Daher sieht die Höfeordnung einen Anspruch auf Nachabfindung vor, wenn der Hof innerhalb von 20 Jahren ab Übergabe veräußert wird. Aber nicht nur eine Veräußerung als Ganzes, sondern auch die Veräußerung von einzelnen Grundstück en ist davon umfasst. Der Hofübernehmer kann die Nachabfindung vermeiden, wenn er innerhalb von zwei Jahren vor oder nach der Veräußerung wertgleiche Ersatzflächen erwirbt. Die Ansprüche auf Nachabfindung entstehen auch erst, wenn die durch den Verkauf erzielten Beträge mindestens 1/10 des Hofeswert es ausmachen. Auch die Veräußerung von wesentlichen Teilen des Hofzubehörs löst Nachabfindungsansprüche aus. Wann muss eine Nachabfindung gezahlt werden? Allerdings ist zu beachten, dass keine Nachabfindung bezahlt werden muss, wenn die Verkäufe zur Erhaltung des Hof es erforderlich waren. Hofübergabe / Pflichtteilsverzicht • Landtreff. Ebenso werden die Ansprüche auf Nachabfindung ausgelöst, wenn der Hofübernehmer den Hof oder auch nur Teile davon in land- oder forstwirtschaftlich fremde Nutzung überführt, indem beispielsweise in ein Wirtschaftsgebäude Mietwohnungen gebaut werden.
Mehr Nachabfindung, Aufteilung der Pachteinnahmen, modifizierte Pflegeverpflichtung – so können Sie die weichenden Erben angemessen beteiligen. Wird ein auslaufender Betrieb übertragen, dient er dem Nachfolger nicht mehr als Existenzgrundlage, sondern ist vor allem ein Vermögenswert. Je nach Höhe der Pachteinnahmen bleibt dem Betriebsnachfolger nach Abzug der laufenden Kosten sogar noch ein ordentliches Plus. Davon muss der Übernehmer zunächst einmal den Lebensabend der Altenteiler sichern. Das steht bei der Übergabe auslaufender Betriebe an allererster Stelle. Rechtsstreit statt Hofübergabe - Erfahrungsberichte - Hilfe. Aber auch bei der Abfindung und Nachabfindung der weichenden Erben sind häufig andere Lösungen als bei einer "normalen" Hofübergabe gefragt. Erbgerechtigkeit schaffen! Die Abfindungen des Höferechts sind für auslaufende Betriebe in aller Regel zu gering. Das andere Extrem – die Abfindung nach Maßgabe des Verkehrswertes – ist von Eltern bzw. Übernehmer nicht zu leisten, ohne den Hof zu zerschlagen. Deshalb muss ein Kompromiss gefunden werden.
Typische Fälle, in denen eine Nachabfindung fällig wird: wenn der Hoferbe den gesamten Hof oder einzelne Hofesgrundstücke veräußert; wenn er Grund und Boden zu Eigentum in das Vermögen einer Gesellschaft einbringt; wenn er wesentliche Teile des übernommenen Hofeszubehörs veräußert oder anderweitig verwertet; wenn er Teile des Hofes oder den gesamten Betrieb in eine landwirtschaftsfremde Nutzung überführt.