo seine Eltern und seine jüngere Schwester Phoebe leben. Sein älterer Bruder Daniel ist bereits ausgezogen, sein jüngerer Bruder Allie ist an Krebs verstorben. Es gibt keine genaue Beschreibung von Holdens Aussehen, man erfährt aber, dass er für sein Alter recht groß, aber eher dünn sei und dass er einen Bürstenhaarschnitt trägt. Holden ist ein unfassbar ambivalenter Charakter. Einerseits hasst er "verlogene" Menschen, so straft er Oberflächlichkeiten, Heucheleien und Affektiertheit mit Verachtung. Andererseits ist er ein notorischer Lügner, der den Personen, die er begegnet teilweise haarsträubende Märchen erzählt. Tschick zusammenfassung kapitel 1. Das ist jedoch nicht das einzig ambivalente an ihm. Erst bemitleidet er Leute in einem Café, die sich augenscheinlich kein üppiges Frühstück leisten können, dann belächelt er einen ehemaligen Mitschüler dafür, dass seine Familie sich nur billige Koffer leisten kann.
Auch der Schreibstil hat mich auf Dauer echt wahnsinnig gemacht. Da Holden aus der Ich-Perspektive berichtet, gibt er lediglich seine Gedanken in einer so ungeordneten Art und Weise wieder, als würde er gedankenlos vor sich hin sprechen. Tschick zusammenfassung kapitel. Dabei benutzt er eine Jugendsprache, die völlig antiquiert ist. Begriffe wie "heiß" für erregt oder "Puppe", beziehungsweise "Schnecke" für eine hübsche Frau, werden heute, wenn überhaupt, nur noch scherzhaft von Machos gesagt. Vor allem aber die repetitiv verwendeten Floskeln wie "und so", oder "was weiß ich" oder "das machte mich fertig" oder "wenn ihr's genau wissen wollt" oder "Herrgott" oder "piefig" oder "oder so was" oder "der gute", beziehungsweise "die gute" im Zusammenhang mit einer Person, die Holden nicht zwingend als gute Person sieht, zum Beispiel "der gute Maurice", "die gute Sally" und so weiter. Dabei werden die Wiederholungen bis an die Spitze getrieben. Teilweise habe ich "und so" sechs Mal auf einer Seite gefunden, "der gute" oder "die gute" immerhin fünf Mal.
Am Samstag, dem 23. April 2016 um 19:30 Uhr zeigen wir aus Anlaß seines 80sten Geburtstages die Dokumentarfilme "Goldgruben", "Kostbares Nass" und "Wer hat dich, du schöner Wald... " unseres Alterspräsidenten Günter Lippmann. "Goldgruben" und "Kostbares Nass" gehörten zu den ersten Umweltfilmen der DEFA. Vorgeschichte: 1969: Der Diplomfilm von Günter Lippmann über den Komponisten Hanns Eisler wird nach Beginn der Dreharbeiten durch massive kulturpolitische Einwendungen eingestellt. 1977: Nach politisch motiviertem Streit um den Film "Arbeiterfotografen" wird dem Regisseur Lippmann die Weiterarbeit an dem Film entzogen. Nach einer zweijährigen Zwangspause wird erst durch eine Intervention von Stephan Hermlin beim Filmminister eine Weiterarbeit im Studio ermöglicht. Günter Lippmann: "Da das bei den Ökofilmen auch eine Rolle spielt, kann ich zusammenfassen: Seit dem Abbruch des Diplomfilms zieht sich die Behinderung meiner Arbeit wie ein roter Faden durch meine beruflich Biografie. Der Fänger im Roggen – Bibliophilara. Immer wieder gab es Schwierigkeiten, Zensureingriffe massivster Art oder Behinderungen die dann letztendlich zu Abbrüchen geführt haben. "
30. April 2022 Meine vierte April-Rezension 2022 Im Rahmen eines Uni-Seminars musste ich "Der Fänger im Roggen" von J. D. Salinger lesen, also konnte ich dies direkt mit einem Beitrag für den Blog verbinden. Der Adoleszenzroman erschien 1951 und wurde zeitweise in vielen Bundesstaaten der USA zensiert. Inzwischen gilt er allerdings als Literaturklassiker und ist, vor allem in den USA, eine gängige Schullektüre. Zusätzliche Furore machte der Roman 1980, als ein Exemplar in der Manteltasche von Mark David Chapman gefunden wurde. Bei seiner Gerichtsverhandlung gab er an, das Buch hätte ihn zum Mord an John Lennon inspiriert. Interessant ist auch, dass "Der Fänger im Roggen" der einzige Roman von Salinger bleibt. Inhalt Die Handlung ist bei "Der Fänger im Roggen" sekundär, denn es geht hier vielmehr um die Psyche des Protagonisten. Deswegen verzichtet der Verlag hier auf einen Klappentext, zumal der Inhalt ohnehin grob bekannt sein sollte. Trotzdem ein kurzer Abriss: Der 17-jährige Holden Caulfield befindet sich in einem Sanatorium in Behandlung.