Bild der Woche: Der Mond von Wanne-Eickel 1962 kam der Schlager "Der Mond von Wanne-Eickel" auf den Markt und machte unsere Stadt in ganz Deutschland bekannt. Das Lied entstand völlig ohne Mitwirkung irgendwelcher Wanne-Eickeler. Die anfangs auch nicht wussten, was sie von diesem charmanten Spottgesang halten sollen. Bald aber merkten einige, dass sich mit dem Mond ebenso gute Werbung und Geschäfte machen ließen wie mit der Cranger Kirmes. Ganz vorne war Paul Daldrup, Inhaber der beiden Spirituosen- geschäfte an der Poststraße 10 und der Hauptstraße 248. 1967 erfand er den "Mond von Wanne-Eickel" in hochprozentiger Form. Auf unserem Bild präsentiert er die ersten Abfüllungen. Heute wird der "Mond" immer noch produziert - von Eicker & Callen.
Guck mal, Papa, die kommen vom Mond... 1966: unser erster Italien-Urlaub. Der Familienkfer qult sich den Brenner-Pass hinauf. Oben angekommen darf das Fahrzeug abkhlen und die Familie sich die Beine vertreten. Ebenfalls auf dem Parkplatz: eine Familie aus Sddeutschland. Der Sohn dieser Bayern studiert interessiert unser Kennzeichen (WAN-S 50) und ruft zu seinem Vater rber. Guck mal, Papa, die kommen vom Mond! . Mann, was hatte ich mich geschmt... Die Ursache meiner vorbergehenden Identittskrise war ein damals vier Jahre alter Schlager von Friedel Hensch und den Cyprys, die den franzsischen Gassenhauer Un clair de la lune Maubeuge von Pierre Perrin und Claude J. Blondy auf Deutsch adaptierten als Der Mond von Wanne-Eickel. Der nette kleine Spottgesang im Tango-Rhythmus hatte mit meiner Heimatstadt genauso wenig zu tun wie Friedel Hensch und ihre Gesangsgruppe, die Cyprys. Wanne-Eickel passte einfach phonetisch (man htte genauso gut Castrop-Rauxel nehmen knnen) und der Mondschein am Rhein-Herne-Kanal erschien ebenso romantisch wie ein Abend auf dem Balkon in (sagen wir mal) Frankfurt-Heddernheim.
Nach anfnglicher Irritation arrangierten sich die Wanne-Eickeler, und vor allem die Offiziellen, mit dem Lied. Ende der Sechziger Jahre legte das Presseamt der Stadt Wanne-Eickel sogar eine Sonderedition des Mond-Liedes als amtliches Prsent der Gemeinde fr ihre wichtigen Gste auf. Was immerhin deutlich origineller war als der ewige Bierseidel mit Stadtwappen. Auf der Rckseite der stdtischen Schallplatte las der (Wanne-Eickeler) Schauspieler Ernst Schrder Texte des (Wanne-Eickeler) Dichters Fred Endrikat. Nicht schlecht, aber die originale Rckseite von Friedel Hensch gefiel mir doch deutlich besser: Was macht der Mann da auf der Veranda. Hier gibt es den Mond als MP3-Datei zum Download. Bitte bedienen Sie sich! Der Mond von Wanne-Eickel 1. 628 KB Download (rechte Maustaste: Ziel speichern.... ) Der Mond von Wanne-Eickel (Un clair de la lune Maubeuge) deutscher Text: Ernst Bader Nichts ist so schn wie der Mond von Wanne-Eickel, die ganze Luft ist erfllt von ewgem Mai (hmmm).
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