Wer mit seinem Pferd in den Urlaub, auf ein Turnier oder auch nur zum Ausritt aufs Land fahren will, sollte sich gut auf die Reise vorbereiten. Das Verladen des Pferdes in den Anhänger und der Transport stellt für Mensch und Tier eine Gefahrenquelle dar. Damit ihr beide sicher und gesund ans Ziel kommt, gibt es einiges zu beachten. Für eine stressfreie und sichere Reise, haben wir hier ein paar Tipps für dich zusammengefasst. Gerade dann, wenn der Pferdetransport für dich nicht schon zur Routine geworden ist solltest du dich gut darüber informieren, was auf dich zukommt. 1. Die Grundlagen Bevor du deine erste Reise mit Pferd planst, kümmere sich zuallererst um die Formalien. Vor dem Antritt der Reise mit dem Pferd: - Hast du Zugang zu einem Pferdeanhänger, der zum Auto passt (Gewicht, Größe etc)? - Besitzt du den richtigen Führerschein zum Bewegen des Pferdeanhängers? Klasse B reicht in der Regel nicht. Du brauchst entweder den Zusatz der Schlüsselzahl 96 oder, gerade beim Transport von zwei Pferden, den Führerschein der Klasse BE - hier geht es zu den Informationen der ARAG.
Sinnvoll ist es weiterhin, die Seiten der verschiedenen Anbieter zu durchforsten und sich über die Ställe, deren Größe, die Weide usw. zu informieren. Auch ein Blick auf den Umfang und die Länge der Reitwege vor Ort ist sinnvoll, um die Gegend auf besonders entspannte Weise kennenlernen zu können. Gesonderte Regelungen gelten dann, wenn geplant wird, den Urlaub mit dem Pferd im Ausland zu verbringen. Hier lohnt es sich unter anderem auch, vor ab das zu erwartende Wetter und die Impfvorschriften zu checken. Tipp Nr. 2: eine entspannte Reiseroute Pausen beim Autofahren sind nicht nur für den Menschen wichtig. Auch Pferde brauchen im Zusammenhang mit längeren Fahrten, unter anderem aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit und des Geräuschpegels, Pausen. Ob die Pferde während der Pause dann schlussendlich auch aus dem Hänger aussteigen sollten, hängt davon ab, ob sie diesen Schritt bereits routiniert beherrschen. Kein Pferdebesitzer möchte auf einer Raststätte an der Autobahn mit seinem starken Tier "diskutieren" müssen, ob die Weiterfahrt angetreten werden kann.
Je nach dem, was dein Pferd bei Ausritten oder für den Weidegang benötigt. Sonnenschutz. Verreist ihr in den Sommermonaten, denk an den Sonnenschutz. Da bei Ausritten nicht immer und überall Schatten ist, solltest du die Nase deines Pferdes mit Sunblocker für Pferde oder Sonnencreme einreiben. Sonnencreme für Kinder eignet sich hierfür gut, denn diese ist in der Regel frei von Konservierungs- und Duftstoffen und mit einem hohen Lichtschutzfaktor erhältlich. ein Erste Hilfe-Set. Ebenso kann eine kleine Reiseapotheke nützlich sein. Ob homöopathische Notfallmittel, Bachblüten oder hilfreiche Hausmittel. Je nach Situation können solche Mittel deinem Pferd weiterhelfen. Außerdem solltest du auch an Medikamente denken. Muss dein Pferd aus irgendwelchen Gründen solche einnehmen, solltest du sie mit in deine Reiseapotheke packen. Notfallnummern. Suche vor Reiseantritt die wichtigen Telefonnummern und Adressen von Tierärzten und Kliniken in der Nähe eures Reiseziels raus. Sollte ein Ernstfall eintreten, kannst du solche kontaktieren, ohne panisch danach suchen zu müssen.
Vorbereitungen für den Urlaub mit dem Pferd Ganz unabhängig vom späteren Reiseziel gibt es eine Reihe von Punkten, auf die Pferd und Reiter:in vorbereitet sein sollten. Um überhaupt verreisen zu können, wird zuerst einmal ein Pferdeanhänger im verkehrssicheren Zustand benötigt. Selbst mit aktueller TÜV-Plakette sollten gerade vor einer langen Fahrt Reifen, Bremsen und Lichter noch einmal überprüft werden. Zudem ist ein Verladetraining wichtig, damit das Pferd jederzeit entspannt in den Anhänger geführt werden kann. Wenn die letzte Fahrt schon eine Weile zurückliegt, empfiehlt es sich außerdem, einige kurze Übungsfahrten zu machen, damit das Pferd sich wieder an die Situation gewöhnt. Das gibt auch der Person am Steuer wieder Sicherheit. Sind für die Urlaubsreise gleich zwei Pferde eingeplant, sollte auch darauf geachtet werden, dass diese sich verstehen und nicht gegenseitig stressen. Das Pferd muss gesundheitlich fit und mit den notwendigen Impfungen vorbereitet sein. Grundsätzlich sind Impfungen gegen Tetanus, Equine Influenza (Pferdegrippe) und Equine Herpes-Infektionen von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfohlen und in der Regel Voraussetzung für den Aufenthalt am Zielstall.
Auch wenn Staus nicht zu 100% prognostiziert und bei der Planung berücksichtigt werden können, ist es dennoch wichtig, die Route im Vorfeld zumindest grob festzulegen. Gleichzeitig kann unnötigem Zeitdruck vorgebeugt werden, indem ein wenig früher losgefahren wird. Wer in den Morgenstunden startet, umgeht manchmal die langen Staus, die -vor allem an den großen Autobahnkreuzen- um die Mittagszeit entstehen. Tipp Nr. 3: das Angewöhnen an den Hänger Manche Pferde haben kein Problem damit, in einen Hänger ein- und auszusteigen, andere scheuen sich vor diesem Schritt. Wer weiß, dass sein Tier ohnehin ein wenig ängstlich ist, kann jedoch versuchen, es schon vor Reiseantritt langsam an das Einsteigen zu gewöhnen. Sinnvoll ist es hierbei jedoch auch, nicht nur das "Hinein" und "Hinaus", sondern auch den Zwischenschritt, das Fahren, zu üben. So verbindet das Tier diese drei Elemente mit der Zeit ganz automatisch miteinander und lernt in der Regel schnell, dass sich hierhinter nichts Bedrohliches verbirgt.