Durch Bewusstmachung dieser Prozesse und Deutung wird eine Bearbeitung der aus früher Kindheit stammenden Konflikte und damit Weiterentwicklung, bzw. Heilung möglich. Dies
gelingt, wenn der Patient bereit ist, über alles zu sprechen was ihn bedrückt und beschäftigt. So können allmählich gesündere und geeignetere Strukturen aufgebaut werden. Dieses für die Erwachsenentherapie typische Vorgehen lässt sich nicht einfach auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen übertragen sondern wird entsprechend modifiziert. Die tiefenpsychologische Behandlungen von Kindern erfolgt grundsätzlich auf der Ebene des Erlebens. Startseite Analytische Psychotherapie für Erwachsene - Psychoanalyse München e.V.. Im Vordergrund steht in Kindertherapien deshalb das Spiel als kindgemäßes Ausdrucksmittel
seiner inneren Themen, die sprachlich noch nicht formuliert werden können. Das Spiel ist der wichtigste Zugang des Therapeuten zum Unbewussten des Kindes. Im therapeutischen Spiel stellen Kinder
ihre bewussten und unbewussten Erlebnisse und Konflikte symbolisch dar. Beim Gemeinschaftsspiel mit bestimmten Anforderungen zeigt sich, wie ein Kind mit Regeln umgehen kann und wie es auf
Sieg und Niederlage reagiert.
Sie haben Schwierigkeiten mit den Deutungen des Therapeuten. Das wichtigste Hilfsmittel psychoanalytischer Therapeuten ist die Interpretation Ihrer Äußerungen. Der Therapeut wird versuchen, die Probleme oder Störungen, die Sie zur Sprache bringen, als Ausdruck eines bereits lange andauernden, inneren Konflikts darzustellen. So könnte Ihr Therapeut zum Beispiel Zusammenhänge sehen zwischen Ihren heutigen psychosomatischen Magenbeschwerden und dem Verhältnis, das Sie früher zu Ihren Eltern hatten. Tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen - Psychotherapeutische Praxis am Görresplatz. Seine Deutung könnte lauten: Als Kind hatten Sie häufig Angst vor Ihrem Vater, die Sie aber nicht zeigen durften (Konflikt zwischen dem Gefühl Angst und äußeren Normen). Und wenn Sie heute vor einer Person stehen, die Sie an Ihren Vater erinnert (z. Ihr Chef), dann spüren Sie diesen Konflikt erneut (wieder Angstgefühle, die Sie nicht zeigen dürfen), heute jedoch in Form von Magenschmerzen. Insofern erinnert sich Ihr Körper, Ihr Unterbewusstes, Ihre Angst in solchen Situationen immer wieder an ähnliche frühere Situationen, insbesondere an Ihren Vater.