Damit erreichen wir die nächste Komplexitätsstufe, die Zeit. Wie oft wird welche Menge an der Senke benötigt? Ist es sinnvoll, 2 Tonnen Material in einem Zug zu verteilen oder kann diese Menge an den Senken gar nicht zum Lieferzeitpunkt verarbeitet werden? Entsteht also zusätzlicher Platzbedarf für Pufferflächen, Platz der bei häufigerer Versorgung in kleineren Losen nicht erforderlich wäre? FTS & Co. – die Qual der Wahl Schnell wird klar, dass durch die Wahl verschiedener logistischer Systeme Verstärkungs- und Aufhebungseffekte entstehen, die schwerlich von vorn herein umfänglich beachtet werden können. So wird jede Lösung Vor- und Nachteile offenbaren. Die notwendigen Mengen pro Zeiteinheit determinieren in jedem Fall die logistischen Notwendigkeiten. FTS sind sicher, autonom und bezahlbar. Bei einer Tendenz hin zu individuelleren Produkten scheinen kleinere Losgrößen die Folge. Die Entwicklung modularer Produkte wirkt dem wiederum entgegen. Denn solche Produkte beinhalten viele gleiche Vor- und Zwischenprodukte. Diese werden in größeren Losen benötigt und kontinuierlich produziert.
Zudem waren nicht immer alle Fahrzeuge im Einsatz, Park- und Pufferflächen wurden zunehmend knapp; der Wartungs- und Ersatzteilmarkt gewann an Bedeutung. Durch die Anforderungen massenhaft individueller Verkehrsmittel sind heute also nicht nur viele Flächen direkt gebunden, sondern auch indirekt. Fazit In der industriellen Produktion gilt Materialbewegung spätestens seit Womack, Jones und Roos "The Machine That Changed the World: The Story of Lean Production. " zurecht als Verschwendung. Energetisch gesehen gilt das selbstredend. Schlanke Produktionen sind darum durch räumliche Kompaktheit und kurze Wege gekennzeichnet. Sie folgen damit eher dem Muster der Zentren industrieller Anfangszeit, die mittels Eisenbahn versorgt wurden. Übertragen auf die Fabrik ist die Eisenbahn durchaus als Routenzug-Adäquat zu sehen. Heutige Routenzug-Lösungen begegnen dem Auslastungs- und Flexibilitätsproblem der Eisenbahn mit ausgeklügelten Systemen für Schlepper und Routenzug-Anhänger. Optimales Kurvenverhalten begrenzt den Platzbedarf.
Sie zeichnen sich durch konkurrenzlose Flexibilität und Genauigkeit aus. Muss der Fahrweg kurzfristig verändert werden, ist dies bei der Kontur-Navigation sehr einfach und schnell durch einen Mausklick in der übergeordneten Software, dem sogenannten Flottenmanagement, möglich. Da der Sensor am FTS meist in geringem Abstand zum Fußboden angebracht ist, eignet sich diese Navigationsvariante für automatische Stapler und Traktoren, für Unterfahr- oder Plattformfahrzeuge. Diese Art der Navigation bedarf keiner weiteren Hilfsmittel wie zum Beispiel Reflektoren, optische oder magnetische Spuren sowie Markierungen oder Codes. Das Navigieren per Laser-Radar ist ähnlich flexibel wie die Kontur-Navigation. Diese Navigationsvariante benötigt aber immer eine zusätzliche optische Verbindung des Sensors zu den Reflektoren. Deshalb muss der Sensor am FTS so weit oben angebracht werden, damit dieser jederzeit freie Sicht auf die Refektoren hat. Wird die Verbindung zu den Reflektoren unterbrochen, beispielsweise beim Einfahren in einen Regalgang, muss das FTS auf eine andere Art der Navigation umschalten.