Kinder aus der Klemme Das Programm wurde entwickelt, um Eltern zu befähigen, für die Sicherheit und Entwicklung ihrer Kinder zu sorgen. In überwiegend getrennt stattfindenden Eltern- und Kinder-Gruppen arbeiten je sechs Familien mit Unterstützung erlebnisintensiver, systemischer und handlungsorientierter Interventionen zusammen. Mittels therapeutischer Präsenz und Elementen des Offenen Dialogs werden in einer vertrauensvollen Atmosphäre in acht Sitzungen, definierte Inhalte in Theorie und Praxis erlebbar gemacht, individuelle Themen erarbeitet, reflektiert, der Transfer in den Alltag geübt und gegenseitig Ergebnisse präsentiert. Neben der Gruppenarbeit mit den Familien spielt die Beteiligung von Mitgliedern der mitbetroffenen sozialen Netzwerke eine große Rolle. Das Projekt ist geeignet für Das Projekt wurde für getrennt lebende Eltern entwickelt, die sich bezüglich der Organisation ihrer Elternschaft, zum Beispiel über Fragen der Versorgung, des Wohnens oder finanzieller Angelegenheiten nicht einigen können und streiten.
Übungen und Trainings tragen dazu bei, die Kommunikationsbarriere in der Familie zu überwinden. So soll eine Gesprächsbasis entstehen, in der auch in einer beendeten Beziehung wieder Wertschätzung und ein respektvoller Umgang zum Ausdruck kommen kann. "Kinder aus der Klemme" wurde für Bremen entwickelt, weil durch bisherige Angebote oft keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden konnten. Das Besondere an dem Programm ist die Arbeit in parallel laufenden Eltern- und Kindgruppen und der Einbezug des familiären Netzwerks, sprich mit den betroffenen Großeltern, neuen Partnern etc. Ablauf des Gruppenangebots Kinder aus der Klemme unterstützt die Eltern und die Kinder. Eine Gruppe besteht aus bis zu sechs Elternpaaren und ihren Kindern. Der Ablauf ist wie folgt: Vorgespräch für beide Elternteile zur Entscheidungsfindung Verbindliches Vorgespräch mit beiden Elternteilen und ihren Kindern Informationsabend für Verwandte, neue Partner*innen, Freunde und andere beteiligte Unterstützer als Netzwerktreffen Acht Sitzungen von 16 bis 18 Uhr über einen Zeitraum von 3 bis 4 Monaten (Eltern und Kinder arbeitet 14-tägig in parallel laufenden Gruppen.
Alles begann mit einem Vortrag, den Frau Kim Riga-Stüve von der Erziehungs- und Fachberatungsstelle für Kindertagesstätten in Bremerhaven, während des Fachtages des KSB Freiburg zum Thema "Kinderrechte und Umgangsrecht" im Jahr 2019 gehalten hat. Ihr Bericht über das Interventions-Programm "Kinder aus der Klemme" hat das anwesende Fachpersonal, aber auch alle anderen TeilnehmerInnen sehr beeindruckt und am Ende vereinzelt gar zu Tränen gerührt. Und dies nicht, weil die Situation für Kinder in hochstrittigen Scheidungs- und Trennungsfamilien so traurig ist, sondern weil sie aufzeigen konnte, dass es gelingen kann, Kindern, die zwischen die Fronten von Vater und Mutter geraten sind, aus dieser Klemme herauszuhelfen. Das Programm wurde gemeinsam von Justine van Lawick (Lorentzhuis) und Margreet Visser (Traumazentrum für Kinder und Jugendliche) in den Niederlanden entwickelt. Sie fanden einen Weg, der Eltern anregte, ihren Blick wieder auf die Kinder und deren Wohl zu richten, statt sich auf die Kränkungen und Verletzungen durch den jeweils anderen Elternteils zu konzentrieren.
Die Unterstützung Ihres sozialen Umfeldes trägt entscheidend zum Gelingen Ihres Elternseins bei. Kindergruppe Ihre Kinder werden parallel in einem anderen Raum betreut und erhalten die Gelegenheit entlastende Ausdrucksmöglichkeiten zum Thema "In der Klemme" auszuprobieren. Sie können Bilder malen, Filme selbst gestalten, Theater spielen, Plakate erstellen oder sich zurückziehen und die Ruhe genießen. Am Ende des Hilfeangebotes präsentieren die Kinder der Elterngruppe die Ergebnisse ihrer Arbeit. Was Ihnen an Ihren Kindern auffallen könnte: Krankheiten mit unklarer Ursache Lernschwierigkeiten erhöhte Zunahme von Geschwisterrivalitäten Rückzug, unauffällig still werden Isolation plötzliche Wutanfälle vermehrte Eskalationen zu Hause Strukturelle Bedingungen der Gruppe: sechs in Trennung lebende Eltern mit ihren Kindern acht Nachmittage von 17:00 – 19:00 Uhr, über einen Zeitraum von vier Monaten gearbeitet wird in einer Elterngruppe und einer Kindergruppe beide Gruppen werden von zwei Fachkräften begleitet