Die Entlohnung liegt in der Regel deutlich unter dem jeweiligen Kollektivvertrag, was den Druck auf die regulär beschäftigten Bauarbeiter erhöht und eine Dumpingspirale auslöst. "Wenn gegen diese Scheinselbstständigkeit kein passender Regulierungsrahmen gefunden wird, kommt es zu einem Anwachsen der Working poor", fürchtet Baugewerkschafter Josef Muchitsch. Eine Besserung erhoffen sich die Arbeitnehmervertreter durch die Novellierung des bisher eher zahnlosen Lohn- und Sozialdumpinggesetzes, das u. Scheinselbstständigkeit österreich strafe bevor antritt. a. striktere Lohnkontrollen vorsieht (siehe unten). Der Gesetzesentwurf gehe aber nicht weit genug, "denn die Gauner sind sehr erfinderisch", meint Muchitsch. Er fordert zusätzlich eine Beschränkung der Sub-Unternehmerkette für Bauvorhaben auf maximal zwei Ebenen sowie die Verankerung des Bestbieter- statt Billigstbieterprinzips bei öffentlichen Ausschreibungen. Immerhin ein Drittel des gesamten Bauvolumens stehe im Einflussbereich der öffentlichen Hand. Dunkelziffer Wie viele Scheinselbstständige es am heimischen Arbeitsmarkt tatsächlich gibt, weiß niemand.
Nachrichten Wirtschaft Branchen Startups Privat Community Service Suche Wenn die Prüfer bei Unternehmen anrücken um mit Löhnen verbundene Abgaben zu prüfen und sich Werkverträge als Scheinselbständigkeit herausstellen, kann es zu Nachforderungen von der Finanz und der Gebietskrankenkasse kommen. Worauf die Prüfer achten und welche Kosten auf die Firmen zukommen können. Thema: Steuertipps Firmen, die Mitarbeiter auf Werkvertrags oder auf Basis eines freien Diensnehmervertrags beschäftigen, obwohl sie in das Unternehmen eingebunden sind, wie Angestellte, riskieren hohe Strafen. © istock, Jacob Ammentorp Lund Unternehmen, die ihre Abgaben nicht ordnungsgemäß zahlen, werden von staatlichen Behörden immer stärker ins Visier genommen. Scheinselbstständigkeit österreich strafe hoffen. Das betrifft auch die Abfuhr aller lohnabhängigen Abgaben. Heikel wird es, wenn die GPLA-Prüfer zu der Ansicht kommen, dass ein Vertrag, der zwischen Unternehmer und einem Vertragspartner abgeschlossen wurde, gar keine selbständige Tätigkeit darstellt, sondern dass dieser aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht in einem abhängigen Dienstverhältnis zum Unternehmer steht, und somit eine "Scheinselbständigkeit" vorliegt.
Scheinwerkvertrag = illegale Arbeitnehmerüberlassung Sollte jedoch ein Werkvertrag oder auch eine selbständige Tätigkeit als Arbeitsverhältnis identifiziert werden, so handelt es sich um einen Scheinwerkvertrag/ Scheingewerbe zur verdeckten Arbeitnehmerüberlassung und es folgen erhebliche finanzielle Auswirkungen für den Auftraggeber und Auftragnehmer. Beispiel: Scheingewerbe zur verdeckten Arbeitnehmerüberlassung: Der Unternehmer beauftragt Frau Schmidt, die ein Gewerbe angemeldet hat, mit der Unterstützung auf dem Messestand. Für ihre Tätigkeit erhält sie eine Tagespauschale von 200 EUR zzgl. Scheinselbstständigkeit österreich strafe von. USt. Dieses Vorgehen ist illegal und trägt rechtliche Konsequenzen mit sich. Die Formulierung setzt bereits voraus, dass der Unternehmer der "Selbstständigen" Anweisungen erteilen muss und er somit Weisungsrecht über sie hat. Frau Schmidt ist in diesem Fall Arbeitnehmerin und betreibt Scheinselbstständigkeit - daran ändert auch die Art der Pauschalzahlung nichts. Es kommt daher zu einem Arbeitsverhältnis zwischen ihr und dem Entleiher.
Ein Werkvertrag setzt des Weiteren das Risiko eines Unternehmers voraus – im Krankheitsfall etwa wird nicht weiter Lohn bezahlt, wenn der Werkvertragsnehmer nicht arbeitet. Weitere Kennzeichen für einen Werkvertrag sind eigene Betriebsmittel, die der Werkvertragsnehmer als selbstständiger Unternehmer anschaffen muss. Die Weisungsungebundenheit und Unabhängigkeit gegenüber dem Werkvertragsgeber ist ebenfalls substanziell für diesen Vertrag. Zudem muss gemäß den finanzrechtlichen Vorschriften einer Selbstständigkeit auch die Einnahmen- und Ausgabenrechnung erbracht werden. Es gilt überdies die siebenjährige Aufbewahrungspflicht der Belege. Unterschiede zwischen Werkvertrag und Kaufvertrag Bei einem Kaufvertrag wird ein Vertrag über den Kauf bzw. Verkauf einer oder mehrerer Sachen abgeschlossen. Ab Mai wird sich zeigen, ob Betriebe bereit sind, ausländische Mitarbeiter anzustellen und korrekt zu entlohnen - "Scheinselbständigkeit wird bleiben" - Wiener Zeitung Online. Dies ist in der Regel aber nur ein Produkt und keine Dienstleistung. Im Werkvertrag wird nur die Erstellung des Werkes, also die Erbringung der Dienstleistung, vertraglich geregelt, nicht jedoch im Gegensatz zur allgemein verbreiteten Meinung ein Produkt selbst.
• Und um dem Auftraggeber die Angst zu nehmen, empfiehlt es sich auch, diesen bei Vertragsunterzeichnung darauf hinzuweisen, dass man schon andere Projekte in Aussicht hat. Hier kann man ruhig etwas taktieren, um so ein zufriedenstellendes Arbeitsverhältnis für beide Seiten herzustellen. Grundsätzlich gilt: Scheinselbstständigkeit ist ein Thema, das man als Freelancer bei der Zusammenarbeit mit Kunden definitiv beachten sollte, jedoch muss man sich nicht davor fürchten, wenn man sich klar an die Vorschriften hält. Weitere Infos zum Thema Scheinselbstständigkeit finden Sie u. a. Scheinselbständigkeit - WKO.at. hier:
Möglich mache das die 2003 unter Schwarz-Blau liberalisierte Gewerbeordnung - nunmehr brauche es kaum mehr als ein Stanleymesser, um Unternehmer werden zu können, so Muchitsch. Gesetzesnovelle greift für AK zu kurz Ganz in den Griff bekommen werde man Lohn- und Sozialdumping nie, gesteht der Gewerkschafter ein. Und: Österreich sei das einzige Land in der EU, das ein Lohn- und Sozialdumpingsbekämpfungsgesetz habe. Dieses wurde im Gefolge der Öffnung des Arbeitsmarkts gen Osten auf den Weg gebracht. Die nunmehr von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) in Begutachtung geschickte Novelle bleibt in Kaskes und Muchitschs Augen aber hinter den Vorgaben des Regierungsübereinkommens zurück. So solle etwa die Verschärfung bei der Lohnkontrolle nur für den Bau und die Arbeitskräfteüberlassung gelten. Scheinselbstständigkeit und Lohndumping gebe es aber in vielen Branchen, zum Beispiel im Reinigungsbereich, bei Kleintransportern und in der IT-Branche. Gut findet Kaske, dass künftig Arbeitgeber, die vermeintlich keine Unterlagen vorliegen haben, in etwa gleich viel Strafe zahlen sollen wie Unternehmer, die Lohndumping betreiben.