Sobald er eine Gefahr ausmachte, warnte er die anderen Bewohner des Waldes durch lautes Krächzen. So auch nun. Die beiden Menschen, dunkel gekleidet und aufgeregt flüsternd, kamen ihm nicht geheuer vor. Jetzt liefen sie geduckt zum Unterholz und verschwanden darin. Nach einiger Zeit krabbelten sie wieder hervor und schauten sich vorsichtig um. Das komische Metallding hatten sie nicht mehr dabei. Dann liefen sie zu ihren Rädern, schwangen sich darauf und fuhren schnell zwischen den Bäumen davon. Der Eichelhäher flog ein Stück hinter ihnen her. Als die beiden dunklen Gestalten aber aus dem Wald in Richtung Dorf fuhren, kehrte der Vogel zurück in den Wald. Die beiden waren fort und die Gefahr gebannt, dachte er. Eichelhäher wächter des waldes de la. Und gab Entwarnung. Außerdem hatte er noch so viel zu tun. Er vergrub die Bucheckern in seinem Vorratsversteck. Dann flog er weiter zur Eiche und sammelte ihre Früchte ein. Sieben große Eicheln transportierte er in seinem Schlund zum nächsten Versteck. Er war sehr geschäftig, denn der nächste Winter kam bestimmt.
Wenn der Sommer sich zu Ende neigt, sieht man ihn nicht selten durch die Gegend streifen, den Eekepoeter, wie der rheinische Volksmund den buntgefiederten Eichelhäher auch gerne bezeichnete. Er sammelt nämlich im Sommer und Herbst hunderte Eicheln, um sie anschließend sorgfältig als Wintervorrat im Waldbodenboden zu verstecken. Da er bei weitem nicht alle Eicheln wiederfindet, trägt er ungewollt zur Verbreitung von Jungeichen bei. Der Eichelhäher Merkmale und Lebensweise. Bekannt ist er auch als Wächter oder Polizei des Waldes, der durch sein markantes und durchdringendes Gekrächze unüberhörbar ist, um vor Gefahren zu warnen. Seine Stimme kann die Rabenverwandtschaft nicht verleugnen, obwohl er neben seinem lauten Krakeelen auch ein recht unterhaltsames Geschwätz und Geplauder zustande bringt. Des Weiteren ist er ein sehr begabter Stimmenimitator, der nicht nur die Rufe von verschiedenen Greifvögeln wie die des Habichts und Mäusebussards perfekt beherrscht und somit zu manch einer Irritation des Waldbesuchers beiträgt. Wenig bekannt ist, dass man den Eichelhäher wegen seines Nachahmungs- und Spottalents früher in Deutschland auch Markwart nannte, nach dem Spötter namens Markoff aus den deutschen Heldensagen.
Doch gleichzeitig warnen sie damit alle anderen Tieren, die dann auf der Hut sind, ob vielleicht auch ihnen Gefahr droht. Auch das Reh oder der Bussard horchen auf, wenn sie einen Eichelhäher hören. Es ist einwenig sie für früher auf einer Burg in der die Wächter auf ihren Posten auf der Mauer Alarm schlugen wenn Gefahr drohte und alle Bewohner wussten Bescheid. Hier wissen die Tiere des Waldes Bescheid. Ist das nicht super? Hört euch mal so einen Warnruf mit euren Eltern, im Kindergarten oder in der Schule an. Themenbaum Wald - Eichelhäher - Information. Ihr habt sie bestimmt schon einmal bei einem Waldspaziergang gehört oder werdet sie erkennen. Da sind wir uns sicher! Eichelhäher sind aber nicht die einzigen Lebewesen bei uns auf der Erde von denen es etwas zu lernen gibt.
Marburg. Sein lautes Schreien kündigt Eindringlinge im Wald an. Sein farbiges Gefieder hat Signalwirkung. Der Eichelhäher ist ein besonderer Vogel im Wald. Und im Mittelhessischen hat er auch einen besonderen Namen. Vom "Molgolwes" im Hinterland über den "Maigealwer" in Roth, wie ihn die Brüder Rabenau dokumentieren bis zum "Markolwes". Im letzten Wort steckt die "Mark", das Gebiet, das der Eichelhäher bewacht. Aber der Name kann auch auf eine Spöttergestalt in der mittelhochdeutschen Literatur zurückgehen, wie Professor Heinrich Dingeldein vom Deutschen Sprachatlas in Marburg erklärt. Eichelhäher wächter des waldes restaurant. Marcolfus war eine gewitzte Narrengestalt, die in "Salomon et Marcolfus" mit der Weisheit des alttestamentarischen Königs Salomon kontrastierte. Damit hat der Eichelhäher außer dem Namen nichts gemein, denn spotten ist seine Sache nicht. Eine schöne Erklärung ist es dennoch. Wenn Sie auch ein Wort haben, dessen Herkunft Ihnen unklar ist, und das Sie gerne erklärt hätten, schreiben Sie uns unter dem Stichwort "mir schwätze platt" eine E-Mail an oder einen Brief an die OP, Franz-Tuczek-Weg 1, 35039 Marburg.
Die tierische Nahrung besteht meist aus Raupen, Käfer, Blattwespen, Heuschrecken, Engerlinge und als Nahrungsergänzung, dafür aber seltener: Spinnen und Gliederfüßler. Der Eichelhäher baut seine flachen Nester aus Zweigen mit etwas Moos in den Baumwipfeln. Im Winter haben Meisen, Finken und Spatzen keine Angst vor dem Eichelhäher, da er nur im Sommer die Nester der kleineren Vögel plündert, um Nahrung für seinen Nachwuchs zu bekommen.
Doch sobald die Baumfrüchte im Spätsommer reif werden, geht es richtig los. Dann sammeln sie fleißig Eicheln, Nüsse und Bucheckern. Die Früchte verstecken sie einzeln in Baumspalten, unter Laub oder im Boden. Es gibt verschiedene Untersuchungen, wie viele Eicheln ein Eichelhäher insgesamt pro Jahr sammelt. Dabei sind die Wissenschaftler auf drei- bis fünftausend Eicheln in einer Saison gekommen. Ein Eichelhäher mit einer Eichel im Schnabel (Bild: Hans-Jörg Hellwig – Eigenes Werk, CC BY-SA 3. 0, ). Eichelhäher wächter des waldes 2. Während der Hauptsammelzeit im Oktober sind Eichelhäher dafür oft mehr als zehn Stunden am Tag unterwegs. Und um genügend Eicheln zu finden, fliegen sie schon mal fünf Kilometer und mehr. Da ist es doch sehr praktisch, dass sie gleich mehrere Eicheln auf einmal in ihren Schlund bekommen und nicht für jede Eichel einzeln fliegen müssen. Eichelhäher haben ein sehr gutes Gedächtnis Wenn Eichelhäher aber dreitausend oder noch mehr Eicheln einzeln verstecken, heißt das auch, dass sie dreitausend Verstecke haben.
0 mit TC 1. 4, ISO 800, f 5. 6, 1/800 Sek. Fotograf: Ralf Kistowski Aufnahmesituation: Wildlife, KD Ansichten: 1371 Diese Webseite verwendet Cookies. Mit der Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Falls Sie mit unserer Verwendung von Cookies nicht einverstanden sind, ändern Sie bitte die Einstellungen Ihres Browers oder verlassen diese Webseite. Mehr erfahren.