Deutsch-Abitur Baden-Württemberg 2010 - Kommentar zu den Aufgaben Im Folgenden werden die baden-württembergischen Abituraufgaben von 2010 genauer unter die Lupe genommen. Großes Erstaunen allerseits: In den ersten beiden Aufgaben gab es genau die gleiche Konstellation wie im Abitur 2009 - nur, dass dieses Mal in Aufgabe I ein Kafka-Ausschnitt analysiert wurde und Kleist lediglich im Vergleich zum Zuge kam. Wieder war Schiller gestaltend zu interpretieren, wieder ein Dialog zu schreiben. Mit dieser Wiederholung hat, glaube ich, wirklich niemand gerechnet. Aufgabe I: Vergleich Josef K. - Kohlhaas Zum ersten Mal stand ein Ausschnitt aus Kafkas "Der Proceß" zur Wahl. Die Textstelle aus dem Kapitel "Erste Untersuchung" bot dabei genug Stoff zur erzählerischen und sprachlichen Betrachtung. Abituraufgaben Baden-Württemberg 2011: Musterlösung zu Klausur 1/Aufgabe 1 - Interpretationsaufsatz zu Franz Kafkas "Der Proceß", ohne Material und Aufgabenstellung. - meinUnterricht. Sie ist allerdings nicht unbedingt typisch für K. s Verhalten, da er hier sehr aktiv wirkt und, das große Wort' führt. Dafür bietet sie gute Anknüpfungspunkte zu "Michael Kohlhaas" ( "es ist das Zeichen eines Verfahrens wie es gegen viele geübt wird.
Für diese stehe ich hier ein, nicht für mich. ") In der dritten Teilaufgabe sollte daher auch auf K. s sonstiges Verhalten eingegangen worden sein, z. B. inwieweit er dieses Versprechen einhielt. Spitzfindig konnte man wie dieser Kommentator bei sehr genauem Lesen der dritten Teilaufgabe feststellen: Zu Recht bekommt er diese Antwort: Insgesamt war der Aspekt "Veränderung durch die Auseinandersetzung mit der Justiz" sehr dankbar und mit fundierter Textkenntnis gut lösbar. Aufgabe II: Gestaltende Interpretation der "Räuber" (nur allg. Ernst Klett Verlag - Suche. Gymn. ) Dazu noch einmal dieser Kommentator: Der arme Franz von Moor, sogar im baden-württembergischen Abitur nur zweite Wahl. Schade, einen Vergleich der beiden gekränkten Rächer Franz und Michael Kohlhaas halte ich für ergiebig, aber: Der zweitgeborene Moor hat seine Arbeit getan, der Moor kann gehen. Ausgangspunkt war der Monolog des erstgeborenen Moors im 4. Akt: Karl sinniert "heftig zitternd" über seine Taten, hegt zunächst Selbstmordgedanken, entscheidet sich dann aber doch für das Weiterleben in eigener Verantwortung: "Ich will's vollenden. "