Also: Fadenlauf beachten = Immer. Strich beachten = wenn es der Stoff verlangt. Die meisten Stoffe sind gewebt. Da gibt es Kett- und Schußfäden. Das, was "Fadenlauf" genannt wird, ist die Laufrichtung der Kettfäden. Wenn Du 'nen Stoffballen vor Dir hast, dann laufen die Kettfäden quasi unendlich lang mit der Stoffbahn. Zuschneiden im Stoffbruch - Nähen • eager self. Und die Schußfäden zwischen den Kanten der Stoffbahn entlang. Sehr häufig wird Bekleidung mit dem Fadenlauf zugeschnitten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Geh' immer davon aus, dass Stoff mit dem Fadenlauf besser fällt, und quer zum Fadenlauf (also in "Schußrichtung") häufig dehnbarer ist. Sonderfälle sind Stoffe in Köperbindung (z. Denim), die man daran erkennt, dass sie auf mindestens einer Stoffseite ein diagonales Webmuster haben. Ein anderer Sonderfall sind hochelastische Stoffe wie z. Lycra oder irgendwelche Stretch-Fleeces. Da orientiert man sich dann nicht mehr am theoretisch optimalen Fadenlauf, sondern wählt die Anordnung der zuzuschneidenen Teile auf der Bahn so, wie man beim späteren Kleidungsstück die Elastizität haben möchte.
Das klingt alles viel komplizierter als es ist... und wie schon geschrieben, die Beschreibung dauert länger als es zu machen. Die NZG zeichne ich mir schon an den Schnitt, auch wenn ich den Schnitt verändere stört das normalerweise nicht, ich habe da so ein paar "Privattechniken" nicht nach Lehrbuch, aber effizient. Gerade bei flutschigen Stoffen geht es so besser. Seit ich eine wirklich scharfe Schere habe brauche ich auch nicht mehr so viele Stecknadeln zum feststecken. Insbesondere nicht so viele an der Schnittkante entlang und nicht zu fest einstecken, das verzieht den Stoff nämlich wieder. Es sei denn, es ist Jeans, aber da reicht eh grobes feststecken, ein bis zwei Nadeln in der Mitte und die Ecken. 5 Tipps für den perfekten Zuschnitt - die perfekte Basis für Dein Nähprojekt. Dann einfach am Schnitt entlang schneiden. Ich mache die NZG alle 1, 5cm (außer Säume), das habe ich mir von den amerikanischen Fertigschnitten abgeguckt und finde es praktisch. Zum einen gibt es eine solide Sicherheitsreserve für Änderungen (im Notfall reichen ja 0, 5cm NZG... ), zum anderen werden gerade Krägen, Kanten und so eh viel schöner, wenn man gut ausbügeln kann und hinterher beschneidet.
6. Anzahl der Schnittteile Nun geht es noch darum, die benötige Anzahl der Schnittteile zu berücksichtigen (siehe 4. Teile der Schnittteil Beschriftung). Wird ein Schnittteil als "Paar", also einmal von links und einmal von rechts benötigt, wird es beim gefalteten (doppellagigen) Zuschnitt nur einmal aufgelegt und liegt dann nach dem Zuschnitt als "Paar" vor. Beim offenen (einlagigen) Zuschnitt, muss man das Schnittteil einmal mit Schneidekreide oder Trickmarker aufzeichnen und für das zweite Teil, das Schnittteil um die Fadenlauflinie gespiegelt platzieren. Teile die nur 1x benötigt werden, kann man beim gefalteten Zuschnitt dann nur durch die obere Lage zuschneiden. Wenn alles platziert ist, werden die Schnitteile gegen Verrutschen gesichert. Man kann sie mit Stecknadeln feststecken oder einfach mit kleinen Gewichten beschweren. Als Gewichte kann man auch Haushaltsgegenstände, wie Tassen, Untersetzer etc. verwenden. Nun könnt ihr endlich zur Zuschneide Schere greifen und die Stoffe in entsprechende Formen schneiden.
Lesezeit ca. 3 Minuten Hier sind meine Erfahrungen beim Zuschneiden von Stoffen - vielleicht können sie einigen Näherinnen eine Hilfe sein: Stoffe richtig zuschneiden 1. Ein Hinweis für diejenigen, die eine Patchworkmatte und einen Rollschneider verwenden: Nicht die Stofflagen drehen, sondern den Stoff wie am Anfang positioniert liegen lassen und stattdessen die ganze Matte drehen. So können sich die Lagen oder auch nur eine einzelne Stoffschicht nicht verschieben oder vom Schnittmuster "wegrutschen". Wer diese Werkzeuge nicht hat und also eine Stoffschere verwendet, versuche mal, den Stoff so auf den Tisch zu legen, dass man beim Zuschneiden weitgehend um den Tisch herum gehen kann... Dies führt mich zum nächsten Tipp, denn vermutlich wird so manche/r fragen, weshalb denn das wichtig sei. 2. Rechtshänder sollten immer am rechten Rand des vor ihnen liegenden Stoffes schneiden - Linkshänder entsprechend am linken Rand - und dies ausschließlich. Begründung: Wenn man an der "falschen" Seite / Kante des Stoffes schneidet, ist der Druck des Rollschneiders bzw. das Führen der Stoffschere nicht so exakt.