Damit ist die Haut theoretisch um diesen Faktor länger geschützt. Bei einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten und LSF 30 sind das 30 x 10 Minuten = 300 Minuten. Experten empfehlen, nur etwa 60 Prozent dieser Zeit in der prallen Sonne zu verbringen, denn Schweiß und Reibung am Sand oder Badetuch verringern den Schutz. Die Sonnencreme muss außerdem reichlich, gleichmäßig und rechtzeitig aufgetragen werden: etwa 30 Milliliter oder sechs Teelöffel für den kompletten Körper eines durchschnittlich großen Menschen, 30 Minuten vor Beginn der Sonnenstrahlung. Eine übliche 200-Milliliter-Flasche hält nur rund eine Woche. Kinder sollten mit Produkten mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren eingecremt werden. Nach dem Baden erneut eincremen Viele Sonnenschutzmittel gelten als wasserfest - etwa beim Baden. Wer sich allerdings danach abtrocknet, reibt einen Teil der aufgetragenen Schutzschicht aus kleinsten Titan- und Zinkoxid-Teilchen ab. Daher nach dem Abtrocknen erneut eincremen. Vorsicht: Damit lässt sich die geschützte Zeit nicht verlängern, sondern nur aufrechterhalten.
Mag dann auch eine Flasche oder Tube nicht ganz solange halten, die Haut dankt es auf jeden Fall. Sonnencreme muss richtig dosiert werden und den geeigneten LSF enthalten LSF und der Hauttyp Je nach Hauttyp und Sonnenintensität heißt es den passenden Lichtschutzfaktor der Creme oder Lotion auszusuchen. Der Faktor wird mit der Eigenschutzzeit der Haut multipliziert und bestimmt damit genau die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann ohne das es zu einem unangenehmen Sonnenbrand kommt. Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der LSF ausfallen und entsprechend verkürzt zeigt sich die Eigenschutzzeit. An Lippenschutz und die Augenpflege denken Wenn die Sommerhitze zu drückend wird, schwillt die Augenpartie häufig an. Dies kann man mit der passenden Augenpflege verhindern. Spezielle Augencremes werden im Kühlschrank gelagert und in der Früh auf den Bereich rund ums Auge aufgetragen. Die Wirkstoffe tragen dazu bei, dass die Augenpartie abschwillt, überschüssige Wassereinlagerungen entfernt werden und die Augenpartie frisch und munter wirkt.
(Bild: nadezhda1906/) Kinderhaut ist viel dünner Wie die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme erklärt, ist die Haut von Kindern viel dünner, durchlässiger und empfindlicher als die von Erwachsenen. Bei intensiver Sonnenbestrahlung beträgt ihre Eigenschutzzeit nicht mehr als bis zu zehn Minuten. Mag es auf den ersten Blick übertrieben erscheinen: Bereits nach diesen zehn Minuten droht kleinen Kindern ein Sonnenbrand. Wiederholte Sonnenbrände in der Kindheit werden auf dem eigenen Hautkonto addiert und steigern das Risiko, im späteren Alter an Hautkrebs zu erkranken. Deshalb dürfen Babys und kleine Kinder die Sonne nur mit großer Vorsicht genießen, warnt die Stiftung Kindergesundheit. "Je jünger Kinder sind, umso angreifbarer ist ihre Haut durch die ultravioletten Strahlen der Sonne", erklärt Professor Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. "Sie kann noch nicht schnell genug Pigmente herstellen, die sie vor den UV-Strahlen schützen. Deshalb sollten sich Babys im ersten Lebensjahr nur im Schatten aufhalten und selbst dort durch Hemdchen mit langen Ärmeln und einen Hut mit breiter Krempe geschützt werden. "
Anders als die Melanozyten geben sie den Farbstoff jedoch nicht an die Umgebung ab. Muttermale können angeboren sein oder erst im Laufe des Lebens durch Sonneneinstrahlung hervorgerufen werden. Die Neigung zu Muttermalen ist erblich bedingt. Sommersprossen bestehen nur aus dem Farbstoff Melanin, nicht aus Melanozyten oder Nävuszellen. Es findet auch keine Vermehrung dieser Zellen statt. Altersflecken bilden sich in der Regel erst ab dem 35. Lebensjahr. Betroffen sind meist Körperstellen, die besonders viel Sonnenlicht abbekommen: Gesicht, Hände und Arme. Bei Altesflecken handelt es sich – wie bei Sommersprossen – um Melaninflecken. Im Gegensatz zu Sommersprossen, die in der dunklen Jahreszeit blasser werden oder sogar verschwinden, bleiben Altersflecken jedoch das ganze Jahr über sichtbar. Manche Menschen glauben, dass die Bräunung der Haut als Sonnenschutz ausreicht. Das ist ein Irrtum. Zwar bräunt sich die Haut tatsächlich als Schutz gegen die verstärkte Sonneneinstrahlung. Dieser Eigenschutz kann die Haut jedoch nur eine Zeit lang vor Sonnenbrand bewahren.
Mit der Zeit fällt es der Haut leichter, Melanin zu bilden. Gehen Sie nicht ohne Sonnenschutz nach draußen. Auch gut geschützt kommt genug Strahlung an, um die Melaninproduktion in Gang zu setzen – braun werden Sie also trotzdem. Durch Schwitzen, Baden und Abtrocknen schwindet der Sonnenschutz. Cremen Sie sich deshalb bei Aktivitäten im Freien alle zwei Stunden neu ein – und nach dem Baden noch einmal extra. Doch denken Sie daran: So wird der Sonnenschutz zwar aufrechterhalten, aber nicht verlängert. Wer viel badet oder Sport treibt, sollte zu wasserfester Sonnencreme greifen: Durchs Wasser aufgequollene Haut lässt mehr UV-Strahlen in sich eindringen. Hinzu kommt, dass Wasser- und Schweißtropfen auf der Haut die Strahlen durch Spiegelung verstärken. So entsteht leicht ein Sonnenbrand. Der Himmel ist bewölkt und Sie liegen unterm Sonnenschirm? Dennoch sollten Sie nicht auf Sonnenschutz verzichten: Sand, Wasser und Staubpartikel reflektieren die UV-Strahlen, sodass sie uns auch im Schatten erreichen.
Ein gewöhnliches, dicht gewobenes Baumwollshirt hat etwa Lichtschutzfaktor 20, bei leichter Baumwollkleidung beträgt der Lichtschutzfaktor nur etwa 2 bis 10. Locker geschnittene Kleidung schützt besser als eng anliegende. Dunkle Stoffe schützen besser als helle. Allerdings warnt die Stiftung Kindergesundheit davor, Kinder aus übertriebener Angst vor Sonnenschäden in ihrem Bewegungsdrang unverhältnismäßig einzuschränken: "Für die Entwicklung eines Kindes ist regelmäßige Bewegung im Freien von fundamentaler Bedeutung", so Professor Berthold Koletzko. "Eltern sollten ihre Kinder nach draußen schicken, wann immer es ihnen Zeit und äußere Umstände erlauben. Um von den gesundheitlichen Vorteilen von Frischluft und Sonne zu profitieren, sollten sich alle Kinder mindestens eine halbe Stunde am Tag regelmäßig unter freiem Himmel aufhalten und bewegen können. " (ad) Weitere interessante Artikel zu diesem Thema finden Sie hier: Sonne ohne Nachteile genießen: Vier elementare Regeln für den Sonnenschutz Krebsgefahr: Auch die Augenlider brauchen Sonnenschutz Blutdrucksenker & Co: Manche Arzneien machen unsere Haut empfindlicher für Sonne Autoren- und Quelleninformationen Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.