Scharrenberg outete sich als "Verbraucher – ich nutze Sachen also, bis sie verbraucht sind, und werfe sie nicht vorher weg". Und die neue Hi-Fi-Anlage habe er halt erst gekauft, als es das Wort schon gar nicht mehr gab. Er könne sich sogar vorstellen, vom Ver-Braucher zum Nicht-Braucher zu werden. Als Sprach- und Stimmentalent begeisterte er auch in dem rezitierten Telefonat mit einer Service-Hotline, weil dem Kunden der Gastzugang fürs eigene digitale Haus verwehrt wird, oder in seinem Kinderhörspiel zu "Lilo Looser". Erfolgreiche Postkarten-Aktion. Seine Botschaft: "So sieht Realität aus – kommt damit klar! " Spontan verwandelt sang er zum Schluss in Korsett, Strapsen und Netzstrümpfen noch "Germany's next Top-Trottel". Erst nach zwei Zugaben entließ ihn das begeisterte Publikum.
Einsatz für Geflüchtete in Wermelskirchen: Ukraine-Postkarten für den guten Zweck "Gib Frieden eine Chance": Künstlerin Sabine Rudersdorf hat eine Postkarte gestaltet, der Erlös des Verkaufs kommt Geflüchteten zugute. Foto: Sabine Rudersdorf Die Grafikerin Sabine Rudersdorf will mit ihren Postkarten ein Zeichen setzen für die Solidarität mit den Menschen aus dem Kriegsgebiet. Die Karten sind gegen eine Spende im Einzelhandel erhältlich. An ihrem Schreibtisch in Tente entstehen fast jeden Tag bunte Aquarelle, fröhliche kleine Monster, heitere Grußkarten. Sabine Rudersdorf schafft Kunst. Längst haben ihre Motive und Bilder Kreise gezogen. Ihre kleinen grünen Monster sind zur Marke geworden. Jetzt stellt Sabine Rudersdorf ihr Können in den Dienst der Geflüchteten aus der Ukraine. Sie hat eine Postkarte drucken lassen – samt ihres freundlichen grünen Monsters und den Farben der Ukraine. "Give peace a chance. Gib Frieden eine Chance": Die Botschaft der Karte ist eindeutig. Osterhase im Stress - Postamt in Seifhennersdorf erwartet Briefeflut | MDR.DE. "Wie alle anderen auch fühle ich mich in diesen Tagen hilflos", erzählt Sabine Rudersdorf mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und das Leid der Menschen.
F ast wie die Kapelle einer mittelalterlichen Königspfalz ragt der Anbau des prachtvollen neoromanischen Baus in den Vordergrund des Fotos: Reich verziert ist unter einem spitzen Giebel das von kraftvollen Sandsteinsäulen flankierte Rundportal, eine breite Treppe führt dazu empor. Das Dach des Gebäudes auf der vermutlich rund 100 Jahre alten Aufnahme weist im steilen Winkel in den Himmel, greift mit seinen facettierten Flächen den mehreckigen Grundriss auf. Den heutigen Betrachter fasziniert, dass sich aus dem Bild allein die Funktion des Baus nicht sofort ableiten lässt. Es ist der Fürstenbau des 1904 eröffneten Wormser Hauptbahnhofs, an den sich rechts das Empfangsgebäude des damals großherzoglich-hessischen Eisenbahnknotens am Rhein anschließt. Postkarten mit semen.revues. Von Loks, Wagen und Schienen keine Spur. Stattdessen präsentiert die historische Postkarte den Bahnhof als repräsentativen innerstädtischen Bau, vor dem sich Flaneure und Schüler ein Stelldichein geben. Solche Motive machen klar, dass Bahnhöfe eben nicht nur Durchgangsorte und Schnittstellen zwischen verschiedenen Verkehrsformen – den Fußgänger eingeschlossen – sind, sondern dass sie auch als städtische Identifikationsorte und Visitenkarten dienen können.