Startseite Lokales Ebersberg Markt Schwaben Erstellt: 03. 05. 2022, 16:19 Uhr Kommentare Teilen Bernd Romir (l. ) und Ewald Stolze bei Arbeiten im Heimatmuseum Markt Schwaben, das heuer 32 Jahre besteht, aber das 30-Jährige noch feiert. © dz Das Heimatmuseum Markt Schwaben wird heuer 32 Jahre alt. Die Jahresausstellung 2022 im kommenden November befasst sich aber mit "30 Jahre Museum". Das Jubiläumsfest fiel vor zwei Jahren aus. Markt Schwaben – In diesen Tagen wird die Jahresausstellung 2021 im Heimatmuseum Markt Schwaben abgebaut. Sie machte eindrucksvoll ein paar Monate lang auf 150 Jahre lokale Eisenbahngeschichte aufmerksam. Lange suchen mussten die Verantwortlichen im Verein "Heimatmuseum" nicht, um gleich wieder ein neues Thema für die 2022-Ausstellung zu finden. Wegen Corona fiel nämlich 2020 die Feier zum 30-jährigen Bestehen des Museums aus. Dieses Jubiläum, jetzt "30 plus zwei", soll heuer nachgeholt werden, so Vereinschef Bernd Romir gegenüber der EZ im Vorfeld der Hauptversammlung (siehe Extrakasten).
Es darf herzhaft gelacht werden Herzlich, laut und ungebremst gelacht werden konnte auch dieser Tage wieder. Der Verein Heimatmuseum hatte erstmals zu einem Museums-Ratsch eingeladen. Eine lockere Runde künftig an jedem dritten Montag im Monat ab 18. 30 Uhr. Zum Auftakt im Zentrum: Lorenz Widmann. Jener Bräu, der 1911 in München zur Welt kam. Im gleichen Jahr nach Forstinning zog, wo seine Eltern Pächter des Neuwirt wurden. Und von wo aus der Grundstein gelegt wurde, als Vater und Mutter in den 20ern eine kleine Weißbierbrauerei in Markt Schwaben kauften, ohne Ahnung vom Brauen zu haben. Für den Sohn Lenz war damit der berufliche Werdegang quasi festgelegt. 1932 legte er in München die Meisterprüfung ab. Bald darauf war Widmann Gesellschafter der Brauerei, die den Krieg weitgehend unbeschadet überstand, sodass er danach so richtig loslegen konnte und sogar bald schon expandierte: neue Füllerei, neues Sudhaus, Mälzerei. Davon jedenfalls erzählte seine Tochter Traudl, die sofort zugesagt hatte, als Museumschef Bernd Romir anfragte, ob sie als Zeitzeugin vom einstigen Bräu berichten sollte, der 1986 starb.
Weltkrieg mit seinen verheerenden Folgen für Markt Schwaben. 2019 folgte das Zimmer "Zeitgeschichte 1950 - 2000". Hier werden die Themen Kontraste, Mobilität, typisch Markt Schwaben, Wirtschafts-Aufschwung und Statistiken vorgestellt. Sonderführungen, gerne auch für Firmen, Vereine und private Anlässe, ab sechs Personen nach Vereinbarung. Am Kirchweihmontag Hoagarten. Jahresausstellungen im November. Veranstaltungen des Heimatmuseums Neu!! Ab dem 21. 2022 hat das Heimamuseum jetzt auch jeden 3. 00 Uhr geöffnet. Historische Kataloge neu herausgebracht: Für Besucher, die eines/alle unsere neuen Museumshefte erwerben wollen, nimmt Herr Romir gerne Ihre Bestelltung (Tel. 3252) an. Eine weitere Möglichkeit zum Erwerb aller Hefte besteht im Rathaus bei Frau Dörzbach (bitte telefonische Anmeldung unter 08121/418-134). Kosten: alle 7 Heftte zusammen 40, - Euro Archäologie, Zeitgeschichte 1900 - 1950 u. Schwabener Ansichten/Poststüberl kosten je 8, - Euro Druckkunst/Weberei/Schuhmacher/Landschule, Porzellan/Kammer/Küche/Sakrales, Eisenbahn, Burg und Schloss kosten je 4, - Euro
Für Überraschung sorgten seine Ausführungen über die Zeit vor dem 16. Jahrhundert, als es legitim gewesen sei, jemanden umzubringen - ein Dieb jedoch gehängt wurde. Erst um 1600 seien nicht nur die Steuern, sondern auch die Beamten erfunden worden, die sich mit ihren Akten in ihre Kammern zurückgezogen hätten. Recht sei fortan nach einem umfangreichen Regelkatalog gesprochen worden. "Insofern war das 16. Jahrhundert eine Katastrophe", sagte Heydenreuter augenzwinkernd. Auch in der Schweiger-Villa widmet sich ein Raum dem Thema "Burg und Gericht Schwaben". Zu sehen sind außerdem das "Schloss Schwaben", "Brauereien und Poststüberl" und die "Kammer mit Sach für Mannaleit und Weibaleit", wo als Rarität eine originale Schwabener Tracht zu sehen ist. "Schuhmacherwerkstatt", "Küche aus den 20er Jahren", "Druckkunst und Weberei", "Brauereien und Poststüberl", "Schwabener Porzellan" und "Sakrale Kunst" bieten einen Einblick in das historische Alltagsleben am Ort. Geöffnet am Mittwoch, 17. November, von 18 bis 20 Uhr und am Sonntag, 21. November von 14 bis 18 Uhr.