Da kam der Ritter bei seiner Flucht auf einmal an eine große Mauer, welche ihm den Weg versperrte. In seiner Todesangst hatte er keine Zeit zum Überlegen; er setzte seinem Pferde die Sporen in die Weichen, mit den letzten Kräften flog es über die Mauer und stürzte zusammen. Sagenpfade -Das Wappen der Grafen von Lynar oder die Sage vom Schlangenkönig im Schlosse zu Lübbenau. Graf Lynar war gerettet; denn hierher konnten ihm die Schlangen nicht folgen. Er nahm nun die Krone und verkaufte sie; aus dem Erlöse erwarb er sich die Herrschaft Lübbenau und nahm zum ewigen Andenken die Schlange mit der Krone, dazu die Mauer, in sein Wappen auf. Seit dieser Zeit will man den Schlangenkönig nur ganz selten gesehen haben, und überhaupt hat sich die Zahl der Schlangen in jener Gegend sehr vermindert. Vor etwa hundert Jahren will ein Fischer in einem alten mit Weiden besetzten Graben, unweit des Schlosses, eine große Schlange mit etwas weißem auf dem Kopfe unter einer Menge von Fischen mit aus dem Wasser gezogen haben. Wie es nun die dortigen Leute gewohnt sind, so schlägt auch der Fischer mit dem Steuer nach dieser Schlange, um sie zu töten.
Niemandem erzählte er von seinem Schatze, aber seit dieser Zeit ward er ein steinreicher [ 228] Mann und noch heute ist sein Haus eins der reichsten Kaufmannshäuser in der Stadt, obgleich vielleicht nun die Familie selbst sich der Sage nicht mehr zu erinnern weiß. Orte der Nisaner – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher. Der oben erwähnte Fischer fing freilich den Schlangenkönig bloß mit etwas Weißem auf dem Haupte. Es waren also wohl nach der Sage die beiden Haken, in denen er sonst die Krone trug. Seitdem haben sich auch die Schlangen beträchtlich vermindert, und auch hierin würde also die Sage erfüllt sein. Das Wappen der Grafen zu Lynar führt noch bis auf diese Stunde eine gekrönte Schlange oder einen Schlangenkönig im Schilde nebst einer Mauer, und soll dieses Bild eben bedeuten, entweder daß ihnen derselbe mit seinem Volke hold und gewärtig sei, oder daß sie von jenem klugen Manne, der dem Schlangenkönig seine Krone entführte, abstammen.
Seine dunklen Wasserarme, unergründlichen Wälder und mystischen Nebel beflügeln die Fantasie. Es gibt viele Sagen im Spreewald - ob wahr oder erdacht - und einige werden im Folgenden vorgestellt. Der Teufel hat den Spreewald erschaffen. So jedenfalls heißt es in einer Sage im Spreewald: mit zwei großen schwarzen Ochsen vor einem Flug schritt der Teufel los, um damit das Bett der Spree aufzubrechen. Doch die Tiere weigerten sich, zogen mal nach rechts, dann nach links. Schnell verlor der Teufel die Geduld und zog sich brüllend in die Hölle zurück. Das Ochsen-Gespann jedoch jagte weiter, unaufhörlich Hunderte von Gräben ziehend, ehe es ebenfalls verschwand. Zurück blieb die geheimnisvolle Fließlandschaft des Spreewalds. Die Teufelssage über die Entstehung des Spreewalds Glaubt man einer alten Überlieferung, so entstand das weit verzweigte Netz aus Fließen im Spreewald durch den Teufel höchstpersönlich. Sage vom schlangenkönig download. Als dieser seine Höllenochsen vor den Pflug spannte und mit Peitschenknallen antrieb, sträubten sich die Tiere und rannten dem Teufel davon.
viele Spreewaldhäuser zeigen zwei von einer Krone gekrönte Schlangenköpfe am Giebel
Da soll nun einst Jemand den khnen Entschlu gefat haben, sich in den Besitz dieses Hauptschmuckes des Knigs zu setzen. Er stieg zu Pferde, um bei drohender Gefahr desto schneller den rchenden Schlangen enteilen zu knnen. Auf einem grnen Platze bei dem Schlosse breitete er an einem schnen Maitage ein feines weies groes Tuch aus, denn man wute, der Schlangenknig lege gern seine Krone auf reinliche weie Sachen, wenn er ungestrt mit seinen Genossen spielen wollte. Pension "Zum Schlangenkönig" mit Wellness in Burg. Urlaub direkt am Wasser. Kaum ist das Tuch ausgebreitet, so hlt er mit dem Rosse nicht weit davon hinter einem Erlengebsch an der Schnecke, und zu seiner Freude sieht er den Schlangenknig mit Gefolge herbeikommen, und seine Krone auf das weie Tuch legen. Sie begeben sich sodann in vollem Zuge nach der Eisgrube, um auf dem Berge in der Sonne zu spielen. Der Reiter eilt sacht mit dem Rosse hinzu, nimmt sein Tuch mit der Krone an den vier Zipfeln zusammen und jagt im Fluge davon. Im Augenblick hrt er ein durchdringendes Schlangenpfeifen. Er ist aber mit dem Rosse zu schnell und kommt bald auf das feste Land und Pflaster in die Stadt.
Da soll diese auf einmal einen gellenden Pfiff getan haben, und augenblicklich ist der ganze Graben schwarz von Schlangen gewesen, die sich an seinem Ruder in die Höhe schlängelten und sich in seinen aus einem Eichenstamm ausgehöhlten Kahn drängten. In seiner Angst springt er aus dem Kahne aufs Land und läuft, so schnell er kann, davon, die Schlangen alle hinter ihm drein. Zum Glück fällt es ihm ein, seine Jacke auszuziehen und von sich zu werfen. Auf diese stürzen sich nun die Schlangen wie rasend, und inzwischen entkommt er. Die Jacke aber fand man nach mehreren Tagen in dem alten Graben durch und durch zernagt, eine Warnung, wie es ihm ergangen sein würde, wenn sie ihn erwischt hätten. Sage vom schlangenkönig die. Er soll sich seit dieser Zeit wohl gehütet haben, die unschuldigen Tiere zu seinem Vergnügen zu töten. Jene Schlange soll aber der Schlangenkönig gewesen sein, der nur noch die Haken am Kopfe, aber keine Krone mehr gehabt hat. Man hat ihn seitdem nicht wiedergesehen. << zurück weiter >>
Die Furchen füllten sich nach und nach mit Wasser, so dass der Spreewald entstand. Der Wassermann Spreewälder Sagenfigur: Wassermann, Illustration: Ingrid Groschke Die Spreewälder Fließe sind das Reich des Wassermann und seiner Töchter. Diese mischen sich der Sage nach gern mal unter die Landbevölkerung, treiben Handel oder sind auf Festen anzutreffen. So manch Jüngling ist dabei dem Charme der Wassermanntöchter erlegen und wart auf nimmer Wiedersehen in den Tiefen der Spree verschwunden. Am Ufer lauert der Wassermann Kindern und "Dieben" auf, die nach seinen Seerosen greifen und zieht sie in die Tiefe. Mit der Sage sollen die Gefahren, die von Wasser ausgehen können, verdeutlicht werden. Also Vorsicht, spielt nicht zu nah am Ufer. Sage vom schlangenkönig full. Spreewälder Sagenfigur: Schlangenkönig, Illustration: Ingrid Groschke Der Schlangenkönig Schlangen gelten im Spreewald als gute Tiere und Beschützer. Deshalb findest Du an vielen Giebeln von Spreewaldhäusern zwei gekreuzte Schlangen, um die Bewohner zu schützen.