Dabei kennt er viele Wege. Im Gebet kann sich der Jugendliche Jesus anvertrauen. Er wird ihm zuhören und ihn auch trösten. Einer anderen schenkt der Erlöser durch seine göttliche Fügung sensibles medizinisches Personal, wo sie es am wenigsten vermutet hätte. Wir wollen alle fröhlich sein du groupe. In einem wieder anderen Fall macht Jesus Menschen zu seinem Werkzeug. So wie die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet, die jüngst die Staaten der Erde gemahnt hat: "Lesbian, gay, bisexual, trans and intersex (LGBTI) people may be particularily vulnerable during the COVID-19 pandemic" und gefordert hat, die Diskriminierung dieser Personen zu beenden sowie ihnen die nötige besondere Unterstützung zukommen zu lassen, die sie jetzt brauchen. Es wäre eine Verklärung an dieser Stelle nicht auch zu erwähnen, dass nicht allen Menschen auf dieser Erde Gerechtigkeit widerfahren wird. Aber genau so wahr ist es, dass eine endgültige Erlösung in der Ewigkeit auf uns wartet. Es gibt keinen ewigen Tod, keine ewige Verdammnis oder dergleichen für alle, die Jesus Christus erlöst hat.
Wir haben einen Gott, der weiß, was es heißt zu leiden. Gottes Sohn wurde gefoltert und hingerichtet. Ihm ist nichts Menschliches fremd. Wir können mit all unseren Sorgen zu ihm kommen. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass er uns darin versteht. Aber dabei bleibt Gott nicht stehen. Das Kreuz ist nicht das Ende, sondern der Anfang. In Jesus Christus hat er bewiesen, dass das Leben stärker ist als der Tod. Dass ein Neubeginn auch dort möglich ist, wo alles verloren scheint. Ja, und dessen dürfen wir fröhlich sein, auch in Zeiten, in denen uns die Verluste derer, die den Virus nicht überlebt haben, täglich zutiefst betroffen machen. Es gibt nichts, wovor wir uns fürchten müssen. Das macht der Choral im dritten Vers besonders deutlich. Wir wollen alle fröhlich sein (Text und Noten) | Liederkiste.com. Dort singen wir: Er hat zerstört der Höllen Pfort, die seinen all herausgeführt und uns erlöst vom ewgen Tod. Viele Menschen, die nicht der heteronormativen Zwangsschablone entsprechen, etwa weil sie eine Person des gleichen Geschlechts lieben oder ihr Geschlecht nicht dem entspricht, was die Außenwelt ihnen zuschreiben will, erleben täglich Schlimmes, für viele ist das tatsächlich die Hölle auf Erden.
Die gegenwärtigen Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen verschärfen solche Zustände weltweit. Ich denke dabei an Jugendliche, die kaum persönlichen Kontakt zur Außenwelt haben können, zu den Menschen, die sie sonst unterstützen und nun mit ihren anti-homosexuell eingestellten Eltern isoliert leben müssen. Oder Personen, deren Geschlecht von anderen nicht anerkannt wird und die gerade jetzt dringend gesundheitliche Versorgung brauchen, aber ärztliche Einrichtungen aus berechtigter Angst vor symbolischer Gewalt nicht aufsuchen. Aber auch an gleichgeschlechtliche Paare, die einander wegen der Kontaktbeschränkungen nicht sehen können, weil der Staat, in dem sie leben, ihre Beziehung rechtlich nicht anerkennt. Und alle, die nun noch mehr Hassrede und Aufwiegelung der Bevölkerung gegen sich erleben, weil sie von antihomosexuellen Kirchenführern für den Ausbruch des Covid-Virus verantwortlich gemacht werden. LIED: Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit. In Jesus haben alle, denen es so und ähnlich geht, einen Heiland, der sie aus den höllischen Zuständen ihres Lebens herausführen will.