Durch kleinste Öffnungen führt der Chirurg feine Operations- und Beleuchtungs-Instrumente in das Auge ein. Dann entfernt er langsam das Innere des Glaskörpers und füllt als Ausgleich eine Spezialflüssigkeit ein. Mit einem dritten Instrument wird der erkrankte Bereich der Netzhaut behandelt. Nahtlos und schmerzfrei Die moderne sogenannte 27-Gauge-Technik ermöglicht mit Instrumenten von nur 0, 4 mm Außendurchmesser eine nahtlose und schmerzfreie Operation mit sehr geringer Komplikationsrate. Netzhautablösungǀ Augenklinik Dardenne. Früher wurden mit der konventionellen 20-Gauge-Technik doppelt so große Zugänge von 0, 8 mm benötigt. Durch das Vorgehen mit nun extrem kleinen Schnitten ist die Behandlung in der Regel ambulant möglich. Der Eingriff ist schmerzfrei und erfolgt unter sterilen Bedingungen. Die Operation wird von spezialisierten Augenärzten durchgeführt. Vor der Operation wird das Auge desinfiziert, um zu verhindern, dass Krankheitserreger von der Hautoberfläche ins Innere gelangen. Das Auge wird entweder örtlich betäubt oder Sie schlafen in Narkose.
Anschließend vereist er die betroffenen Netzhautpartien von außen mit einem Kältestab (Kryosonde) oder koaguliert ("verbrennt") sie von innen mit Laserstrahlen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, wird eine Vitrektomie durchgeführt und die Wiederanlagerung von innen nach außen herbeigeführt. Bei der Vitrektomie führt der Arzt sehr feine Instrumente in den Augapfel ein und entfernt Teile des Glaskörpers bzw. den gesamten Glaskörper. Anschließend füllt er den Augapfel mit einem schwer resorbierbaren Gas oder einem Silikonöl, um die Netzhaut wieder an das Pigmentepithel anzulegen. Komplikationen Bei der Laserbehandlung kann es in seltenen Fällen zu einer epiretinalen Fibroplasie kommen. Dabei entsteht eine dünne Membran, die zur Faltenbildung in der Netzhaut führt. Folge sind eine verschlechterte Sehkraft und verzerrte Abbildungen. Komplikationen bei Augenoperationen sind häufiger als bei einer Laserbehandlung und hängen davon ab, wie weit die Netzhautablösung fortgeschritten ist. Netzhautablösung: Plötzlich vernebelt sich die Sicht - Wissen - Stuttgarter Zeitung. Typische Komplikationen sind die Entwicklung einer Linsentrübung ( Grauer Star) oder eines Glaukoms ( Grüner Star), der Eingriff selbst birgt das Risiko einer Infektion des Augeninneren (Endophthalmitis).
Von einer vorbeugenden Behandlung hält Gekeler nicht viel: "Früher hat man das manchmal mit dem Laser gemacht. Aber die Vernarbungsreaktion kann auch überschießen und eine Ablösung der Netzhaut gerade erst bewirken", warnt er. Allenfalls bei Patienten, die bereits eine Ablösung auf einem Auge erlitten haben, könne man "vielleicht darüber nachdenken". Die Zahl der Betroffenen wird steigen Rein statistisch handelt es sich bei der Netzhautablösung – die immer ein augenärztlicher Notfall ist – aber doch um eine eher seltene Erkrankung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen trifft, liegt bei eins zu 300. Verzerrtes sehen nach netzhautablösung ne. Bei älteren Menschen vervierfacht sich das Risiko jedoch, erst recht nach ein oder zwei Katarakt-Operationen. Hauptgefährdet sind stark Kurzsichtige mit mehr als fünf Dioptrien: Da erwischt es einen von 20 im Laufe seines Lebens. Da Kurzsichtigkeit auf dem Vormarsch ist und die Menschen zudem immer älter werden, wird auch die Zahl der Netzhaut-Patienten in den nächsten Jahrzehnten stetig steigen.
Meist ist dies bei Menschen im mittleren Lebensalter zu beobachten (ein normaler Altersprozess), aber auch bei stark Kurzsichtigen. Durch den Riss sickert Flüssigkeit aus dem Glaskörper, sammelt sich unter der Netzhaut an und hebt sie ab. Auch eine kürzlich stattgefundene Operation wegen eines Grauen Stars (Katarakt) kann das Risiko für eine rissbedingte Netzhautablösung deutlich erhöhen. Verletzungsbedingte Netzhautablösung: Durch äussere mechanische Einwirkung kann sich der Glaskörper verformen, etwa wenn Sie einen sehr harten Gegenstand auf das Auge bekommen. Dann wird der Augapfel geprellt. Verzerrtes sehen nach netzhautablösung le. Im Rahmen dieser Augenverletzung kann ein Loch oder Riss entstehen, Glaskörperflüssigkeit eindringen und sich die Netzhaut ablösen. Flüssigkeitsbedingte Netzhautablösung: Hier sind andere Netzhauterkrankungen beteiligt, etwa die Diabetische Retinopathie (bei der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus), Altersbedingte Makuladegeneration (AMD), Infektionen und Entzündungen. Eiweisse, Fette und Wasser gelangen in die Netzhaut und lagern sich dort ab.