In das turbulente Treiben auf dem Marktplatz von Limoges (Limoges - Le Marché) fahren plötzlich die ehern-harschen Klänge von Catacombae. Zu der Gruppe im blassen Laternenschein in den Gängen der Pariser Unterwelt hat sich (Cum mortuis in lingua mortua, «Mit den Toten in der Sprache der Toten») Mussorgski selbst gesellt: «Der schöpferische Geist des verstorbenen Hartmann führt mich zu den Schädeln und ruft sie an; die Schädel leuchten sanft auf», schrieb er in die Partitur. Weitere Informationen zum ausgewählten Angebot: Bilder einer Ausstellung. La cabane sur des pattes de poule («Die Hütte auf Hühnerfüßen») gehört der menschenfressenden russischen Hexe Baba-Jaga, die auf einem Mörser durch die Luft reitet. La grande porte de Kiev («Das große Tor von Kiew») schließlich, das Hartmann in Form eines Helmes entworfen hat, ist ein grandioses musikalisches Doppel-Monument mit Glockengeläut und liturgischem Choralgesang, das Maler und Komponist (Promenade) hymnisch vereint ertönen lässt. Das Interesse Maurice Ravels an den «Bildern einer Ausstellung» war nicht nur jenes zufällige eines genialen Instrumentators an einem beliebigen Klavierwerk, das geradezu nach Orchesterfarben zu schreien schien.
Bilder einer Ausstellung - 7. Der Marktplatz von Limoges | SBO Reutlingen - YouTube
Die Suite ist in einer
freien Rondoform angelegt, bei der zwischen den einzelnen Bildern insgesamt
fnf Mal eine Promenade eingeschaltet wird, in welcher sich der Betrachter von
einem Bild zum andern weiterbewegt. Whrend er so durch die Ausstellung
wandert, interessieren ihn einzelne Bilder besonders stark. Mussorgsky bilder einer ausstellung analyse und. Bei diesen bleibt
er stehen, um sie genauer zu betrachten. Jedes dieser Bilder stellt einen
Satz des Werkes dar und soll im Folgenden separat besprochen werden. Zur
Reihenfolge der einzelnen Teile ist zu sagen, dass es sich bei den Bildern 1,
3, 5, 7 und 9 um vorwiegend leichtere Stcke mit scherzohaftem Charakter
handelt, whrend jene mit geraden Nummern, also 2, 4, 6, 8 und 10 in
langsameren Tempi ins Melancholische bis hin zum Majesttisch - Monumentalen
einzuordnen sind. Es sind dies wohl die zwei Arten von Gefhlen, die
Mussorgsky beim Gedanken an seinen verstorbenen Freund berkamen. Einerseits
die Trauer ber dessen Tod, andererseits, die frohen Erinnerungen, die ihn
mit ihm verbanden
Der tonliche Zusammenhalt des gesamten Werkes ist gewhrleistet durch die
Beziehungen der einzelnen Stze zur Zentraltonart Es-Dur.