Für diesen Inhalt liegt eine Altersbeschränkung vor. Wieder sichtbar am Mittwoch von 20:00 Uhr bis 6:00 Uhr. vorherige Sendung Mit bayerischer Wucht und zugleich poetisch zeigt Autor, Regisseur und Schauspieler Josef Bierbichler in "Zwei Herren im Anzug" nach Motiven seines erfolgreichen Romans "Mittelreich" ein Familienepos, in dem gleichzeitig deutsche Geschichte von 1914 bis heute und ein großes Stück Heimat erzählt wird.
Ein Jahrhundert – Eine Familie – Drei Generationen. Ein Stück bayerische Geschichte. Mit bayerischer Wucht und dabei auch poetisch zeigt Autor, Regisseur und Schauspieler Josef Bierbichler in "Zwei Herren im Anzug" nach Motiven seines erfolgreichen Romans "Mittelreich" ein Familienepos, in dem gleichzeitig deutsche Geschichte von 1914 bis heute und ein großes Stück Heimat erzählt wird. 29 Bewertungen Film bewerten Drehbuch Josef Bierbichler Originaltitel Zwei Herren im Anzug Produzent/in Stefan Arndt Uwe Schott Regie Josef Bierbichler Hauptdarsteller Josef Bierbichler Simon Donatz Martina Gedeck Sophie Stockinger mehr zum Film Bilder und Videos Inhalt Bierbichler ist ein großer, das deutsche Theater prägender Schauspieler, allein dreimal von den Kritikern zum Schauspieler des Jahres gewählt. Er war u. a. "Mein Herbert" in dem Stück seines Freundes Herbert Achternbusch, er war Heiner Müllers "Philoktet" oder Lopachin in Peter Zadeks "Kirschgarten". Im Kino war Bierbichler u. in Tom Tykwers "Die tödliche Maria" und "Winterschläfer", in "Winterreise" von Hans Steinbichler, (Deutscher Filmpreis als Bester Schauspieler), in "Im Winter ein Jahr" von Caroline Link und Michael Hanekes "Das weiße Band" zu sehen.
Josef Bierbichler, dieser empfindsame bajuwarische Kraftlackel von einem Schauspieler, hat mit "Zwei Herren im Anzug" einen empfindsamen bajuwarischen Kraftlackel von einem Film gedreht. Als Darsteller spielt er zwei große Rollen mit all der feinfühligen Wucht, die für ihn typisch ist, selbst. Als Autor verlässt er sich auf die Geschehnisse im Roman "Mittelreich", den er 2011 veröffentlichte. Als Regisseur schließlich vermengt Bierbichler mit resolutem Eigensinn die gegensätzlichsten Stilmittel, die dann in Summe ein großes, gelungenes Ganzes ergeben. Lange Passagen des Films sind in hart-elegantem Schwarz-Weiß gedreht. Zu anderer Gelegenheit wird es auf der Leinwand bunt; zum Beispiel dann, wenn es um die Ära des aufkeimenden Wirtschaftswunders geht. Mal ist der Film ein Fest für die Augen (etwa bei einer schwelgerisch schön gefilmten Bootsregatta; Bildgestaltung: Tom Fährmann). Dann wiederum stehen ausführliche Dialoge im Mittelpunkt, als wäre man im Theater. Die Worte sind stets kunstvoll gedrechselt, erklingen jedoch zumeist – auch dies ein Kontrast – in einem erzbayerischen Idiom mit österreichischen Einsprengseln.
Seine Kino-Karriere begann Bierbichler 1975 in Herbert Achternbuschs "Atlantikschwimmer". drehte auch mit Regisseuren wie Werner Herzog ("Herz aus Glas"), Tom Tykwer ("Winterschläfer") oder Michael Haneke ("Das weiße Band"). Bei "Zwei Herren im Anzug" stützt sich Bierbichler – Hauptdarsteller, Autor und Regisseur – auf ein erlesenes Ensemble, dem große SchauspielerInnen wie Martina Gedeck, Irm Hermann und Catrin Striebeck, Philip Hochmair, Johan Simons und sein Sohn Simon Donatz angehören. DIE KRITIK: "Verfluchtes Erbe", entfährt es dem wohlbestallten Agronom und Gastronom Pankraz in einer Szene von "Zwei Herren im Anzug". Der Spruch kann als Motto für den ganzen Film gelten. Pankraz, der gern Opernsänger geworden wäre, verflucht das Erbe, das ihn dazu zwang, die Familientradition als Bauer und Wirt fortzuführen. Und er ist als Deutscher ein Bürger eines Landes, das ein verfluchtes Erbe mit sich schleppt – vor allem jenes aus den Jahren 1933 bis 1945. Die unheilvolle Zeit hat auch in Pankraz Lebensspuren hinterlassen.
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