Das Projekt "BTO (Bahntechnik und Oberbau) Neubaustrecke Wendlingen – Ulm" ist Teil der Neu- und Ausbaustrecke Stuttgart-Augsburg der Deutschen Bahn und soll die Überquerung der Schwäbischen Alb mit bis zu 250 km/h ermöglichen. Das Projekt gilt als derzeit größtes Infrastrukturprojekt Europas. Als Nachauftragnehmer der ARGE Bahntechnik Schwäbische Alb (ARGE BSA) wird HÖRMANN Kommunikation & Netze GmbH in diesem Bauvorhaben in Gesamtverantwortung die bahntechnische Telekommunikationsausrüstung planen und realisieren.
"Wir sind sehr stolz darauf, unseren Beitrag zum Gelingen dieses wichtigen Infrastrukturprojekts beitragen zu können", erklärt Garry Thür, Geschäftsführer Rhomberg Bahntechnik und CEO International der Rhomberg Sersa Rail Group. "Uns freut besonders, dass wir mit innovativen Ideen, einer wirtschaftlichen Herangehensweise und qualitativ hochwertigen Referenzen überzeugt haben. " Ebenso erfreut zeigt sich Geschäftsführer Peter Gal, der bei Swietelsky den Bahnbau verantwortet: "Mit der Bündelung der Fachkompetenz und der Erfahrung von Swietelsky und Rhomberg ist es uns gelungen, ein schlagkräftiges Team zu formen, das die Aufgabe termin- und kostentreu sowie zur vollsten Zufriedenheit unseres Auftraggebers abwickeln wird. " Firmenportrait: Über die Rhomberg Bahntechnik Im Geschäftsbereich Bahn bietet die Rhomberg Gruppe mit der Rhomberg Bahntechnik das umfassende Leistungsspektrum eines Totalunternehmers an. Dazu zählen Planungs- und Projektmanagement, gewerblicher und maschineller Gleisbau, Planung, Errichtung und Instandhaltung hochleistungsfähiger Bahntrassen, besonders im Bereich Feste Fahrbahn, Baustellenlogistik, elektrotechnische Ausrüstung sowie der schienengebundene Einbau von Lärmschutzelementen.
60 km Leckkabel im Tunnel zur BOS – Versorgung Installation von ca. 50 Betriebsräumen, inkl. Stromversorgung - 48V DC Anbindung der TK Systeme an das DB MAS System Erstmaliger Einsatz von IP – Routern bei der DB, hier unterstützen wir im Genehmigungsprozess zur Freigabe beim EBA Inbetriebnahme und Systemtests sowie Durchführung von Messfahrten Planungszeitraum: Juni 2018 bis Juli 2020 Realisierungszeitraum: Juni 2019 bis September 2021 Personalbedarf: 60. 000 Stunden Das Teilprojekt von S21 ist in vier Abschnitte aufgeteilt, welche auch den einzelnen Planfeststellungsabschnitten entsprechen (Skizze oben). Die Abschnitte 2. 1–2. 4 erstrecken sich von Wendlingen bis nach Ulm zum Hauptbahnhof. Der erste Abschnitt 2. 4 ist die direkte Anbindung zum Bahnhof Ulm in Verbindung mit dem Albabstiegstunnel mit einer Länge von 5, 9 km. Im Albabstiegstunnel war ein sogenannter Feldtest geplant. Hier testet die Deutsche Bahn erstmalig den Einsatz eines IPSwitches, welcher für die Übertragung der einzelnen Meldungen verantwortlich ist.
Insgesamt werden bis Ende Mitte 2021 knapp 119 Kilometer Feste Fahrbahn verbaut, davon über 60 Kilometer im Tunnel. Hinzu kommen 23 Weichen sowie die Errichtung von 50-Hz-, Telekommunikations- und Bahnstromanlagen. Außerdem werden über 2 500 Kilometer Kabel verlegt, die mechanische Ausrüstung mit Lüftungsanlagen, Technikräumen und Beschilderungen umgesetzt sowie 78 Kilometer beleuchteter Handlauf verbaut. Das Auftragsvolumen beträgt rund 243 Mio. Euro, während der Bauzeit werden bis zu 140 Mitarbeitende zeitgleich auf der Baustelle beschäftigt sein. "Wir starten die neue Trassenführung mit der Ausrüstung des Albabstiegstunnels, nahe des Hauptbahnhofs in Ulm", erläutert Gesamtprojektleiter Werner Fahrnberger den Fahrplan der Lose 4 und 3 des Großprojekts. Konkret, so Fahrnberger, werden zunächst die vermessungstechnischen Festnetze hergestellt, die eine sehr hohe Baugenauigkeit ermöglichen, sowie die Baufelder vorbereitet, bevor Anfang kommenden Jahres dann tatsächlich das erste Gleis verlegt wird.
Ob das Projekt auch zweieinhalb Jahre nach Auftragsvergabe noch voll auf Schiene ist, erfahren wir vom Geschäftsführer der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH. INTERVIEW: Olaf Drescher, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH Olaf Drescher war seit Februar 2018 als stellvertretender Vorsitzender der DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH für das Geschäftsfeld Technik verantwortlich. Seit Juli 2020 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung und verantwortet nun die Bereiche Bahntechnik und Rohbau sowie das Pilotprojekt Digitaler Knoten Stuttgart. Vor seinem Wechsel nach Stuttgart hatte er als Projektleiter für die Deutsche Bahn bereits die neue Schnellfahrstrecke Berlin–München (VDE 8) sowie die Hochgeschwindigkeitsstrecke Hamburg–Berlin erfolgreich zum Start geführt. Worin liegt für Sie die besondere Herausforderung Ihrer neuen Aufgabe? Das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm ist eines der größten und technisch anspruchsvollsten Infrastrukturprojekte Europas, allein schon in der Ausdehnung: Die beiden Großstädte, die unser Projekt im Namen trägt, liegen rund einhundert Kilometer auseinander.