Untrstlich vor Schmerz, beschloss Orpheus, in die Unterwelt zu gehen, um sie zurckzuholen, ein Versuch, den kein Sterblicher jemals unternommen hatte. Hades, der Herrscher der Unterwelt, war von seinem Spiel so bewegt, dass er Eurydike freigab unter einer Bedingung: Er durfte sich erst dann umschauen, wenn sie beide die Oberwelt erreicht hatten. Orpheus konnte jedoch seine Begierde nicht beherrschen. Als er das Tageslicht erblickte, sah er sich einen Augenblick zu frh um, und Eurydike verschwand. Ovid orpheus und eurydike von. Von Trauer erfllt, zog sich Orpheus von der Welt zurck, insbesondere von der Gesellschaft der Frauen. Er wanderte in der Wildnis umher und spielte fr die Steine, Bume und Flsse. Schlielich machte eine Gruppe wilder thrakischer Frauen, Anhngerinnen des Gottes Dionysos, den sanften Musiker ausfindig, und sie zerrissen ihn. Als sie seinen abgetrennten Kopf in den Fluss Hebros warfen, rief er unaufhrlich nach Eurydike. Schlielich trug das Wasser seinen Kopf in Lesbos an Land, wo die Musen ihn begruben.
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Sie nimmt hier eine benommene und passive Stellung ein, die als unsicher und eher willenlos beschrieben wird, da sie im Gegensatz zu Orpheus keine Ungeduld und Hektik besitzt. Den sanften Gang den sie besitzt wird durch die Leichenbänder erzeugt, an denen sie noch hängt. Sie ist noch Teil des Totenreichs. In sich gekehrt, wohl hoffend auf Besserung ihres Zustandes, nimmt sie kaum ihre Situation und Orpheus war, der sich um ihretwegen ins Leben zurückkämpft. Es wird noch einmal betont, dass sie in sich gekehrt ist, denn der Tod hat schon Besitz von ihr genommen und lockte sie wie eine süße Frucht in die angenehme Dunkelheit. Eurydike begreift nicht den erneuten Aufgang ins Leben. Sie ist dabei zu vergessen. Sie vergisst ihre Ehe und glaubt demnach an ihre erneuerte Jungfräulichkeit. Orpheus bei Ovid und Rilke – antike Mythen.. Berührungen sind ihr nicht mehr vertraut. Ihre frühere Existenz verschwimmt. Sie wird schon als Wurzel, als Teil der Unterwelt beschrieben. Nicht mehr als Teil von Orpheus seiner geliebten Frau. Sie gehört ihm nicht mehr.
Dann wieder wars nur seines Steigens Nachklang und seines Mantels Wind was hinter ihm war. Ovid orpheus und eurydike deutsch. Er aber sagte sich, sie kämen doch; sagte es laut und hörte sich verhallen. Sie kämen doch, nur wärens zwei die furchtbar leise gingen. Dürfte er sich einmal wenden (wäre das Zurückschaun nicht die Zersetzung dieses ganzen Werkes, das erst vollbracht wird), müßte er sie sehen, die beiden Leisen, die ihm schweigend nachgehn: Die Sorge, die von Liebe und Sehnsucht geprägte Angst vor dem erneuten Verlust der Geliebten führt – und darin liegt die Tragik des Mythos – zum erneuten Verlust der Geliebten.