Dieser Satz kann auf viele Arten interpretiert werden: "Ich bin sechs Tage geblieben. " "Ich bleibe sechs Tage. " "Ich werde sechs Tage bleiben. " "Ich werde sechs Tage dort bleiben. " "Ich werde sechs Tage hier bleiben. " Laut Benjamin Lee Whorf ist dieser einfache Satz ("Ich bleibe sechs Tage") für jemanden, der kein Hopi spricht, unverständlich. Tatsächlich impliziert die Sprachstruktur des Hopi, dass dieser "Akt des Sechs-Tage-Bleibens" ein Ereignis ist, das gleichzeitig schon stattgefunden haben kann, gerade stattfindet oder noch in der Zukunft liegt. Diese für Außenstehende kulturelle Unverständlichkeit hat sich in vielen Romanen und Filmen – vor allem in Hollywood-Produktionen über indigene Völker in Nordamerika – niedergeschlagen, in denen sich Figuren wie der prototypische Indianerhäuptling auf mysteriöse und geradezu mystisch anmutende Weise über das Leben zu äußern pflegen. Nehmen wir doch mal eine Sprache, die wir etwas besser kennen: Deutsch. Übersicht von Sprachtheorien: Sprachdominanztheorien – Oberstufe Deutsch. Im Deutschen kann man (genau wie zum Beispiel im Spanischen, Französischen oder Russischen) jemanden entweder siezen oder duzen.
Babbel und die Sapir-Whorf-Hypothese Auch wenn du bei Babbel (noch) nicht die Sprache der Heptapoden oder der Hopi-Indianer lernen kannst, findest du hier 14 Lernsprachen für insgesamt acht verschiedene Ausgangssprachen. Schnell durchblicken - So einfach kann es gehen - Abiturwissen Sprachursprungstheorien - Herder. Schenkt man der Sapir-Whorf-Hypothese Glauben, dann stehen diese Sprachen für eine Vielzahl von unterschiedlichen Weltanschauungen, die aus weit mehr als 14 verschiedenen Kulturen stammen. Kann dann Sprachenlernen unter derartigen Gesichtspunkten überhaupt neutral sein? Um ehrlich zu sein, wird die Sapir-Whorf-Hypothese trotz der großen Erfolge, die sie in den 1960er und 1970er Jahren feierte, heute von den meisten Sprachwissenschaftler*innen abgelehnt. Dennoch dient sie zahlreichen Science-Fiction-Autor*innen, Literat*innen, Dichter*innen und anderen Kunstschaffenden als Inspirationsquelle, um die unglaubliche Vielfalt der weltweit gesprochenen Sprachen zu unterstreichen – und damit auch den philosophischen Horizont und die metaphysische Sichtweise, die solche sprachlichen Reflexionen in sich bergen.
Was ist die Sapir-Whorf-Hypothese? Die Sapir-Whorf -Hypothese (kurz: SWH) lässt sich relativ einfach zusammenfassen: Wie ein Mensch die Welt wahrnimmt, hängt davon ab, welche Sprache(n) er verwendet, um seine Realität auszudrücken. Diese Theorie, die ihre Grundlagen in der Anthropologie und der Sprachwissenschaft hat, geht von der Annahme aus, dass es eine Art "mentales Universum" gibt. Dieses besteht aus Repräsentationen der Welt und aus Sichtweisen auf das Leben, die durch die Struktur der jeweils verwendeten Sprache bestimmt werden – daher auch das Konzept des sprachlichen Determinismus', das sich aus der SWH ableitet. Whorf führt dazu das Beispiel der Hopi-Indianer an, ein amerindisches Volk, das im heutigen Bundesstaat Arizona lebt. Tatsächlich weist diese Sprache – wie die der Heptapoden aus dem Film von Denis Villeneuve – keine Zeiten auf. Ebenso wie das Hebräische unterscheiden auch das Aztekische oder die Maya-Sprache nicht zwischen Präteritum, Präsens und Futur. Sprachtheorien deutsch lk 6. Um das zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ein Satz wird im klassischen Hopi nach dem Muster "ich/bleiben/sechs Tage" gebildet.
Mit anderen Worten: Mit Babbel eine neue Sprache zu lernen, wird deinen Blick auf die Welt wahrscheinlich nicht verändern. Über den Unterschied zwischen ser und estar zu grübeln bietet dir trotzdem eine schöne Möglichkeit, einmal über die verschiedenen Aspekte des "Seins" nachzudenken.
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