Dennoch hatte ich das Gefühl, neben den neunzig Prozent für den Nachkommen immer noch meine zehn Prozent für mich zu haben, zu meiner freien Verfügung. Kind Nummer Zwei füllt genau diese Lücke zielsicher aus und fordert noch mehr. Es mag nicht nachvollziehbar klingen, doch der Verlust der ersten neunzig Prozent der Zeit zerren weniger am Nervenkostüm als der Verlust der letzten zehn Prozent. Gar keine, überhaupt keine Zeit mehr für mich zu haben, hätte ich mir nicht so anstrengend vorgestellt. Genaugenommen habe ich mir gar nicht vorgestellt, dass es soweit kommt. Ich fühle mich in meiner Wahlfreiheit vollends eingeschränkt, und das ist nie wirklich gut. Und jetzt? Ein oder zwei Kinder? Oder noch mehr? Noch kinderlos und bis hierhin gelesen? Dann sei dir oder euch nochmal gesagt: Ich würde auf keines der beiden Lütten auch nur im geringsten verzichten wollen. Von Reue kann nicht im Ansatz die Rede sein, beide Kinder sind großartig. Ist es wirklich so anstrengend Kinder zu haben?. Sie sind eben auch anstrengend. Und ganz sicher würde ich mich wieder für zwei Kinder aussprechen, auch in dem Wissen um die Heftigkeit, die das nach sich bringt.
Und hoffen wir, dass die Tauben dieser Welt irgendwann beschließen, dass Bäume und Häuser die cooleren Orte zum Rumhängen sind – nicht Straßen.
12. Kinder sind wahre Künstler. Allerdings wird ihre Kunstfertigkeit oft verkannt, nur die Eltern sehen das Genie in der lässig komponierten Buntstift-Zeichnung. 13. Wie klettert man auf einen Baum? Wie steigt man auf einen Berg oder fährt Ski? Wie bewegt man sich sicher im Straßenverkehr und im Internet? Kinder lernen die ganze Zeit, und zwar von uns. Und wir lernen mit ihnen, wieder mehr auf unsere Alltagswelt zu achten. 14. Selbst Witze, die bereits in der eigenen Grundschulzeit alt waren, lösen bei den Kindern Lachkrämpfe aus. Auch noch beim zehnten Mal. 15. 2 kinder sind so anstrengend en. Kinder reisen ständig durch Welten der Phantasie (und sind dabei selten sie selbst). Weggefährten sind herzlich willkommen. 16. Obwohl sie an manchen Tagen die Grenzen unserer Geduld weit überschritten haben und man sie zur Oma gewünscht hatte, oder auf den Mond: Wenn Kinder schlafen, will man nur eines. Sie beschützen. 17. Sie versuchen ja, artig zu sein - uns zuliebe: "Mama, ich bin jetzt brav... (kurzes Innehalten, leuchtende Augen)... und dann wieder nicht! "
Das Baby möchte einen am Anfang die ganze Zeit haben- Baby halt. Mami ist ganz, ganz wichtig. Die Große möchte Mami aber auch haben. Ich habe echt Glück mit meiner Großen. Sie ist nicht eifersüchtig auf ihre Schwester gewesen und geht auch spielen, wenn ich die Kleine stille. 2 kinder sind so anstrengend 7. Sie ist total lieb. Aber im Endeffekt wollen zwei Kinder Aufmerksamkeit, das Baby will gestillt werden, die Große braucht immer zur gleichen Zeit das Essen auf dem Tisch, die Kleine möchte mit Mami spielen/kuscheln oder Milch trinken, wenn man kocht, während man die Große zum Waschen/ Anziehen animiert, meckert halt mal die Kleine rum. Hat man beide Kinder endlich angezogen, die Kleine ist im Tragetuch und man ist fertig zum Rausgehen (wir gehen so viel wie möglich raus- was es wohl etwas stressiger macht), muss die Großé pullern (und sich dazu wieder fast komplett ausziehen) oder die Kleine hat einen Berg in die Windel gesetzt. Es ist äußerst amüsant und man kann viel lachen, wenn man es mit Humor nimmt Aber egal wie entspannt man es nimmt, es ist doch etwas anstrengender, weil man dauerhaft gefragt ist.
Ich hatte als Kind fast täglich eine gleichaltrige Spielkameradin bei mir zu Hause oder war selbst dort. Mein Bruder ebenso. Heute ist das anders. Wir bekommen nie andere Kinder (allein ohne Eltern) zu Besuch, weil niemand in unserem Umfeld seine Kinder bei anderen "abgeben" will. Weiss auch nicht genau, woran das liegt. Ich schiebe es auf die Berufstätigkeit der Mütter, die dann die "wenige" Zeit, die sie mit ihren Kindern verbringen, aus schlechtem Gewissen selbst "ausnutzen" wollen / müssen und das Kind dann nicht zu anderen geben wollen. Warum ist das Warten mit Kindern so krass anstrengend? | DB mobil. Bin ja selbst auch nicht ganz frei von solchen Gedanken Offenbar hat man sich da früher nicht drum geschert. Meine Mutter erzählt z. B., dass ihre (nichtberufstätigen) Nachbarinnen überhaupt kein Problem damit hatten, nach dem Mittagessen ihre Kinder zu uns in die Wohnung zu schicken, damit sie selbst Mittagschlaf machen können Wo wir leben, sind die Leute nicht so. Da bietet man dauernd Hilfe an, aber will sich selbst keine Blösse geben. Bloss nicht.