Für Dilemma-Situationen gibt es keine Lösungen: Es ist die buchstäbliche "Wahl zwischen Pest und Cholera", die keinen positiven Ausgang kennt. Kennzeichen eines Dilemmas ist oft ein ethisches Problem, mit dem bisher nicht befriedigend umgegangen werden konnte. Anzeichen dafür ist oft ein gefühltes Unbehagen bei Betroffenen. Beispiel ethische fallbesprechung. Ethische Fallbesprechungen bieten eine systematische und transparente Methode, um für solche Situationen personen- und situationsgerechte Handlungsoptionen entwickeln zu können. Je nach Bedarf nehmen daran vier bis sechs vom Problem betroffene Personen teil. Aufgrund der umfänglichen Anforderungen (ethische Kompetenzen, Werteorientierung und Moderationskompetenzen) sollen Fallbesprechungen in der Praxis ausschließlich von qualifizierten Ethik-Moderatorinnen und -Moderatoren geleitet. Ziele ethischer Fallbesprechungen Ethische Fallbesprechungen tragen dazu bei, ethische Dilemmata aufzuzeigen und zu benennen. Sie bieten mittels eines strukturierten Vorgehens Unterstützung bei der ethischen Reflexion.
Artikel Literatur Kommentare/Briefe Statistik Die Behandlung eines jungen Mannes mit schwerer hirnorganischer Strung soll nach Meinung der Beteiligten eingeschrnkt werden. Das Pflegepersonal uert allerdings groe Bedenken. Die behandelnde rztin muss das Therapieziel gemeinsam mit dem rechtlichen Betreuer als Vertreter des Patienten berprfen und gegebenenfalls neu festlegen ( 1). Das Behandlungsziel muss aus medizinischer Sicht beurteilt werden. Dafr ist die Gesamtsituation des Patienten ber den Verlauf in den Blick zu nehmen und zu bewerten. Ethische fallbesprechung beispiel. Wre eine Erweiterung der medizinischen Manahmen, wie Verbesserung der antispastischen Therapie, Hinzuziehung der Palliativversorgung zur Optimierung der Schmerzlinderung, zustzliche pflegerische Manahmen, angezeigt, um die aktuell leidvolle Situation fr den Patienten zu lindern? Ist durch diese Manahmen ein Nutzen fr den Patienten im Rahmen der Symptomlinderung zu erwarten? Fr die Fortsetzung der Behandlung beziehungsweise fr die nderung des Therapieziels bedarf es dann der Zustimmung des rechtlichen Betreuers, der diese aus Sicht des Patienten bewerten und den Willen des Patienten feststellen muss.
Ausgangspunkt solcher ethischen Fallberatungen bilden erlebte Divergenzerfahrungen: gegenüber den Ansprüchen derjenigen, die Angebote sozialprofessionellen Handelns in Anspruch nehmen, zwischen den realen Bedingungen des professionellen Alltags und den professionsmoralischen Ansprüchen, zwischen den moralischen Positionen der verschiedenen Beteiligten, usw.. Im klinischen Bereich wurden verschiedene solcher Modelle (medizin-)ethischer Reflexion entwickelt, die Impulse für die professionsethische Reflexion in den Handlungsfeldern sozialprofessioneller Praxis geben können. Ethische Fallberatung. Bekannt geworden ist beispielsweise die Nimwegener Methode ethischer Fallbesprechung, die eine strukturierte Gesprächsmethode für Situationen, in denen eine Entscheidung getroffen werden muss, zur Verfügung stellt. Nachfolgend finden Sie Informationen und Praxismaterial zur Institutionalisierung ethischer Fallbesprechungen in Handlungsfeldern sozialprofessionellen Handelns. | Ethikberatung in der Altenhilfe | Klinische Ethikberatung
Hierbei ist zu beachten, dass der Patient noch nie fhig war, seinen Willen zu uern. Der Patientenvertreter hat daher den mutmalichen Willen beziehungsweise das subjektive, aus Sicht des Patienten verstandene Wohl zu ermitteln und dabei die Angehrigen mit einzubeziehen. Dabei mssen die Lebensgeschichte, die Lebensfreude, das aktuelle Leid et cetera bercksichtigt werden. Netzwerk Ethische Fallbesprechungen – Methodische Hilfen zur Behandlung ethischer Fragen. nderungen des bisherigen Zustandes, wie zum Beispiel die zunehmende, nicht kontrollierbare Spastik, unter der der Patient anhaltend leidet, sowie fehlende Freude knnen Indizien dafr sein, dass der Patient eine solche Situation fr sich ablehnen wrde. Ein Lcheln allein reicht fr eine Bewertung nicht aus ( 2)! Somit geht es in einer solch schwierigen Entscheidungssituation weder um die persnlichen Ansichten der Mutter, anderer Angehriger oder des rechtlichen Betreuers noch um die persnlichen Ansichten der behandelnden rztin oder der Pflegenden. Entscheidend ist vielmehr eine Bewertung der Gesamtsituation aus Sicht des Patienten mit Blick auf das medizinisch mgliche Behandlungsziel und die dafr indizierten Manahmen.