In dieser Kategorie entschied sich die Jury für Madeleine von Hohenthal und Bracenet, weil sie der Nutzen für die Umwelt, verbunden mit einen funktionierenden Geschäftsmodell, überzeugte. Siegerin in der Kategorie Impact: Britta Wiebe von Vulvani Womit wir einen guten Übergang in dritte und letzte Kategorie geschafft haben, in der Bracenet auch hätte antreten können. Bei Impact geht es nämlich um gesellschaftliche Veränderungen und Themen, die stärkere Aufmerksamkeit verdienen. Madeleine von hohenthal baby. Beispielsweise Menstruation, Sexualität und weibliche Gesundheit, also die Themen, die Vulvani behandelt. Das Startup von Britta Wiebe ist in diesem Frühjahr online gegangen und möchte mit Webkursen auf unterhaltsame Weise Aufklärung betreiben und Tabus brechen. Dazu gehören auch Fotos zur Mentstruation, die ohne die übliche blaue Ersatzflüssigkeit auskommen. Vulvani kommt bereits nach kurzer Zeit auf 20. 000 Seitenaufrufe monatlich, was zeigt wie groß Interesse und Bedarf sind. Britta Wiebe von Vulvani Für alle Gründerinnen ist ihr Startup auch ein persönliches Anliegen, doch für Sandra Brunner gilt das ganz besonders.
Seit der Gründung 2015 bis Ende 2017 hat das Hamburger Start-up Bracenet bereits 2 t solcher Netze ohne Inhalt herausgefischt und daraus schicke Armbänder – englisch: bracelets – angefertigt. Die Firmengründer Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke stießen im Tauchurlaub an den Küsten von Sansibar und Ostafrika immer wieder auf im Wasser treibende Fischernetze, in denen sich Schildkröten verfingen. Die Netze waren von den Fischern aufgegeben worden. "Jeden Tag wurden wir erneut damit konfrontiert", erzählt Wenke. Die Firmengründer mit dem großen Engagement: Madeleine von Hohenthal (r. ) und Benjamin Wenke. Foto: Bracenet "Uns war aber auch klar, dass es nicht genügen würde, das zu dokumentieren und in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen", sagt Wenke. Madeleine von hohenthal and michael. Man sehe die Bilder, sei geschockt, klickt weiter, und dann kämen schon die nächsten Nachrichten. "Wir wollten etwas Nachhaltigeres machen. " Noch während des Urlaubs begannen sie eher spielerisch, mit den Fischernetzen zu basteln, und entwarfen erste Armbänder.
Upcycling aus Hamburg und aus Geisternetzen: Armbänder von Bracenet Alte Fischernetze, die unkontrolliert im Meer treiben, sind ein großes Problem. Denn Tiere wie Schildkröten können sich darin verfangen. Benjamin Wenke und Madeleine von Hohenthal wollen mit ihrem Upcycling in Hamburg und besonderen Accessoires darauf aufmerksam machen und fertigen aus diesen sogenannten Geisternetzen moderne Armbänder. Eine Leiche und die schweigende Crew - OCEAN CRIME - Podcast. Was mit Bracenet als Hobby begann, ist mittlerweile ein Business mit sechs Angestellten. Kaufen kann man die Armbänder bei Bracenet bislang nur online. Guter Stoff: Andreas Linzner haucht alten Handtüchern neues Leben ein Andere verwerten sie, wenn es hoch kommt, gerade noch als Putzlappen. Designer Andreas Linzner schenkt ihnen ein zweites Leben, das im Grunde schöner ist als das erste. Er perfektioniert Upcycling auf Hamburgs Veddel – und designt Kuscheltiere aus Handtüchern. Aus kunterbunten Exemplaren aus den 50er bis 80er Jahren näht er seit 17 Jahren Stofftiere, Jammerlappen und Kissenbezüge.
Das Geschäftsmodell ist einfach: Ein Armband kostet 19 €. 10% des Erlöses geht an die Partnerorganisation Healthy Seas, die u. a. weitere Bergungsfahrten und Equipment für die Taucher finanziert. Im vergangenen November konnten Wenke und Hohenthal einen Scheck über 7500 € an die Organisation überreichen. Ihre Website ist professionell gestaltet – kein Wunder: Beide arbeiteten früher in der Werbeagentur Jung von Matt. Und prominente Unterstützer konnten sie mit Reinhold Messner, Michael Kessler und Collin Benjamin auch bereits gewinnen. Madeleine von hohenthal and david. Matthias Schweighöfer trug ein Bracenet in seinem neuen Film. Zu den Kunden zählen inzwischen die Deutsche Telekom, Werder Bremen, Microsoft XBOX, Austin Airlines, Condor und Lufthansa. Bracenet arbeitet mittlerweile auch mit der norwegischen Firma Nofir AS zusammen: Die ist schon länger im Geschäft und bewältigt daher größere Volumina. Innerhalb von nur vier Jahren sammelte sie 20 250 t Geisternetze aus vier Kontinenten ein. Die Bergungsfahrten zeigen inzwischen Wirkung: Fischer geben immer öfter an, wenn sie Netze im Meer verloren haben.
Ergebnis ist eine bessere Ökobilanz und darüber hinaus große Zeitersparnis. Auch das Arbeiten aus dem Homeoffice wird mit Videocalls und digitalen Lösungen zu einer guten Alternative. Emissionen, die durch Arbeitswege entstehen, können so reduziert werden. Mit Blick auf die Zukunft ist also schon viel gewonnen, wenn man auch weiterhin hinterfragt: Gibt es noch mehr sinnvolle Ansätze, physische Meetings ins Virtuelle zu verlagern? Ökologische Nachhaltigkeit im Unternehmen – alles im grünen Bereich? Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass beim Thema Digitalisierung in Firmen immer wieder Kritik laut wird. Wenn es nämlich um die Produktion der Geräte oder den Stromverbrauch geht, ist die Bilanz nicht immer "grün". Hamburg wählt drei Gründerinnen zur Starterin 2021 | Startbase. Denn in die ökologische Bilanz der Green IT fließt die ganzheitliche Betrachtung des Energie- und Ressourcenbedarfs über den gesamten Lebenszyklus von IT-Endgeräten und Rechenzentren ein. Doch mit zunehmenden Ökostrom-Anteil und neuen umweltschonenden Produktionsverfahren besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich immer mehr zum Positiven verändern wird.