Preissprung Wolfgang Händel Leiter Lokalredaktion Fürth 26. 10. 2021, 16:00 Uhr © Hans-Joachim Winckler Die Gebühren für die Müllabfuhr in Fürth sollen 2022 kräftig steigen. - Weil Millionendefizite anfallen, plant die Stadt Fürth bei der Rest- und Biomüllabfuhr eine Gebührenerhöhung um knapp 30 Prozent. Kritiker erheben jedoch vehement Einspruch. Es handelt sich um die erste Anhebung seit dem Jahr 2002, an diesem Mittwoch, 27. Stadt fürth müllabfuhrplan 2020. Oktober (15 Uhr, Stadthalle), wird der Stadtrat in seiner Sitzung darüber beraten. Entschiedener Einspruch kommt vom örtlichen Bund Naturschutz (BN) und vom Fürther Verein "Müll und Umwelt" - aus Sicht der Stadt indes ist der Preissprung unausweichlich, weil die angehäuften Rücklagen für die Müllbeseitigung in Höhe von mehreren Millionen Euro im Lauf der Jahre aufgezehrt wurden. Hinzu kamen steigende Sachkosten sowie Mehrausgaben für tarifliche Lohnerhöhungen und zehn zusätzliche Stellen. Laut Statistik überstiegen die Ausgaben die Einnahmen von 2017 bis 2019 um jeweils rund eine Million Euro, 2020 sogar um 1, 8 Millionen.
In eine Restmüll-Tonne dürfen jedoch keine Verpackungen, Kartonagen, Papier, Glasflaschen, Biomüll, Erdaushub, Bauschutt sowie schadstoffhaltige Abfälle. Die Restmüllbehälter oder -container gibt es in unterschiedlichen Volumen-Ausführungen. Biomüll Für Bioabfälle gibt es die Biomüll-Tone. Diese Abfälle sind für die Restmülltonne viel zu schade, weil daraus zum Beispiel ein hochwertiger Kompost entstehen kann. Auch diese Biomülltonne gibt es in unterschiedlichen Volumen-Ausführungen. Stadt fürth müllabfuhrplan 2021. Verpackungen (Gelber Sack/Tonne) Für die Rückgabe von Verpackungen für Produkte aus Metall, Verbundmaterial und Kunststoffe gibt es die Gelbe Tonne oder auch die Gelben Säcke (je nach Kommune wird das noch unterschiedlich gehandhabt). Solche Gelben Tonnen können vom Vertragspartner der Duales System GmbH Deutschland in unterschiedlichen Größen bezogen werden. Hier ist dann zum Teil die Müllabfuhr Vertragspartner und leert dann diese Tonnen alle 2 Wochen. In manchen Gemeinden gibt es auch bereits die Orange Tonne.
Die beiden Organisationen fordern eine "strategische Neuausrichtung". Nötig seien mehr Abfallvermeidung und -verwertung, auch die Beratung müsse ausgebaut werden. Lediglich wenn das Geld in derartige Maßnahmen fließe, sei eine Gebührenerhöhung gerechtfertigt. Darüber hinaus sehen die Kritiker "eine Reihe von Einsparungsmöglichkeiten, die bisher nicht genutzt wurden". Wann wird mein geber Sack abgeholt. Ein großer Kostentreiber etwa sei die Leerung von öffentlichen Mülleimern, die vom Tiefbauamt erledigt und der Abfallwirtschaft in Rechnung gestellt wird. Diese Kosten seien in den vergangenen Jahren stark gestiegen, nicht zuletzt wegen der Zunahme von Einwegverpackungen in Handel und Gastronomie. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Gebührenzahler dafür aufkommen, so Scheuerlein und Galaske. Hier müsse das Verursacherprinzip stärker greifen. Außerdem räche sich, dass es in Fürth noch kein allgemeines Pfandsystem für Getränke und To-go-Verpackungen gibt. Einsparpotenzial sehen die Organisationen schließlich, wenn Verpackungen sauberer getrennt werden.