Der Spiegel beleuchtet Störungen der Persönlichkeit und fördert dadurch die Identitätserkundung, da er Knotenpunkt zwischen Wahrheitserfahrung und dem Unbekannten ist [6]. Schon im Märchen " Schneewittchen " spielt das Spiegelmotiv eine wichtige sowie magische und Wahrheit eröffnende Rolle. Der Spiegel bringe die Wahrheit an den Tag, indem er durch das Abbild der Erscheinung das innere Wesen und damit das totale Sein eines Menschen zeige [7]. In Märchen allgemein zeigt der Spiegel Wunschträume, Phantasien und Erscheinungen geliebter Personen auf. Laut einer griechischen Sage findet Narziss seine Selbstliebe, indem sich sein Gesicht im Wasser eines Brunnen spiegelt. Der Sinngehalt des Spiegelmotivs hat seine Funktion über Jahrhunderte bewahrt [8]. Oft kehrt es in der Hand von Frauen wieder, wo er sowohl Sinnbild von Weisheit und Gerechtigkeit sein kann als auch das Schöne und den Stolz widerspiegelt [9]. Das Spiegelbild zeigt die menschliche Verfassung auf, gibt Anlass zur Seinsorientierung und stellt weiterhin eine feste gedankliche Verbindung zwischen Gott und dem Menschen dar [10].
"Das Spiegelbild" ist ein bekanntes Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff. Es zeigt nicht nur ihr dichterisches Können, sondern beschreibt auch einen interessanten Ansatz der Selbstbetrachtung. Dies sollten Sie in einer Analyse beachten. Das eigene Spiegelbild kann seltsame Gedanken hervorrufen. Beliebt zur Analyse - Werke von Droste-Hülshoff Annette von Droste-Hülshoff zierte viele Jahre lang den 20-DM-Schein. Das hat gute Gründe, denn sie war eine der bedeutendsten Dichterinnen des neunzehnten Jahrhunderts und ihre Texte nehmen auch heute noch einen wichtigen Platz in der deutschen Literatur ein. Dass die Autorin auch eine talentierte Sängerin und Komponistin war, verblasst neben der Bekanntheit ihrer schriftstellerischen Werke, darunter die Novelle "Die Judenbuche". Droste-Hülshoff, die ihr Leben lang kränklich und sehr familienverbunden war, wurde nur knapp über 50 Jahre alt. Die Adlige hinterließ einen großen Schatz an Texten, darunter Gedichte wie "Das Spiegelbild". Das Spiegelbild - sich selbst fremd sein Spiegel werden von vielen Menschen als etwas Besonderes angesehen.
Dementsprechend steht am Ende die Bereitschaft, dieses Phantom mit seinen Perspektiven in eine andere Welt der Möglichkeiten anzunehmen, wenn auch zitternd und mit der Bereitschaft zu weinen. Dieses "weinen" lässt sich aus dem Gedicht selbst heraus nicht sicher verstehen. Wir verstehen das so, dass das Lyrische Ich über das Spiegelbild auf ganz neue Sichtweisen auf sich selbst und das Leben gekommen ist. Die sind durchaus beunruhigend, werden aber als zum Menschen bzw. zum Leben gehörend angenommen. Und diese tiefen Blicke in eine größere Wirklichkeit können nur mit "zittern" und "weinen" ertragen werden. Darunter ist aber keine Trauer zu verstehen, sondern eine tiefe gefühlsmäßige Reaktion. Schließlich kann auch jemand weinen, der gerade tief bewegt ist. Künstlerische Mittel Wie immer zählen wir hier nicht einfach auf, was sich alles so finden lässt, sondern versuchen die "strategischen" Mittel zu finden, die die Wirkung des Gedichtes ausmacht. Da lässt sich folgendes feststellen: Die direkte Anrede spielt eine Rolle – die wird bis zum Ende durchgezogen.
Aichinger, Ilse: Spiegelgeschichte Inhaltsangabe und kurze Interpretation Ilse Aichinger: östererreichische Schriftstellerin geboren am 1. November 1921 in Wien Inhaltsangabe "Spiegelgeschichte" Die Geschichte beginnt mit dem Tod - der eigentlich das Ende bedeutet - einer jungen Frau. In diesem Fall wird der Tod allerdings nicht als Ende sondern als Anfang der Geschichte gesehen. Wie durch einen Spiegel sieht der Leser ihr ganzes Leben im Rücklauf, wie folgendes Beispiel zeigt: Bald kommt der Sommer mit den langen Tagen. Bald stirbt deine Mutter. Du und dein Vater, ihr beide holt sie vom Friedhof ab. Drei Tage liegt sie noch zwischen den knisternden Kerzen, wie damals du. Blast alle Kerzen aus, eh sie erwacht! Aber sie riecht das Wachs und hebt sich auf die Arme und klagt leise über die Verschwendung. Dann steht sie auf und wechselt ihre Kleider. 3 Einzelne Schlüsselerlebnisse, wie der Krankenhausaufenthalt und die von ihrem Freund erzwungene Abtreibung, das Kennenlernen ihres Liebhabers, der Tod der Mutter und ihre Kindheit und Geburt, wurden dazu herausgenommen.